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Diese Foto dient der Illustration. Foto: AZ-Archiv
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45 Kinder sterben an Unterernährung

Unterernährungskrise in der Omaheke-Region: Gouvernor richtet Sondereinheit ein
Alle vier Tage ist in den letzten sechs Monaten ein Kind an Unterernährung in der Omaheke-Region gestorben. Der Gouvernor, Pijoo Nganate, ist besorgt und ruft eine Arbeitsgruppe zusammen. Einige sehen die Schuld in der Regierung und fordern Maßnahmen.
Wazon Gastredakteur
Von Tanja Kipke

Windhoek

In der Omaheke-Region sind 2023 zwischen Januar und Juni 45 Kinder unter fünf Jahren im Zusammenhang mit Unterernährung gestorben. Jeremia Shikulo, Gesundheitsdirektor von Omaheke, sagte, 132 Kinder mit Unterernährung seien im genannten Zeitraum in Einrichtungen aufgenommen worden. „16 von ihnen waren schonmal da. 45 starben.“ Es gebe verschiedene Ursachen für Unterernährung, zum Beispiel ein Mangel an essentiellen Nährstoffen oder eine gestörte Nährstoffaufnahme. Dem Namibian sagte er: „Grund ist auch die mangelnde Ernährungssicherheit auf Gemeindeebene, die durch soziale Faktoren verursacht wird, auf die ich nicht näher eingehen möchte.“

Der Gouvernor der Omaheke-Region, Pijoo Nganate, zeigte sich besorgt über die Todesfälle. In seiner Rede zur Lage der Region vergangenen Mittwoch in Gobabis sagte Nganate, „dass diese katastrophale Situation einen sektorübergreifenden und nachhaltigen Ansatz erforderte.“ Er richtete daher eine regionale Task Force für Unterernährung ein. „Mein Traum ist eine Gesellschaft, in der sich kein Kind fragen muss, woher seine nächste Mahlzeit kommt.“ Auch ein Suppenküchen-Projekt soll bei der Bekämpfung von Unterernährung helfen. Dort bekommen Kinder kostenlose Mahlzeiten.

Mike Kavekotora, Parlamentarier der RDP, sagte dem Namibian, die Berichte über die 45 toten Kinder seien alarmierend und verabscheuungswürdig. Es sei schockierend und unvorstellbar, dass Namibier an Hunger und Unterernährung sterben. „Wir müssen anfangen zu untersuchen, warum die Mehrheit der Namibier in einem reichen Land in Armut schwimmen“, sagte Kavekotora. „Während die Namibier verhungern, fordern einige ein verfassungsmäßiges Verbot des Hundefleischkonsums.“

Auch Basilius Kasera, Dozent für Religion, Philosophie und angewandte Ethik an der Universität von Namibia, äußerte sich in einer Medienerklärung am Freitag zu den Todesfällen von Unterernährung. „Das sind traurige Nachrichten und ein Beweis für die Grausamkeit unserer Regierung.“ Er prangert an, dass es der Regierung nicht gelinge, grundlegende Menschenrechte zu gewährleisten. „Es zeigt das Ausmaß der sozioökonomischen Ungleichheit und mangelnde Priorisierung der Interessen der weniger Privilegierten, insbesondere der Kinder“, heißt es in seinem Statement weiter.

Alle vier Tage ist in den letzten sechs Monaten ein Kind an Unterernährung in der Omaheke-Region gestorben. Aus diesem Grund spielen laut Kasera Organisationen der Zivilgesellschaft eine entscheidende Rolle, um radikale politische Veränderungen zu bewirken. Es müsse Druck auf die Regierung ausgeübt werden. Man müsse Maßnahmen und Programme zur Bekämpfung der Armut umsetzen und Mangelernährung wirksam bekämpfen. „Die Ärmsten unter uns zahlen derzeit einen hohen Preis.“

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-12-26

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