Artenkonferenz bewilligt Antrag
Lockerungen für Namibia beim Nasenhörner-Handel
Im Mittelpunkt der Weltartenkonferenz in Panama stehen diesmal: Nashörner. Ein kleines Königreich will das Horn der Tiere verkaufen, darf es aber nicht. Namibia hingegen bekommt eine Lockerung des Handelsverbots zugestanden – und das freut sogar Tierschützer.
Von A. S. Cabrios und N. Kaiser, dpa
Panama-Stadt
Der Handel mit Horn von Nashörnern ist seit mittlerweile 45 Jahren illegal – und dabei wird es vorerst bleiben. Zum Start der letzten Verhandlungswoche der Weltartenkonferenz in Panama scheiterte das afrikanische Königreich Eswatini erneut mit dem Antrag, das Handelsverbot zu kippen. Während der Kleinstaat am mehrheitlichen Widerstand der 184 Vertragsstaaten der sogenannten Cites-Konvention abprallte, wurde Namibia eine Lockerung des Schutzstatus seiner Nashörner gewährt. Das Land in Südwestafrika soll Erfolge beim Schutz dieser Tiere nachgewiesen haben.
Die Vertragsstaaten des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (Cites) tagen seit vergangener Woche und noch bis Freitag in Panama, um rund 600 gefährdete Wildarten vor übermäßigem Handel zu schützen. Die Beschlüsse der Kommissionen müssen am Ende der Konferenz noch vom Plenum bestätigt werden.
Namibia hatte einen weniger strengen Schutzstatus für seine Nashörner beantragt. Der Vorschlag wurde angenommen, allerdings in eingeschränkter Form. Das Land wird künftig lebende Tiere zu Naturschutzzwecken im natürlichen und historischen Verbreitungsgebiet innerhalb Afrikas verkaufen dürfen. Auf Vorschlag der EU wurde aber der Export von Jagdtrophäen ausgeschlossen.
Die Umweltstiftung WWF begrüßte die Handelslockerung. Sie schaffe Anreize für den Artenerhalt und belohne die erfolgreiche Arbeit Namibias beim Schutz der Nashörner, sagte WWF-Sprecherin Rebecca Gerigk. Die Organisation Pro Wildlife bezeichnete die Entscheidung hingegen als Fehler. „Das sendet ein falsches Signal und zielt letztendlich darauf ab, die Einschränkungen des kommerziellen Handels mit Nashornprodukten Schritt für Schritt aufzuweichen“, sagte Daniela Freyer, die für Pro Wildlife am Treffen teilnahm.
Das Königreich Eswatini, ein Binnenstaat mit 1,1 Millionen Einwohnern zwischen Südafrika und Mosambik, scheiterte zum dritten Mal in Folge bei Cites-Konferenzen mit dem Antrag auf Freigabe des Handels mit Horn von Nashörnern. In Eswatini gibt es einen Bestand von nur 98 Exemplaren.
Seit 1977 ist der Handel mit Horn weltweit verboten. Die Konferenz hatte vergangene Woche auch das Verbot für den Handel mit Stoßzähnen von Elefanten beibehalten.
Auch Tiger und Jaguare waren Gegenstand der Verhandlungen am Montag. Dabei ging es um die Frage, wie der Kampf gegen Wilderei und illegalen Handel verstärkt werden kann. Cites-Experten wollen nach Angaben des WWF nächstes Jahr Tigerfarmen in Südostasien unter die Lupe nehmen. Die Zuchteinrichtungen haben laut Experten Verbindungen zu kriminellen Netzwerken.
Panama-Stadt
Der Handel mit Horn von Nashörnern ist seit mittlerweile 45 Jahren illegal – und dabei wird es vorerst bleiben. Zum Start der letzten Verhandlungswoche der Weltartenkonferenz in Panama scheiterte das afrikanische Königreich Eswatini erneut mit dem Antrag, das Handelsverbot zu kippen. Während der Kleinstaat am mehrheitlichen Widerstand der 184 Vertragsstaaten der sogenannten Cites-Konvention abprallte, wurde Namibia eine Lockerung des Schutzstatus seiner Nashörner gewährt. Das Land in Südwestafrika soll Erfolge beim Schutz dieser Tiere nachgewiesen haben.
Die Vertragsstaaten des Washingtoner Artenschutzübereinkommens (Cites) tagen seit vergangener Woche und noch bis Freitag in Panama, um rund 600 gefährdete Wildarten vor übermäßigem Handel zu schützen. Die Beschlüsse der Kommissionen müssen am Ende der Konferenz noch vom Plenum bestätigt werden.
Namibia hatte einen weniger strengen Schutzstatus für seine Nashörner beantragt. Der Vorschlag wurde angenommen, allerdings in eingeschränkter Form. Das Land wird künftig lebende Tiere zu Naturschutzzwecken im natürlichen und historischen Verbreitungsgebiet innerhalb Afrikas verkaufen dürfen. Auf Vorschlag der EU wurde aber der Export von Jagdtrophäen ausgeschlossen.
Die Umweltstiftung WWF begrüßte die Handelslockerung. Sie schaffe Anreize für den Artenerhalt und belohne die erfolgreiche Arbeit Namibias beim Schutz der Nashörner, sagte WWF-Sprecherin Rebecca Gerigk. Die Organisation Pro Wildlife bezeichnete die Entscheidung hingegen als Fehler. „Das sendet ein falsches Signal und zielt letztendlich darauf ab, die Einschränkungen des kommerziellen Handels mit Nashornprodukten Schritt für Schritt aufzuweichen“, sagte Daniela Freyer, die für Pro Wildlife am Treffen teilnahm.
Das Königreich Eswatini, ein Binnenstaat mit 1,1 Millionen Einwohnern zwischen Südafrika und Mosambik, scheiterte zum dritten Mal in Folge bei Cites-Konferenzen mit dem Antrag auf Freigabe des Handels mit Horn von Nashörnern. In Eswatini gibt es einen Bestand von nur 98 Exemplaren.
Seit 1977 ist der Handel mit Horn weltweit verboten. Die Konferenz hatte vergangene Woche auch das Verbot für den Handel mit Stoßzähnen von Elefanten beibehalten.
Auch Tiger und Jaguare waren Gegenstand der Verhandlungen am Montag. Dabei ging es um die Frage, wie der Kampf gegen Wilderei und illegalen Handel verstärkt werden kann. Cites-Experten wollen nach Angaben des WWF nächstes Jahr Tigerfarmen in Südostasien unter die Lupe nehmen. Die Zuchteinrichtungen haben laut Experten Verbindungen zu kriminellen Netzwerken.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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