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Frank Steffen
Frank Steffen

Zeit, Größe zu zeigen

Frank Steffen
Würdenträger können genauso erkranken und sogar unerwartet sterben wie jede andere Person auf der Welt. Was in Afrika leider viele Politiker auszeichnet, ist die Tatsache, dass sie ihre Erkrankung oftmals leugnen – als ob sie Angst davor haben, als Schwächling dazustehen.

Mitte März 2021 wurde der Tod des tansanischen Präsidenten John Magufuli verkündet. Bis heute gibt es Stimmen, die seinen Tod nicht dem angekündigten Herzversagen zuschreiben sondern dem Covid-19-Virus, den Magufuli immer als Unsinn abgetan hatte. Der sambische Staatspräsident, Michael Sata, starb im Oktober 2014 an einer nicht-genannten Krankheit, so auch im August 2012 der Premierminister Äthiopiens, Meles Zenawi.

Die Art wie Namibias Staatspräsident, Hage Geingob, und sein Team mit dem Umstand umgehen, dass der Präsident an Krebs erkrankt ist, ist lobenswert. Damit verhindert er Spekulationen hinter vorgehaltener Hand und die Leute bleiben aus erster Hand informiert. Das ist übrigens keine Neuerscheinung, denn Geingob und seine Frau Monica Geingos sind auch mit ihrer Covid-Erkrankung offen und ehrlich umgegangen.

Und jedes Mal, wenn der bald 95 Jahre alte Gründungspräsident, Sam Nujoma, erkrankt, wird der Nation reiner Wein eingeschenkt.

Schade ist, wenn in dieser Zeit einige Politiker sofort versuchen, daraus politisches Kapital zu schlagen und gleich den Rücktritt Geingobs verlangen. In einer Zeit, da Krebs kein automatisches Todesurteil darstellt und diese Krankheit eine Person nicht gleich handlungs- oder arbeitsunfähig macht, dürfte man unserem Präsidenten wünschen, dass seine Kollegen sowie Gegner erst einmal das Ergebnis der Untersuchung in Amerika abwarten.

Jetzt ist nicht die Zeit die Messer zu wetzen, denn der Präsident hat eh in einem Jahr den friedlichen Abgang vor. Nun dürfen seine Gegner uns zeigen, was Größe und Vernunft im Interesse des Landes sind.

Frank Steffen

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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