Loading svg Please wait while we translate the article
Vom 5. bis 11. Januar bereist der chinesische Außenminister Wang Yi Namibia, die Republik Kongo, den Tschad und Nigeria, um über Beziehungen und deren Intensivierung zu sprechen. Foto: Wikimedia Commons
Vom 5. bis 11. Januar bereist der chinesische Außenminister Wang Yi Namibia, die Republik Kongo, den Tschad und Nigeria, um über Beziehungen und deren Intensivierung zu sprechen. Foto: Wikimedia Commons

Ein Zeichen der engen Beziehung

Chinas Außenminister reist zu Jahresbeginn unter anderem nach Namibia
Namibia ist als zweitgrößter Uranproduzent ein wichtiger Akteur auf dem globalen Uranmarkt, und seine großen Uranminen wie Husab und Rössing befinden sich überwiegend im Besitz von chinesischen Unternehmen.
Jemima Beukes
Von Jemima Beukes

Windhoek

Marius Kudumo, ein Analyst für öffentliche Politik in Namibia, sieht den Besuch des chinesischen Außenministers Wang Yi als eine bedeutende Gelegenheit für Namibia – allerdings hängt viel davon ab, wie das Land seine Position bei den Verhandlungen einnimmt. „Wang Yis Besuch ist eine einmalige Chance“, so Kudumo. Er hebt hervor, dass der Besuch sorgfältig geplant wurde, da Wang sowohl mit der designierten Präsidentin Netumbo Nandi-Ndaitwah als auch mit Präsident Nangolo Mbumba zusammentrifft. „China verfolgt klare Interessen. Es geht um eine neue Regierung, auch wenn es die gleiche politische Partei bleibt. Der Außenminister trifft den neuen Präsidenten, um sicherzustellen, dass die Beziehungen zu Namibia intakt bleiben. Für Namibia hängt es davon ab, welche strategische Position das Land bei den Gesprächen einnimmt, bei denen wichtige Themen wie Rohstoffe und weitere wirtschaftliche Chancen zur Sprache kommen“, erklärt Kudumo.

Namibia, als zweitgrößter Uranproduzent der Welt, spielt eine wichtige Rolle auf dem globalen Uranmarkt. Chinesische Unternehmen, wie die Guangdong Nuclear Power Group, die zu 90 % die Husab-Uranmine betreiben, sind bedeutende Investoren in diesem Bereich. Diese Mine stellt eine der größten chinesischen Investitionen in Afrika dar. Angesichts des wachsenden Bedarfs an Lithium, insbesondere für die Elektrofahrzeugindustrie, wird Namibia aufgrund seines steigenden Lithiumangebots für China zunehmend zu einem wichtigen Partner im Bereich kritischer Mineralien.

Chancen und strategische Herausforderungen

„Wenn man bedenkt, wie viel Rohstoffe China bereits aus Namibia bezieht, sollten wir bei den Verhandlungen im Vorteil sein. Doch die Frage bleibt, ob Namibia eine klare Strategie entwickelt hat. Es ist eine einmalige Gelegenheit für uns, doch wir könnten sie verlieren, wenn wir uns nicht rechtzeitig positionieren. Ich erwarte, dass auch die Minister für Handel und Industrie sowie für Bergbau und Energie in die Gespräche einbezogen werden“, so Kudumo.

Wang Yi wird während seiner viertägigen Afrika-Reise nicht nur Namibia, sondern auch die Republik Kongo, den Tschad und Nigeria besuchen. Diese Länder sind für China aufgrund ihrer Öl- und Erdgasressourcen von Interesse. Der Besuch von Wang fällt zudem in eine Zeit, in der die Nachfrage nach kritischen Mineralien auf dem afrikanischen Kontinent steigt. Laut dem IWF-Bericht wird sich die Nachfrage nach Nickel bis 2050 voraussichtlich verdoppeln, die nach Kobalt verdreifachen und die nach Lithium verzehnfachen. Das Afrika südlich der Sahara beherbergt etwa 30 % der weltweit nachgewiesenen Reserven an diesen Mineralien.

Im Juli des vergangenen Jahres bezeichnete das Fachmagazin Africa Mining Namibia als „die nächste Grenze für Lithium“ und hob die strategische Bedeutung von Tiefseehäfen wie Walvis Bay hervor. Diese bieten enorme Chancen für die Verschiffung von Mineralien in asiatische Märkte, insbesondere nach China. Bei seinem gestrigen Treffen mit der desidierten Präsidentin Nandi-Ndaitwah erklärte Wang Yi, dass China und Afrika eine langfristige Beziehung pflegten, die auf Vertrauen und gegenseitiger Unterstützung basiere. Er betonte, dass sich diese Beziehungen zu einer strategischen Partnerschaft entwickelt hätten, die als „Allwettergemeinschaft“ die Grundlage für eine gemeinsame Zukunft bildet. „Es ist entscheidend, dass wir zusammenstehen und die Zusammenarbeit in noch mehr Bereichen vertiefen“, sagte Wang Yi. Dieser Besuch könnte für Namibia ein bedeutender Schritt sein, um seine strategischen Interessen zu sichern und von den wachsenden globalen Nachfrage nach Rohstoffen zu profitieren.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-01-08

Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu hinterlassen

Katima Mulilo: 17° | 27° Rundu: 19° | 26° Eenhana: 21° | 33° Oshakati: 23° | 31° Ruacana: 21° | 33° Tsumeb: 18° | 29° Otjiwarongo: 20° | 31° Omaruru: 20° | 34° Windhoek: 20° | 32° Gobabis: 21° | 33° Henties Bay: 16° | 20° Swakopmund: 16° | 17° Walvis Bay: 16° | 22° Rehoboth: 21° | 33° Mariental: 22° | 35° Keetmanshoop: 19° | 34° Aranos: 23° | 35° Lüderitz: 15° | 28° Ariamsvlei: 19° | 35° Oranjemund: 14° | 23° Luanda: 25° | 27° Gaborone: 22° | 29° Lubumbashi: 16° | 25° Mbabane: 18° | 22° Maseru: 15° | 31° Antananarivo: 16° | 31° Lilongwe: 18° | 22° Maputo: 22° | 26° Windhoek: 20° | 32° Cape Town: 18° | 24° Durban: 20° | 26° Johannesburg: 17° | 26° Dar es Salaam: 25° | 32° Lusaka: 18° | 28° Harare: 16° | 22° #REF! #REF!