Afrikanische Union nun G20-Mitglied
Neu Delhi/Windhoek (bw) – Genau am Tage der Afrikanischen Union (AU), der am 9, September begangen wird, ist die AU nach sieben Jahren des Wartens Mitglied der G20-Staaten geworden. Präsident Hage Geingob forderte indessen mehr Macht für die AU-Kommission.
Die feierliche Bekanntgabe geschah in Neu Delhi, wo der diesjährige G20 Gipfel am Sonntag zu Ende ging. Knapp ein Jahr zuvor hatte US-Präsident Joe Biden gefordert, den Beobachterstatus der AU bei den G20-Staaten in eine Mitgliedschaft umzuwandeln, „es ist an der Zeit“, sagte Biden damals. Bisher war nur Südafrika – als einziges afrikanisches Land – Mitglied der zwanzig wirtschaftlich stärksten Ländern der Welt.
Der indische Premierminister Narendra Modi hatte Berichten zufolge die anderen 19 Staaten dazu gebracht, endlich das grüne Licht zu geben. Vor seiner Eröffnungsrede begrüßte Modi den Vorsitzenden der Afrikanischen Union und Präsidenten der Komoren, Azali Assoumani, mit einer herzlichen Umarmung. Die Aufnahme der AU ist die erste Änderung seit der Gründung der G20-Gruppe in 1999. Die AU ist neben der Europäischen Union damit die zweite Regionalorganisation. Unklar ist allerdings noch, ob die G20 dann künftig G21 heißen.
Der amtierende G20-Präsident, Indiens Ministerpräsident Narendra Modi, erklärte am Samstag beim Gipfel: „Ich fühle mich geehrt, die Afrikanische Union als ständiges Mitglied in der G20-Familie zu begrüßen.“ G21 war in Neu Delhi auch sonst noch von niemandem zu hören.
Es würde allerdings einiges für eine Namensänderung sprechen. Die G20 besteht seit 24 Jahren aus 19 wirtschaftsstarken Industrie- und Schwellenländern und der EU als Regionalorganisation. Die AU müsste dann auch als Vollmitglied gelten. Das Hauptargument für eine Beibehaltung des Namens lautet, G20 sei eine Marke, die man nicht ändern sollte.
In seiner Grußbotschaft zum AU-Tag hat Präsident Hage Geingob am Sonntag den Beitritt begrüßt, da Afrika mit seinen 55 Mitgliedsstaaten nun besser vertreten sei. „Es muss aber die Rolle des Vorsitzenden der AU-Kommission gestärkt werden. Bisher ist es so, dass der AU-Vorsitz, der alle zwölf Monate wechselt, dem Staatsoberhaupt des jeweiligen Landes eine größere Rolle bringt. Das aber unterminiert die Rolle des Vorsitzenden der AU-Kommission“, schrieb Geingob.
Die AU könnte sich ein Beispiel an der Europäischen Union nehmen, wo der jeweilige Präsident des Europa-Rates und der Präsident der EU-Kommission (zurzeit eine Frau, Ursula von der Leyen, Anm.d.AZ) mehr Befugnisse haben. „Namibia unterstützt eine stärkere und effektivere AU“, betonte Geingob in seinem Brief.
Die feierliche Bekanntgabe geschah in Neu Delhi, wo der diesjährige G20 Gipfel am Sonntag zu Ende ging. Knapp ein Jahr zuvor hatte US-Präsident Joe Biden gefordert, den Beobachterstatus der AU bei den G20-Staaten in eine Mitgliedschaft umzuwandeln, „es ist an der Zeit“, sagte Biden damals. Bisher war nur Südafrika – als einziges afrikanisches Land – Mitglied der zwanzig wirtschaftlich stärksten Ländern der Welt.
Der indische Premierminister Narendra Modi hatte Berichten zufolge die anderen 19 Staaten dazu gebracht, endlich das grüne Licht zu geben. Vor seiner Eröffnungsrede begrüßte Modi den Vorsitzenden der Afrikanischen Union und Präsidenten der Komoren, Azali Assoumani, mit einer herzlichen Umarmung. Die Aufnahme der AU ist die erste Änderung seit der Gründung der G20-Gruppe in 1999. Die AU ist neben der Europäischen Union damit die zweite Regionalorganisation. Unklar ist allerdings noch, ob die G20 dann künftig G21 heißen.
Der amtierende G20-Präsident, Indiens Ministerpräsident Narendra Modi, erklärte am Samstag beim Gipfel: „Ich fühle mich geehrt, die Afrikanische Union als ständiges Mitglied in der G20-Familie zu begrüßen.“ G21 war in Neu Delhi auch sonst noch von niemandem zu hören.
Es würde allerdings einiges für eine Namensänderung sprechen. Die G20 besteht seit 24 Jahren aus 19 wirtschaftsstarken Industrie- und Schwellenländern und der EU als Regionalorganisation. Die AU müsste dann auch als Vollmitglied gelten. Das Hauptargument für eine Beibehaltung des Namens lautet, G20 sei eine Marke, die man nicht ändern sollte.
In seiner Grußbotschaft zum AU-Tag hat Präsident Hage Geingob am Sonntag den Beitritt begrüßt, da Afrika mit seinen 55 Mitgliedsstaaten nun besser vertreten sei. „Es muss aber die Rolle des Vorsitzenden der AU-Kommission gestärkt werden. Bisher ist es so, dass der AU-Vorsitz, der alle zwölf Monate wechselt, dem Staatsoberhaupt des jeweiligen Landes eine größere Rolle bringt. Das aber unterminiert die Rolle des Vorsitzenden der AU-Kommission“, schrieb Geingob.
Die AU könnte sich ein Beispiel an der Europäischen Union nehmen, wo der jeweilige Präsident des Europa-Rates und der Präsident der EU-Kommission (zurzeit eine Frau, Ursula von der Leyen, Anm.d.AZ) mehr Befugnisse haben. „Namibia unterstützt eine stärkere und effektivere AU“, betonte Geingob in seinem Brief.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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