Vor 50 Jahren
1974-10-17
VW-COMPUTER-DIAGNOSE FÜR SÜDWESTAFRIKA
Windhoek – Die Volkswagen-Generalvertretung von Südwestafrika, Südwest Autohaus, ist seit Mittwoch, 16. Oktober, im Besitz des ersten Computer-Diagnose-Standes in Südwestafrika. Durch Diplom-Ingenieur Jaques L. Blatt, Repräsentant der Firma Hartmann & Braun in Frankfurt, wurde der Diagnose-Stand fachmännisch aufgebaut und in der Firma Südwest Autohaus seiner Bestimmung übergeben.
Der Vorzug solcher Diagnoseautomaten liegt in ihrer Unbeirrbarkeit. Sie gehen ein festgelegtes Programm von Messungen and Bewertungen durch, mit dem ein weitgehend kompletter Überblicke über den Zustand des untersuchten Wagens gewonnen wird. Bei der VW-Diagnose sind es 88 Positionen, die Anlagen lassen jedoch bis zu 150 zu. Die Ergebnisse werden auf einem Protokoll ausgedruckt, das der Kunde erhält.
DANKADRESSE AN SAMBIAS PRÄSIDENT KENNETH KAUNDA Windhoek – Gestern um 15.05 landete eine Dakota der südafrikanischen Luftwaffe auf dem Eros-Flughafen bei Windhoek mit den beiden Verletzten des Flugzeugunglücks vom 9. Oktober bei Mongu in Sambia, D. G. Steyn und P.J Louw. Steyn und Louw wurden anschließend ins Staatskrankenhaus übergeführt. Steyn bedarf noch völliger Ruhe bis mindestens Montag. Vorgestern Nachmittag hatten sambische Polizisten die beiden Verletzten bei Katima Mulilo südafrikanischen Stellen übergeben. Zuvor waren Steyn und Louw mit einem Flugzeug von Mongu nach Sesheke am Nordufer Sambesi gebracht und anschließend mit einem Boot über den Fluss nach Katima Mulilo gefahren worden. Die Übergabe der beiden Verletzten durch Sambia erfolgte bedingungslos. Steyn und Louw sind des Lobes voll über die Behandlung, die sie in Sambia erfahren haben.
OWAMBO-REGIERUNG FÜR
REVISION DER NORGRENZE Oshakati – Der Chefminister von Owambo, Filemon Elifas, appellierte gestern in einer Rundfunkansprache an sein Volk, bei den kommenden Wahlen, die vom 13. bis 17. Januar 1975 stattfinden, von dem Stimmrecht Gebrauch zu machen. „Owambo ist ein freies Land. Unsere Regierung ist demokratisch. Jeder Wähler ist frei, seine Stimme dem Kandidaten seiner Wahl zu geben.” Elifas erläuterte den Beschluss, Wahlen abzuhalten und die Zusammensetzung des Gesetzgebenden Rates zu verändern. In Zukunft sind die gewählten Abgeordneten gegenüber den traditionellen Stammesführern in der Mehrheit.
Die nördliche Grenze von Owambo bezeichnete er als unnatürlich. Die Grenze trenne das Ovamboland in zwei Teile. Dies sei ein sehr unglücklicher Zustand. Elifas setzte sich für eine Revision der Grenze ein und forderte, dass der Teil Angolas, der zum traditionellen Wohngebiet der Ovambos gehöre, dem gegenwärtigen Owambo zugeschlagen werde.
Bei der Arbeit der Regierung stehe Owambo naturgemäß an erster Stelle. Die Regierung sei jedoch auch bereit, ihren Beitrag zu der gesamten Entwicklung von Südwestafrika zu leisten. Sie sei daher zu Verhandlungen mit anderen Völkern über eine gemeinsame staatsrechtliche Entwicklung bereit.
ENTFÜHRUNG EINES
ZAPU-MITGLIEDS Gaborone/New York – Wie jetzt offiziell vom Büro des Prasidenten von Botswana mitgeteilt wird, ist in der vergangenen Woche in Francistown während eines privaten Besuches ein Mitglied der Zimbabwe Afrikanischen Volksunion (ZAPU) entführt worden. Der Entführte, Ethan Dube, stammt aus Rhodesien und wohnt in Sambia. Drei bewaffnete Männer, ein Schwarzer und zwei Weiße, kamen während der Nacht in das Haus, wo er lebte, und fuhren kurz nachher mit ihm davon. Die Polizei fand in seinem Zimmer Blutspuren. Es scheint, dass das Auto eine polizeiliche Straßensperre rechtzeitig umgehen konnte. Der Wagen soll zu der rhodesischen Grenze gefahren sein. Bereits im letzten März war ein besuchender rhodesischer schwarzer Schullehrer auf ähnliche Weise aus Francistown verschwunden.
VERHAFTUNGEN IN
RHODESIEN Salisbury – Die Polizei bestätigt, dass während Routineuntersuchungen im südwestlichen Rhodesien im Gebiet von Gwanda eine Anzahl Schwarze verhaftet worden ist, darunter 20 führende Mitglieder des Afrikanischen Nationalrates. Der Vizepräsident des ANC erklärte, er wisse nicht, warum die ANC-Mitglieder verhaftet worden seien. Es sei ihm jedoch gesagt worden, dass die Verhaftung nicht in Zusammenhang mit der Mitgliedschaft des ANC stehe.
Windhoek – Die Volkswagen-Generalvertretung von Südwestafrika, Südwest Autohaus, ist seit Mittwoch, 16. Oktober, im Besitz des ersten Computer-Diagnose-Standes in Südwestafrika. Durch Diplom-Ingenieur Jaques L. Blatt, Repräsentant der Firma Hartmann & Braun in Frankfurt, wurde der Diagnose-Stand fachmännisch aufgebaut und in der Firma Südwest Autohaus seiner Bestimmung übergeben.
Der Vorzug solcher Diagnoseautomaten liegt in ihrer Unbeirrbarkeit. Sie gehen ein festgelegtes Programm von Messungen and Bewertungen durch, mit dem ein weitgehend kompletter Überblicke über den Zustand des untersuchten Wagens gewonnen wird. Bei der VW-Diagnose sind es 88 Positionen, die Anlagen lassen jedoch bis zu 150 zu. Die Ergebnisse werden auf einem Protokoll ausgedruckt, das der Kunde erhält.
DANKADRESSE AN SAMBIAS PRÄSIDENT KENNETH KAUNDA Windhoek – Gestern um 15.05 landete eine Dakota der südafrikanischen Luftwaffe auf dem Eros-Flughafen bei Windhoek mit den beiden Verletzten des Flugzeugunglücks vom 9. Oktober bei Mongu in Sambia, D. G. Steyn und P.J Louw. Steyn und Louw wurden anschließend ins Staatskrankenhaus übergeführt. Steyn bedarf noch völliger Ruhe bis mindestens Montag. Vorgestern Nachmittag hatten sambische Polizisten die beiden Verletzten bei Katima Mulilo südafrikanischen Stellen übergeben. Zuvor waren Steyn und Louw mit einem Flugzeug von Mongu nach Sesheke am Nordufer Sambesi gebracht und anschließend mit einem Boot über den Fluss nach Katima Mulilo gefahren worden. Die Übergabe der beiden Verletzten durch Sambia erfolgte bedingungslos. Steyn und Louw sind des Lobes voll über die Behandlung, die sie in Sambia erfahren haben.
OWAMBO-REGIERUNG FÜR
REVISION DER NORGRENZE Oshakati – Der Chefminister von Owambo, Filemon Elifas, appellierte gestern in einer Rundfunkansprache an sein Volk, bei den kommenden Wahlen, die vom 13. bis 17. Januar 1975 stattfinden, von dem Stimmrecht Gebrauch zu machen. „Owambo ist ein freies Land. Unsere Regierung ist demokratisch. Jeder Wähler ist frei, seine Stimme dem Kandidaten seiner Wahl zu geben.” Elifas erläuterte den Beschluss, Wahlen abzuhalten und die Zusammensetzung des Gesetzgebenden Rates zu verändern. In Zukunft sind die gewählten Abgeordneten gegenüber den traditionellen Stammesführern in der Mehrheit.
Die nördliche Grenze von Owambo bezeichnete er als unnatürlich. Die Grenze trenne das Ovamboland in zwei Teile. Dies sei ein sehr unglücklicher Zustand. Elifas setzte sich für eine Revision der Grenze ein und forderte, dass der Teil Angolas, der zum traditionellen Wohngebiet der Ovambos gehöre, dem gegenwärtigen Owambo zugeschlagen werde.
Bei der Arbeit der Regierung stehe Owambo naturgemäß an erster Stelle. Die Regierung sei jedoch auch bereit, ihren Beitrag zu der gesamten Entwicklung von Südwestafrika zu leisten. Sie sei daher zu Verhandlungen mit anderen Völkern über eine gemeinsame staatsrechtliche Entwicklung bereit.
ENTFÜHRUNG EINES
ZAPU-MITGLIEDS Gaborone/New York – Wie jetzt offiziell vom Büro des Prasidenten von Botswana mitgeteilt wird, ist in der vergangenen Woche in Francistown während eines privaten Besuches ein Mitglied der Zimbabwe Afrikanischen Volksunion (ZAPU) entführt worden. Der Entführte, Ethan Dube, stammt aus Rhodesien und wohnt in Sambia. Drei bewaffnete Männer, ein Schwarzer und zwei Weiße, kamen während der Nacht in das Haus, wo er lebte, und fuhren kurz nachher mit ihm davon. Die Polizei fand in seinem Zimmer Blutspuren. Es scheint, dass das Auto eine polizeiliche Straßensperre rechtzeitig umgehen konnte. Der Wagen soll zu der rhodesischen Grenze gefahren sein. Bereits im letzten März war ein besuchender rhodesischer schwarzer Schullehrer auf ähnliche Weise aus Francistown verschwunden.
VERHAFTUNGEN IN
RHODESIEN Salisbury – Die Polizei bestätigt, dass während Routineuntersuchungen im südwestlichen Rhodesien im Gebiet von Gwanda eine Anzahl Schwarze verhaftet worden ist, darunter 20 führende Mitglieder des Afrikanischen Nationalrates. Der Vizepräsident des ANC erklärte, er wisse nicht, warum die ANC-Mitglieder verhaftet worden seien. Es sei ihm jedoch gesagt worden, dass die Verhaftung nicht in Zusammenhang mit der Mitgliedschaft des ANC stehe.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen