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ACDT: NMH-Bildungsbeilagen entwickeln sich zu formellem Bildungsprogramm

Frank Steffen
Windhoek (ste) • In den vergangenen zwei Wochen nahm die AZ an einer Sensibilisierungskampagne teil, bei der es darum ging auf die Gründung des „African Child Development Trust“ hinzuweisen. Gestern war es nun soweit.

Nachmaßen sich die COVID-19-Panemie auch auf die Bildung in Namibia auswirkte, brachte sich der Namibia-Media-Holdings-Verlag (NMH) in diesem Bereich ein und fing an einfaches Bildungsmaterial abzudrucken. Im Jahr 2020 entwickelte sich daraus ein formeller Auftrag und führte diese Initiative zum Druck und landesweiten Vertrieb von 12 Millionen Unterrichtsheftchen, welches durch die Unterstützung seitens des Ministeriums für Bildung, Kunst und Kultur, UNICEF, der Capricorn Foundation und dem Namibia Community Trust möglich wurde. Dies gelang nur durch die intensive Unterstützung eines engagierten Team von Lehrern aus verschiedenen Schulen in Windhoek.

Die Initiative, die als Notfallmaßnahme während der Pandemie begann, hat sich inzwischen zu einem vollwertigen Programm mit langfristigen Zielen entwickelt. Gestern Abend gründeten die Programmteilnehmer formell die unabhängige Stiftung „African Child Development Trust“, welche künftig von Treuhändern geführt wird. Bildungsministerin Ester Anna Nghipondoka lancierte das Projekt als künftige Schirmherrin.

Erstes Ziel ist es, in den kommenden drei Jahren Mittel für die Produktion und Verteilung von Bildungsbroschüren für Schüler der Vorschule bis zur 3. Klasse zu beschaffen. Danach soll sich das Programm auf andere Bildungsprogramme und -bedürfnisse erweitern.

Neben den Treuhändern wird das Projekt von einem Team aus acht Lehrern und zwei Senior-Bildungsbeamten, 18 Übersetzern, zwei Gebärdensprachlehrern und zwei Online-Lehrkräften geleitet. Alle Inhalte durchlaufen einen Qualitätssicherungsprozess seitens des Nationalinstituts für Bildungsmaterialentwicklung (NIED). Die Broschüren werden in 12 Sprachen übersetzt, nämlich Englisch, Afrikaans, Deutsch, Oshikwanyama, Oshindonga, Otjiherero, Khoekhoegowab, Rukwangali, Rumanyo, Timbukushu und Silozi, und wird nicht zuletzt auch per Gebärdensprache angeboten.

„Dieses Projekt hat unserem Bildungssystem Flügel verliehen und es uns ermöglicht, Lernende mit unterschiedlichem Hintergrund in ihrer Muttersprache zu erreichen“, meinte Treuhänderin Octavia Tsibes. Indessen hat die Stiftung bereits Weichen gestellt, um die frühkindliche Entwicklung über landesweit 500 ECD-Zentren voranzutreiben. Erfahren Sie mehr auf dieser Internetseite: www.acdtrust.com

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Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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