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Die Schlagzeile des Morgens: Der Präsident von Burkina Faso, Roch Marc Kaboré, ist von Soldaten Festgenommen worden und in ein Militärcamp untergebracht worden. Foto: NAMPA/Reuthers
Die Schlagzeile des Morgens: Der Präsident von Burkina Faso, Roch Marc Kaboré, ist von Soldaten Festgenommen worden und in ein Militärcamp untergebracht worden. Foto: NAMPA/Reuthers

#aznamnews – Putschversuch in Burkina Faso

Präsident Kaboré nach Meutereien in Militärcamp in Ouagadougou festgesetzt


Ouagadougou (dpa) – Im westafrikanischen Burkina Faso ist Präsident Roch Marc Kaboré von meuternden Soldaten festgesetzt worden. Das sagte ein hochrangiger Soldat, der anonym bleiben wollte, der Deutschen Presse-Agentur. Der Staatschef des westafrikanischen Landes sei in ein Militärcamp in der Hauptstadt Ouagadougou gefahren worden. Die meuternden Soldaten würden in wenigen Stunden eine Erklärung abgeben. Das Gebäude des nationalen Fernsehsenders in der Hauptstadt wurde heute Morgen bereits von ihnen umstellt.

Am Tag zuvor war es in mehreren Kasernen des Landes zu schweren Schusswechseln gekommen. Die Regierung hatte zunächst einen Putschversuch geleugnet und erklärt, die Situation sei unter Kontrolle. Sie hatte jedoch eine landesweite Ausgangssperre zwischen 20.00 Uhr und 5.30 Uhr verhängt. Westafrikas wirtschaftliche Staatengemeinschaft Ecowas erklärte, sie unterstützte die Regierung. Sie rief die meuternden Soldaten zum Dialog auf. Die US-Botschaft in Ouagadougou blieb „aufgrund der anhaltenden Sicherheitsbedenken“ geschlossen.

Erst Mitte Januar hatte die Armee mehrere Soldaten eines Putschversuchs beschuldigt und festgenommen. Am Samstag hatten Hunderte Demonstranten in der Hauptstadt Kaborés Rücktritt gefordert.

Burkina Faso mit seinen 21 Millionen Einwohnern befindet sich wegen des zunehmenden islamistischen Terrors in der Sahelzone in einer schweren Krise. Viele Milizen, die zum Teil dem Islamischen Staat (IS) oder der Terrororganisation Al-Kaida die Treue geschworen haben, agieren über die Grenzen zu Mali und dem Niger hinweg. Mehr als eine Million Einwohner gelten als Binnenvertriebene. Der Unmut innerhalb der Bevölkerung, die Kaboré und seiner Regierung Handlungsunfähigkeit vorwirft, hat in den vergangenen Monaten stark zugenommen.

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Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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