Arbeitgeber kritisieren Mindestlohn
Arbeitsminister habe einseitig und ohne Beratung gehandelt
Die Ankündigung des Arbeitsministeriums zum Anfang der Woche, dass ab Januar 2025 ein flächendeckender Mindestlohn von 18 N$ eingeführt wird, hat bei einigen Arbeitgeberverbände zu kritischen Reaktionen geführt. Man sei extrem enttäuscht und frustriert. Beratungen darüber seien noch nicht abgeschlossen und Minister Utoni Nujoma habe „vorschnell gehandelt".
Von Brigitte Weidlich
WINDHOEK
Die Arbeitgeberverband des Agrarsektors (AEA) hatte als erster Verband reagiert und die Anpassung des existierenden Mindestlohns für Farmarbeiter seitens des Ministers von jetzt sechs N$ – plus Lebensmittelrationen – ab Januar auf zehn N$ und 2026 auf 14 N$ sowie eine weitere Erhöhung ab Januar 2027 auf 18 N$, als „ nicht machbar“ und „unbezahlbar“ kritisiert.
„Der Agrarsektor befindet sich mitten in einer Jahrhundert-Dürreperiode, Präsident Nangolo Mbumba hat den Notstand ausgerufen und daher sind solche Lohnanpassungen kurzsichtig (Shortsighted), kritisierte die AEA. „Wir erheben daher Einspruch, unser Verband hatte schon 2021 bei vorläufigen Beratungen ersucht, dass der Agrarsektor von dem geplanten Mindestlohn ausgenommen werden soll“, so der Verband. Sie fordern ein dringendes Treffen mit Nujoma.
Die Namibia Employers Federation (NEF) teilte am Mittwoch mit, sie habe die Ankündigung „mit äußerster Enttäuschung und extremer Frustration aufgenommen.“ Da die erforderlichen dreiseitigen Konsultationen dazu noch nicht abgeschlossen sind, werde die Entscheidung von Minister Nujoma zur Herausgabe einer Lohnverordnung als „verfrüht und einseitig“ angesehen. „Die Bedenken der Arbeitgeber sind ungenügend berücksichtigt worden und unser eingereichter Standpunkt sollte ernst genommen werden, teilte die NEF mit.
Der NEF-Präsident Elias Shikongo sagte: „Einer der internationalen Grundsätze für die Entscheidungsfindung in Arbeitsfragen ist das Prinzip der Dreigliedrigkeit und des sozialen Dialogs. Der Kern besteht darin, dass Regierungen, Arbeitgeberverbände und Arbeitnehmerverbände zusammenarbeiten und aktiv an der Gestaltung von Richtlinien, Gesetzen und Praktiken beteiligt sein sollten, die die Arbeitswelt betreffen.
Leider untergräbt die einseitige Entscheidung und Ankündigung der Regierung das hochgeschätzte Prinzip der Dreigliedrigkeit, das in internationalen Arbeitsnormen verankert ist.“ Der NEF fordert, dass die Verordnung für Mindestlöhne zu reinem Gesetzentwurf umgearbeitet wird, der dem Parlament vorgelegt wird.
WINDHOEK
Die Arbeitgeberverband des Agrarsektors (AEA) hatte als erster Verband reagiert und die Anpassung des existierenden Mindestlohns für Farmarbeiter seitens des Ministers von jetzt sechs N$ – plus Lebensmittelrationen – ab Januar auf zehn N$ und 2026 auf 14 N$ sowie eine weitere Erhöhung ab Januar 2027 auf 18 N$, als „ nicht machbar“ und „unbezahlbar“ kritisiert.
„Der Agrarsektor befindet sich mitten in einer Jahrhundert-Dürreperiode, Präsident Nangolo Mbumba hat den Notstand ausgerufen und daher sind solche Lohnanpassungen kurzsichtig (Shortsighted), kritisierte die AEA. „Wir erheben daher Einspruch, unser Verband hatte schon 2021 bei vorläufigen Beratungen ersucht, dass der Agrarsektor von dem geplanten Mindestlohn ausgenommen werden soll“, so der Verband. Sie fordern ein dringendes Treffen mit Nujoma.
Die Namibia Employers Federation (NEF) teilte am Mittwoch mit, sie habe die Ankündigung „mit äußerster Enttäuschung und extremer Frustration aufgenommen.“ Da die erforderlichen dreiseitigen Konsultationen dazu noch nicht abgeschlossen sind, werde die Entscheidung von Minister Nujoma zur Herausgabe einer Lohnverordnung als „verfrüht und einseitig“ angesehen. „Die Bedenken der Arbeitgeber sind ungenügend berücksichtigt worden und unser eingereichter Standpunkt sollte ernst genommen werden, teilte die NEF mit.
Der NEF-Präsident Elias Shikongo sagte: „Einer der internationalen Grundsätze für die Entscheidungsfindung in Arbeitsfragen ist das Prinzip der Dreigliedrigkeit und des sozialen Dialogs. Der Kern besteht darin, dass Regierungen, Arbeitgeberverbände und Arbeitnehmerverbände zusammenarbeiten und aktiv an der Gestaltung von Richtlinien, Gesetzen und Praktiken beteiligt sein sollten, die die Arbeitswelt betreffen.
Leider untergräbt die einseitige Entscheidung und Ankündigung der Regierung das hochgeschätzte Prinzip der Dreigliedrigkeit, das in internationalen Arbeitsnormen verankert ist.“ Der NEF fordert, dass die Verordnung für Mindestlöhne zu reinem Gesetzentwurf umgearbeitet wird, der dem Parlament vorgelegt wird.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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