Zentralbank gründet Cybersicherheitsrat
Internetsicherheit in Finanz- und Bankenbranche soll koordiniert werden
Wachsend Internetpräsenz in der Banken- und Finanzierungsindustrie hat die Bank of Namibia, nach diversen Cyberangriffen auf internationaler Ebene, dazu animiert, einen Cybersicherheitsrat ins Leben zu rufen. Der Kontrollrat soll allen Mitgliedern eine zentrale Informationsplattform bieten.
Von Phillepus Uusiku und Stefan Noechel
Windhoek
Informationslecks, Sicherheitsverletzungen, Hackerangriffe, Daten- und Identitätsdiebstahl und andere Cyberangriffe treten weltweit immer häufiger auf und sind vor allem im Finanzsektor zu beobachten. Im Februar 2016 griffen Hacker die Zentralbank von Bangladesch an und nutzten Schwachstellen in der „Society for Worldwide Interbank Financial Transactions“ (SWIFT)-Software aus und versuchten, knapp 1 Milliarde US-Dollar zu stehlen.
Obwohl die meisten Transaktionen blockiert wurden, verschwanden dennoch 101 Millionen US-Dollar. Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich, die als der Standardsetzer gilt, stellte fest, dass Cyberangriffe häufiger auf größere Unternehmen und vor allem solche im Finanzsektor verübt werden.
„Dieser Vorfall war für die namibische Reservebank (Bank of Namibia, BoN) eine wertvolle Lektion, denn der Schutz des namibischen Finanzsystems ist eine Verantwortung, die nicht auf die leichte Schulter genommen werden darf.“ Diese Bemerkungen machte Romeo Nel, Direktor der Bankenaufsicht der BoN, bei der offiziellen Gründung des Cyber Security Industry Council.
Die Plattform
Der namibische Cybersicherheitsrat soll als wirksame Plattform dienen, über die Banken und andere Finanzinstitute Informationen untereinander austauschen können. Er soll als Schlüsselstelle gegen den international ständig wachsenden Cyberbetrug dienen und den Mitgliedsorganisationen in ihrem Kampf gegen Internet- und/oder Finanzkriminalität helfen.
Der Cybersicherheitsrat ist eine öffentlich-private Partnerschaft und in keiner Weise ein Aufsichtsinstrument. Die stellvertretende Gouverneurin der Zentralbank, Leonie Dunn, verwies in ihrer Rede auf die Cyberattacke „WannaCry“, von der weltweit über 200 000 Computer in 150 Ländern betroffen waren und die einen geschätzten Schaden von ungefähr 4 Milliarden US-Dollar verursacht hatte.
Dunn machte darauf aufmerksam, dass es schnell wachsende Verflechtungen zwischen Ländern, Städten, Unternehmen und sogar Einzelpersonen gibt. „Von den Quellen und dem Fluss von digitalen Informationen bis hin zu den Finanzströmen in unseren Finanzsystemen ist der Cyberspace ein fester Bestandteil unseres Lebens geworden, genau wie das Internet in seiner Totalität.“
Dunn wies ferner darauf hin, dass die Gesamtzahl der Internetnutzer in Namibia bis Dezember 2020 schätzungsweise auf 1,3 Millionen Nutzern stand.
Die Wachstumsrate der Internetnutzer in Namibia liegt von 2000 bis 2021 bei knapp 4,4 Prozent. „Obwohl dies eine großartige Sache ist, ist es jedoch nicht ohne Risiken. Die zunehmende Vernetzung und Konnektivität führt auch zu einer größeren Gefährdung und Verwundbarkeit der Systeme“, so Dunn.
Die Strategie
Bislang gibt es in Namibia keine offizielle nationale Cybersicherheitsstrategie. „Wir wissen jedoch, dass das Ministerium für Informations- und Kommunikationstechnologie (MICT) mit Unterstützung des Commonwealth-Sekretariats einige Komponenten der Cybersicherheitsstrategie ausgearbeitet hat“, sagte sie.
Die namibische Regierung ist dabei, ihre Gesetzgebung zur Cyberkriminalität fertigzustellen, die den Entwurf eines Gesetzes zur Cyberkriminalität und den Entwurf eines Datenschutzgesetzes umfasst.
Dies wird zwar eine grundlegende Rolle im Hinblick auf die Widerstandsfähigkeit des Landes gegenüber Cyberkriminalität spielen, unterstreicht aber auch die Notwendigkeit einer Cyberrisikostrategie für die Finanzindustrie. „Es ist daher ein günstiger Zeitpunkt für uns, in der Industrie zusammenzukommen, um ein tieferes Verständnis unserer Cyberrisikolandschaft zu gewinnen und eine Strategie zu entwickeln, die die Risiken, mit denen wir konfrontiert sind, optimal auszuwerten“, schlug Dunn vor.
Windhoek
Informationslecks, Sicherheitsverletzungen, Hackerangriffe, Daten- und Identitätsdiebstahl und andere Cyberangriffe treten weltweit immer häufiger auf und sind vor allem im Finanzsektor zu beobachten. Im Februar 2016 griffen Hacker die Zentralbank von Bangladesch an und nutzten Schwachstellen in der „Society for Worldwide Interbank Financial Transactions“ (SWIFT)-Software aus und versuchten, knapp 1 Milliarde US-Dollar zu stehlen.
Obwohl die meisten Transaktionen blockiert wurden, verschwanden dennoch 101 Millionen US-Dollar. Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich, die als der Standardsetzer gilt, stellte fest, dass Cyberangriffe häufiger auf größere Unternehmen und vor allem solche im Finanzsektor verübt werden.
„Dieser Vorfall war für die namibische Reservebank (Bank of Namibia, BoN) eine wertvolle Lektion, denn der Schutz des namibischen Finanzsystems ist eine Verantwortung, die nicht auf die leichte Schulter genommen werden darf.“ Diese Bemerkungen machte Romeo Nel, Direktor der Bankenaufsicht der BoN, bei der offiziellen Gründung des Cyber Security Industry Council.
Die Plattform
Der namibische Cybersicherheitsrat soll als wirksame Plattform dienen, über die Banken und andere Finanzinstitute Informationen untereinander austauschen können. Er soll als Schlüsselstelle gegen den international ständig wachsenden Cyberbetrug dienen und den Mitgliedsorganisationen in ihrem Kampf gegen Internet- und/oder Finanzkriminalität helfen.
Der Cybersicherheitsrat ist eine öffentlich-private Partnerschaft und in keiner Weise ein Aufsichtsinstrument. Die stellvertretende Gouverneurin der Zentralbank, Leonie Dunn, verwies in ihrer Rede auf die Cyberattacke „WannaCry“, von der weltweit über 200 000 Computer in 150 Ländern betroffen waren und die einen geschätzten Schaden von ungefähr 4 Milliarden US-Dollar verursacht hatte.
Dunn machte darauf aufmerksam, dass es schnell wachsende Verflechtungen zwischen Ländern, Städten, Unternehmen und sogar Einzelpersonen gibt. „Von den Quellen und dem Fluss von digitalen Informationen bis hin zu den Finanzströmen in unseren Finanzsystemen ist der Cyberspace ein fester Bestandteil unseres Lebens geworden, genau wie das Internet in seiner Totalität.“
Dunn wies ferner darauf hin, dass die Gesamtzahl der Internetnutzer in Namibia bis Dezember 2020 schätzungsweise auf 1,3 Millionen Nutzern stand.
Die Wachstumsrate der Internetnutzer in Namibia liegt von 2000 bis 2021 bei knapp 4,4 Prozent. „Obwohl dies eine großartige Sache ist, ist es jedoch nicht ohne Risiken. Die zunehmende Vernetzung und Konnektivität führt auch zu einer größeren Gefährdung und Verwundbarkeit der Systeme“, so Dunn.
Die Strategie
Bislang gibt es in Namibia keine offizielle nationale Cybersicherheitsstrategie. „Wir wissen jedoch, dass das Ministerium für Informations- und Kommunikationstechnologie (MICT) mit Unterstützung des Commonwealth-Sekretariats einige Komponenten der Cybersicherheitsstrategie ausgearbeitet hat“, sagte sie.
Die namibische Regierung ist dabei, ihre Gesetzgebung zur Cyberkriminalität fertigzustellen, die den Entwurf eines Gesetzes zur Cyberkriminalität und den Entwurf eines Datenschutzgesetzes umfasst.
Dies wird zwar eine grundlegende Rolle im Hinblick auf die Widerstandsfähigkeit des Landes gegenüber Cyberkriminalität spielen, unterstreicht aber auch die Notwendigkeit einer Cyberrisikostrategie für die Finanzindustrie. „Es ist daher ein günstiger Zeitpunkt für uns, in der Industrie zusammenzukommen, um ein tieferes Verständnis unserer Cyberrisikolandschaft zu gewinnen und eine Strategie zu entwickeln, die die Risiken, mit denen wir konfrontiert sind, optimal auszuwerten“, schlug Dunn vor.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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