NUST-Studenten im Rheinland
Zwei Namibier verbrachten ein halbes Jahr an der rheinischen Hochschule in Aachen
Die Namibian University of Science and Technology NUST) bietet Ihren Studenten regelmäßig die Möglichkeit, deutsche Partneruniversitäten kennenzulernen. Bei diesem Austausch sollen die jungen Menschen nicht nur Fachinhalte, sondern Erfahrung mitnehmen. Nach einem halben Jahr an der RWTH in Aachen berichten zwei Teilnehmer, Joe Mubusisi und Maria Indongo, über ihre Erlebnisse.
Bei einem sind sich die beiden angehenden NUST-Absolventen einig. Die Namibier sind offener als die Deutschen. „Mit den Deutschen musst du erst befreundet sein, bevor Sie sich dir gegenüber öffnen“, fasst es Maria Indongo zusammen. Indongo macht derzeit einen Masterabschluss in Management und arbeitet gleichzeitig in der Verwaltung der Universität. Auf die Idee Deutschland zu besuchen, kam sie durch einen Kurs, den die Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule (RWTH) in Aachen mit der Namibian University of Science and Technology (NUST) in Windhoek durchführt. Im Bereich erneuerbarer Energien und grünem Wasserstoff bietet die RWTH für Studenten der NUST Online-Vorlesungen an.
So kam es zum ersten Kontakt und als Maria Indongo das Angebot einer Austauschreise sah, nutzte sie die Chance und ging für sechs Monate in die Karlsstadt. Das erste, was ihr im neuen Land auffällt, sei die Pünktlichkeit: „Zeit ist sehr wichtig in Deutschland und das habe ich versucht mit in meine Arbeitsweise zu nehmen. Ich sage mir jetzt immer: Verschwende niemals die Zeit der anderen!“
Aber auch die Lehrmethoden unterschieden sich stark von dem in Namibia üblichen Unterricht. In der Bundesrepublik habe Maria Indongo einen sehr viel auf Eigeninitiative ausgerichteten Unterrichtsstil erlebt, während in Namibia viel mehr erklärt und an die Hand genommen werde. „In Deutschland bekommt man etwas erklärt und muss es dann machen, in Namibia bekommt man etwas erklärt und vergisst es dann“, resümiert Indongo: „Wenn ich jemals unterrichten werde, würde ich mich an dem deutschen Lehrstil orientieren.“ Außerdem sei die Studentin beeindruckt, wie viel Industrie es in Deutschland gebe. Auch in Namibia wünscht sie sich, dass mehr Produkte selbst hergestellt werden. Nur etwas mehr Mut hätte sie sich von den Deutschen im sprachlichen Umgang gewünscht. Oft hatte sie das Gefühl, dass Leute kein Englisch sprechen aus Angst, Fehler zu machen. „Es ist beispielsweise schwierig sich mit einem Busfahrer in Deutschland zu verständigen“, bedauert Indongo.
Doch für sie persönlich seien vor allem die internationalen Freunde, die sie während ihres Aufenthalts kennengelernt hat, wertvoll: „Wenn ich jemals wieder nach Europa gehe, habe ich in verschiedenen Ländern gute Freunde.“
Diese Einschätzung teilt Joe Mubusisi, der seinen Bachelorabschluss in Wirtschaft anstrebt und ebenfalls ein halbes Jahr in Aachen verbrachte. Auch er hat einen Großteil seiner Zeit mit seinen internationalen Kommilitonen verbracht. Kulturell und sprachlich war der Weg nach Deutschland für ihn jedoch naheliegend, denn Mubusisi verbrachte sieben Jahre seiner Jugend in Swakopmund und lernte an der DHPS für drei Jahre Deutsch als Fremdsprache. Deshalb war auch er sehr froh, dass er die Chance erhielt, nach Deutschland zu reisen. Bis zur Reise störte ihn jedoch der Bürokratiedschungel, durch den er an sein Visum gelangte. In Deutschland hat sich ihm vor allem ein Erlebnis eingeprägt. Der 23-Jährige verlor zwischenzeitlich sein Handy, erhielt es aber durch die Hilfe der Finderin zurück. Das sei ein großer Vorteil Deutschlands meint Mubusisi: „In Namibia hätte ich das Handy vermutlich nie wieder gesehen.“ Überrascht war er von den Gemeinsamkeiten in Kultur und vor allem Küche, die Deutschland und Namibia teilen. Doch Mubusisi hat auch einige Dinge an seiner Heimat schätzen gelernt.
Trotzdem könnte er sich vorstellen, dauerhaft in Deutschland zu leben. Vor allem sieht er das Auslandssemester als prägende Erfahrung an und appelliert an alle jungen Menschen: „Seid offen und lernt andere Länder kennen, wenn ihr die Chance bekommt!“
So kam es zum ersten Kontakt und als Maria Indongo das Angebot einer Austauschreise sah, nutzte sie die Chance und ging für sechs Monate in die Karlsstadt. Das erste, was ihr im neuen Land auffällt, sei die Pünktlichkeit: „Zeit ist sehr wichtig in Deutschland und das habe ich versucht mit in meine Arbeitsweise zu nehmen. Ich sage mir jetzt immer: Verschwende niemals die Zeit der anderen!“
Aber auch die Lehrmethoden unterschieden sich stark von dem in Namibia üblichen Unterricht. In der Bundesrepublik habe Maria Indongo einen sehr viel auf Eigeninitiative ausgerichteten Unterrichtsstil erlebt, während in Namibia viel mehr erklärt und an die Hand genommen werde. „In Deutschland bekommt man etwas erklärt und muss es dann machen, in Namibia bekommt man etwas erklärt und vergisst es dann“, resümiert Indongo: „Wenn ich jemals unterrichten werde, würde ich mich an dem deutschen Lehrstil orientieren.“ Außerdem sei die Studentin beeindruckt, wie viel Industrie es in Deutschland gebe. Auch in Namibia wünscht sie sich, dass mehr Produkte selbst hergestellt werden. Nur etwas mehr Mut hätte sie sich von den Deutschen im sprachlichen Umgang gewünscht. Oft hatte sie das Gefühl, dass Leute kein Englisch sprechen aus Angst, Fehler zu machen. „Es ist beispielsweise schwierig sich mit einem Busfahrer in Deutschland zu verständigen“, bedauert Indongo.
Doch für sie persönlich seien vor allem die internationalen Freunde, die sie während ihres Aufenthalts kennengelernt hat, wertvoll: „Wenn ich jemals wieder nach Europa gehe, habe ich in verschiedenen Ländern gute Freunde.“
Diese Einschätzung teilt Joe Mubusisi, der seinen Bachelorabschluss in Wirtschaft anstrebt und ebenfalls ein halbes Jahr in Aachen verbrachte. Auch er hat einen Großteil seiner Zeit mit seinen internationalen Kommilitonen verbracht. Kulturell und sprachlich war der Weg nach Deutschland für ihn jedoch naheliegend, denn Mubusisi verbrachte sieben Jahre seiner Jugend in Swakopmund und lernte an der DHPS für drei Jahre Deutsch als Fremdsprache. Deshalb war auch er sehr froh, dass er die Chance erhielt, nach Deutschland zu reisen. Bis zur Reise störte ihn jedoch der Bürokratiedschungel, durch den er an sein Visum gelangte. In Deutschland hat sich ihm vor allem ein Erlebnis eingeprägt. Der 23-Jährige verlor zwischenzeitlich sein Handy, erhielt es aber durch die Hilfe der Finderin zurück. Das sei ein großer Vorteil Deutschlands meint Mubusisi: „In Namibia hätte ich das Handy vermutlich nie wieder gesehen.“ Überrascht war er von den Gemeinsamkeiten in Kultur und vor allem Küche, die Deutschland und Namibia teilen. Doch Mubusisi hat auch einige Dinge an seiner Heimat schätzen gelernt.
Trotzdem könnte er sich vorstellen, dauerhaft in Deutschland zu leben. Vor allem sieht er das Auslandssemester als prägende Erfahrung an und appelliert an alle jungen Menschen: „Seid offen und lernt andere Länder kennen, wenn ihr die Chance bekommt!“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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