Allzeit bereit
3000 Pfadfinder gibt es in ganz Namibia. Allein in Windhoek gibt es sieben Pfadfindergruppen die sich nach den Sprachen Englisch, Afrikaans, Portugiesisch und Deutsch aufteilen. Der fünfte Stamm ist die deutsche Abteilung der namibischen Pfadfinder. Der Stamm ist registriertes Mitglied der Scouts of Namibia, die wiederum Mitglied der World Organisation of the Scout Movement sind, die insgesamt 31 Millionen Mitglieder in 160 Ländern hat.
Das erste Pfadfinderlager wurde 1907 von Robert Baden-Powell, einem britischen General, auf der englischen Insel Brownsea Island durchgeführt. Baden-Powell entwickelte aus den Erfahrungen dieses Lagers die Prinzipien der Pfadfinderbewegung in seinem 1908 erschienenen Buch Scouting for Boys, das bis heute ein wichtiges Grundlagenwerk für die Pfadfinderarbeit ist. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts breitete sich die Pfadfinderbewegung auf der ganzen Welt aus.
Dabei organisiert jedes Land ihre eigenen Gruppen, Treffen und Eigenheiten, aber im Kern verhalten sich weltweit alle Pfadfinder nach grundlegenden Prinzipien, denn ein Pfadfinder ist ein Angehöriger der Pfadfinderbewegung, einer internationalen, religiös und politisch unabhängigen Erziehungsbewegung für Kinder und Jugendliche, die nach der Pfadfindermethode arbeitet und Menschen aller Nationalitäten und Glaubensrichtungen offen steht. Ziel der Bewegung ist die Förderung der Entwicklung junger Menschen, damit diese in der Gesellschaft Verantwortung übernehmen können.
Außerdem werden alle Pfadfinder in drei Gruppen geteilt. Ab dem siebten bis zum elften Lebensjahr ist man Wölfling. Als Nachwuchspfadfinder legen sie vor dem Eintritt das Wölflingsversprechen ab: "Ich verspreche, mein Bestes zu tun. Gott und dem Vaterland treu zu sein. Dem Wölflingsgesetz zu folgen und täglich jemandem eine Freunde zu machen."
Ab dem elften Lebensjahr ist man offiziell Pfadfinder, die eine etwas abgewandelte Variante, das Pfadfinderversprechen, abgeben: "Bei meiner Ehre verspreche ich nach besten Kräften meine Pflicht zu tun, gegenüber Gott und dem Vaterland. Meinen Mitmenschen jederzeit zu helfen und den Pfadfindergesetzen zu gehorchen." Als junger Erwachsener ist man ab seinem 18. Lebensjahr dann ein Rover. Doch egal ob Wölfling, Pfadfinder oder Rover. Allzeit bereit sind sie alle, denn das Pfadfindermotto verpflichtet. Sowohl auf spiritueller Dimension, als auch auf sozialer und persönlicher Ebene.
Der Zuspruch beim fünften Windhoeker Pfadfinderstamm ist sehr gut. "Es gab schon Zeiten, in denen wir keine neuen Kinder und Jugendlichen mehr aufnehmen konnten. Aber derzeit ist das wieder möglich, wir sind sehr zufrieden" sagt Antje Strohbach, die gemeinsam mit ihrer Schwester Sonja Bartsch, Gabi Guth und Volker Kollmitz jede Woche Dienstag die Wölflinge betreut. Die älteren Pfadfinder treffen sich jeden Donnerstag. Auch die anderssprachigen Stämme der Windhoeker Pfadfinder haben zahlreiche Mitglieder. Ganz im Gegensatz zu vielen anderen Vereinen und Organisationen, die aufgrund von Überalterung langsam aussterben. Auch der Deutsche Pfadfinderbund in Namibia im Horst Windhoek hat Zukunftssorgen.
Antje Strohbach und ihr Kollegen sind selber seit vielen Jahren Mitglieder der Pfadfinderbewegung. "Ich bin eigentlich schon viel zu lange Mitglied und viel zu lange Scout", sagt Antje Strohbach mit einem Lächeln, als sie mit viel Geduld Katja bei ihrem ersten Wölflingstreffen den gekreuzten Weberknoten erklärt. "Das macht mir sehr viel Spaß, aber diese Knoten sind verdammt schwer", sagt die achtjährige Katja, die sich sehr gut vorstellen kann ein richtiger Wölfling zu werden. "Knoten binden gehören natürlich dazu. Anfangs ist das ziemlich kompliziert, aber irgendwann nur noch Routine", erklärt Scout Antje Strohbach.
Neben Ausflügen, wöchentlicher Treffen, Spaziergängen und vielen Spielen, vor allem draußen, steht die Verantwortung im Mittelpunkt. Verantwortung zu übernehmen, anderen Menschen helfen und Kenntnisse über die Natur sind nicht selbstverständlich und auch kein großer Bestandteil im Schulunterricht mehr. Robert von Blottnitz ist seit sieben Jahren Mitglied im fünften Windhoeker Pfadfinderstamm und konnte sich außerhalb der Schule viele Kenntnisse aneignen.
"Ich merke schnell, ob jemand Pfadfinder ist oder eben nicht", sagt der 14-Jährige, der schon einige Abzeichen auf seiner beigen Uniform trägt. Doch die bunten Wappen und Abzeichen hat der junge Pfadfinder nicht einfach so auf sein Hemd genäht: "Jedes Abzeichen hat seine Bedeutung", weiß Robert, der als Sippenführer schon früh Verantwortung in seiner Pfadfinder-Guppe übernimmt. "Ich bin einfach sehr gerne Pfadfinder, weil ich viele Freunde kennen gelernt habe, sehr ehrgeizig und neugierig bin und gerne neue Sachen lerne, die wir nicht in der Schule behandeln", erklärt Robert und zieht sein blau, gelbes Tuch um seinen Hals wieder gerade.
Das erste Pfadfinderlager wurde 1907 von Robert Baden-Powell, einem britischen General, auf der englischen Insel Brownsea Island durchgeführt. Baden-Powell entwickelte aus den Erfahrungen dieses Lagers die Prinzipien der Pfadfinderbewegung in seinem 1908 erschienenen Buch Scouting for Boys, das bis heute ein wichtiges Grundlagenwerk für die Pfadfinderarbeit ist. In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts breitete sich die Pfadfinderbewegung auf der ganzen Welt aus.
Dabei organisiert jedes Land ihre eigenen Gruppen, Treffen und Eigenheiten, aber im Kern verhalten sich weltweit alle Pfadfinder nach grundlegenden Prinzipien, denn ein Pfadfinder ist ein Angehöriger der Pfadfinderbewegung, einer internationalen, religiös und politisch unabhängigen Erziehungsbewegung für Kinder und Jugendliche, die nach der Pfadfindermethode arbeitet und Menschen aller Nationalitäten und Glaubensrichtungen offen steht. Ziel der Bewegung ist die Förderung der Entwicklung junger Menschen, damit diese in der Gesellschaft Verantwortung übernehmen können.
Außerdem werden alle Pfadfinder in drei Gruppen geteilt. Ab dem siebten bis zum elften Lebensjahr ist man Wölfling. Als Nachwuchspfadfinder legen sie vor dem Eintritt das Wölflingsversprechen ab: "Ich verspreche, mein Bestes zu tun. Gott und dem Vaterland treu zu sein. Dem Wölflingsgesetz zu folgen und täglich jemandem eine Freunde zu machen."
Ab dem elften Lebensjahr ist man offiziell Pfadfinder, die eine etwas abgewandelte Variante, das Pfadfinderversprechen, abgeben: "Bei meiner Ehre verspreche ich nach besten Kräften meine Pflicht zu tun, gegenüber Gott und dem Vaterland. Meinen Mitmenschen jederzeit zu helfen und den Pfadfindergesetzen zu gehorchen." Als junger Erwachsener ist man ab seinem 18. Lebensjahr dann ein Rover. Doch egal ob Wölfling, Pfadfinder oder Rover. Allzeit bereit sind sie alle, denn das Pfadfindermotto verpflichtet. Sowohl auf spiritueller Dimension, als auch auf sozialer und persönlicher Ebene.
Der Zuspruch beim fünften Windhoeker Pfadfinderstamm ist sehr gut. "Es gab schon Zeiten, in denen wir keine neuen Kinder und Jugendlichen mehr aufnehmen konnten. Aber derzeit ist das wieder möglich, wir sind sehr zufrieden" sagt Antje Strohbach, die gemeinsam mit ihrer Schwester Sonja Bartsch, Gabi Guth und Volker Kollmitz jede Woche Dienstag die Wölflinge betreut. Die älteren Pfadfinder treffen sich jeden Donnerstag. Auch die anderssprachigen Stämme der Windhoeker Pfadfinder haben zahlreiche Mitglieder. Ganz im Gegensatz zu vielen anderen Vereinen und Organisationen, die aufgrund von Überalterung langsam aussterben. Auch der Deutsche Pfadfinderbund in Namibia im Horst Windhoek hat Zukunftssorgen.
Antje Strohbach und ihr Kollegen sind selber seit vielen Jahren Mitglieder der Pfadfinderbewegung. "Ich bin eigentlich schon viel zu lange Mitglied und viel zu lange Scout", sagt Antje Strohbach mit einem Lächeln, als sie mit viel Geduld Katja bei ihrem ersten Wölflingstreffen den gekreuzten Weberknoten erklärt. "Das macht mir sehr viel Spaß, aber diese Knoten sind verdammt schwer", sagt die achtjährige Katja, die sich sehr gut vorstellen kann ein richtiger Wölfling zu werden. "Knoten binden gehören natürlich dazu. Anfangs ist das ziemlich kompliziert, aber irgendwann nur noch Routine", erklärt Scout Antje Strohbach.
Neben Ausflügen, wöchentlicher Treffen, Spaziergängen und vielen Spielen, vor allem draußen, steht die Verantwortung im Mittelpunkt. Verantwortung zu übernehmen, anderen Menschen helfen und Kenntnisse über die Natur sind nicht selbstverständlich und auch kein großer Bestandteil im Schulunterricht mehr. Robert von Blottnitz ist seit sieben Jahren Mitglied im fünften Windhoeker Pfadfinderstamm und konnte sich außerhalb der Schule viele Kenntnisse aneignen.
"Ich merke schnell, ob jemand Pfadfinder ist oder eben nicht", sagt der 14-Jährige, der schon einige Abzeichen auf seiner beigen Uniform trägt. Doch die bunten Wappen und Abzeichen hat der junge Pfadfinder nicht einfach so auf sein Hemd genäht: "Jedes Abzeichen hat seine Bedeutung", weiß Robert, der als Sippenführer schon früh Verantwortung in seiner Pfadfinder-Guppe übernimmt. "Ich bin einfach sehr gerne Pfadfinder, weil ich viele Freunde kennen gelernt habe, sehr ehrgeizig und neugierig bin und gerne neue Sachen lerne, die wir nicht in der Schule behandeln", erklärt Robert und zieht sein blau, gelbes Tuch um seinen Hals wieder gerade.
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Allgemeine Zeitung
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