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Im Iran sind Kleriker und Protestierende auf den Straßen und feiern den Raketenanschlag auf den verhassten Nachbarn Israel Foto: Vahid Salemi DPA
Im Iran sind Kleriker und Protestierende auf den Straßen und feiern den Raketenanschlag auf den verhassten Nachbarn Israel Foto: Vahid Salemi DPA

Wie reagiert Israel?

Netanjahu schwört dem Erzfeind Iran Rache
Am Dienstagabend führte der Iran einen Luftangriff gegen Israel. Nur einen Tag zuvor hatte Israel eine Bodenoffensive im südlichen Libanon begonnen. Laut israelischem Militär hätten die meisten der 180 iranischen Raketen dank Abwehrunterstützung keinen Schaden angerichtet. Im Iran bejubelt das Volk die Eskalation.
Von Holger Mehlig, dpa



Tel Aviv



Nach dem iranischen Raketenangriff auf Israel am Dienstagabend kündigte Regierungschef Benjamin Netanjahu Vergeltung an. „Der Iran hat heute Abend einen großen Fehler gemacht – und er wird dafür bezahlen“, sagte er nach Angaben seines Büros. Wann ein Vergeltungsschlag auf den Iran erfolgen könnte, blieb offen. Bereits in der Nacht zum Mittwoch griff Israel im Kampf gegen die proiranische Hisbollah-Miliz erneut die libanesische Hauptstadt Beirut an. Der Iran selbst drohte seinerseits eine heftige weitere Reaktion im Falle eines Gegenschlags an. Angesichts der eskalierenden Lage in Nahost kam der UN-Sicherheitsrat am Mittwoch zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen.



Der Iran hatte Israel am Dienstag mit rund 180 Raketen angegriffen. Die meisten konnten Israel und eine von den USA geführte Verteidigungskoalition laut israelischem Militär abfangen. Ein Todesopfer gab es im Westjordanland, zwei Verletzte in Tel Aviv. Medienberichten zufolge hatte der Iran zwei israelische Luftwaffenstützpunkte und das Hauptquartier des israelischen Geheimdienstes Mossad ins Visier genommen. Millionen Israelis suchten Zuflucht in Schutzräumen. Es war nach April der zweite Angriff in diesem Jahr.



Der israelische Armeesprecher Daniel Hagari sprach von „einer schwerwiegenden Tat“. „Wir werden zu dem Zeitpunkt und an dem Ort handeln, den wir bestimmen, und zwar in Übereinstimmung mit den Anweisungen der politischen Ebene. Diese Ereignisse werden Konsequenzen nach sich ziehen.“ Wie genau ein Vergeltungsschlag aussehen könnte, sagte er nicht.



Die „New York Times“ berichtete unter Berufung auf US-Beamte, in einem möglichen Szenario könnte Israel die iranischen Nuklearanlagen angreifen. Insbesondere die Anreicherungsanlagen in Natanz, dem Herzstück des iranischen Programms, könnten im Visier stehen.



Grant Rumley, ein ehemaliger Pentagon-Beamter, sagte der „New York Times“, im Gegensatz zu dem Angriff im April, bei dem Israel tagelang vorgewarnt war und seine Verteidigung mit Verbündeten in der Region koordinieren konnte, sei der Angriff am Dienstag nur wenige Stunden im Voraus angekündigt worden. „Daher ist es schwer, diesen neuen Angriff als rein symbolisch zu betrachten“, sagte Rumley. „Es sieht auf jeden Fall nach einer Eskalation durch den Iran aus.“



Bundesaußenministerin Annalena Baerbock (Grüne) verurteilte den Angriff auf der Plattform X „auf das Allerschärfste“. Sie schrieb weiter: „Wir haben Iran vor dieser gefährlichen Eskalation eindringlich gewarnt.“ US-Präsident Joe Biden wirbt dafür, die Reaktion auf den iranischen Raketenangriff gut abzuwägen. Die USA stünden voll und ganz hinter Israel.



Der Élysée-Palast teilte nach einer Sitzung des Verteidigungs- und Sicherheitsrats mit, die französische Regierung habe ihre militärischen Mittel im Nahen Osten mobilisiert, um die iranische Bedrohung abzuwehren. Im Iran feierten tausende Menschen den Raketenangriff auf Israel.



Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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