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Windhoek High Court Foto: NMH HUB
Windhoek High Court Foto: NMH HUB

Mutmaßlicher Scherenmörder vor Gericht

Rita Kakelo
Rodney Afrikaner sagte am Montag vor der Richterin des Obergerichts, Claudia Claasen, aus, dass er dem Sachverständigen nicht traue, der seiner verstorbenen Freundin und Mutter seiner drei Kinder bei einem Vorfall im Hakahana-Viertel von Windhoek im Jahr 2019 sechs Stichwunden gemeldet hatte. Afrikaner behauptet, als er festgenommen wurde, weil er angeblich Petricia Hochobes tiefe Stichwunden zugefügt hatte, hätten ihm Sanitäter mitgeteilt, dass es nur drei Wunden an ihrem rechten Bein gebe. Während des Kreuzverhörs stellte Afrikaner die Zulässigkeit der vor Gericht vorgelegten Obduktionsbeweise [Bericht] in Frage. „Meines Wissens wird mir vorgeworfen, nur drei Stichwunden verursacht zu haben. Woher kommen die anderen drei?“ Er befragte den Sachverständigen Dr. Simasiku Kabanje.

Afrikaner beschuldigte Kabanje und sein medizinisches Team, das sich um Hochobes' Leiche kümmerte und den Obduktionsbericht erstellte, die zusätzlichen drei Stichwunden verursacht zu haben. Als Antwort erklärte Kabanje, dass die medizinischen Instrumente zur Beurteilung der Tiefe und des Ausmaßes der Wunden nicht scharf seien. „Wir verwenden Werkzeuge wie Pinzetten, die stumpf sind, daher ist dieser Vorwurf unmöglich“, stellte er klar.

Laut Kabanje ergab die Autopsie, dass die tödliche Wunde 6 cm tief war und die Oberschenkelmuskulatur durchbohrte. Hochobes wog zum Zeitpunkt ihres Todes 54 kg. „Ihre inneren Organe waren blass, was darauf hindeutet, dass sie eine erhebliche Menge Blut verloren hat und schließlich verblutet ist“, erklärte er.

Ein Zeuge schilderte die Ereignisse der Nacht und erklärte, dass Afrikaner und Hochobes in einen hitzigen Streit verwickelt gewesen seien. Der Zeuge sagte dem Gericht weiter, dass Afrikaner Hochobes eine Ohrfeige gegeben habe, bevor er eine Schere aus einem Koffer holte. Zum Zeitpunkt stillte Hochobes gerade ihr sieben Monate altes Baby, als Afrikaner ihr mit der Schere in den Oberschenkel stach.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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