Erneute Wilderei: „Dieser Trend zerstört Namibias größtes Kapital"
Farmer in der Gegend von Omaruru beschweren sich erneut darüber, dass das Problem mit Viehdiebstahl und Wilderei überwältigend sei – so sehr, dass sie befürchten, dass die Farmen aufgegeben werden.
So spricht Markus Trede von der Farm Lindholm bei Omaruru, der am Dienstag auf seiner Farm einen Eland fand, der in einer Drahtschlinge grausam verendet war. Auf seiner Farm wurden in den letzten Wochen außerdem sechs Rinder gewildert.
„Sie kommen auch wegen des Wildes. Auf unseren oder umliegenden Höfen findet man fast keine Gemsböcke mehr. Dieser Trend zerstört Namibias größtes Kapital – unsere Tierwelt und damit auch die Tourismusindustrie“, schimpft Trede. „Das Schlimmste ist, dass sie nicht einmal kommen, um das Fleisch abzuholen.“
Die Farmer würden bereits alles in ihrer Macht stehende tun, um das Problem in den Griff zu bekommen. „Wir setzen Hirten ein, fliegen regelmäßig Drohnen, stellen Sicherheitspersonal ein, führen regelmäßige Patrouillen durch, setzen Nachbarschaftswachen ein und arbeiten gut mit der Polizei zusammen, aber das Problem hört einfach nicht auf.“
So spricht Markus Trede von der Farm Lindholm bei Omaruru, der am Dienstag auf seiner Farm einen Eland fand, der in einer Drahtschlinge grausam verendet war. Auf seiner Farm wurden in den letzten Wochen außerdem sechs Rinder gewildert.
„Sie kommen auch wegen des Wildes. Auf unseren oder umliegenden Höfen findet man fast keine Gemsböcke mehr. Dieser Trend zerstört Namibias größtes Kapital – unsere Tierwelt und damit auch die Tourismusindustrie“, schimpft Trede. „Das Schlimmste ist, dass sie nicht einmal kommen, um das Fleisch abzuholen.“
Die Farmer würden bereits alles in ihrer Macht stehende tun, um das Problem in den Griff zu bekommen. „Wir setzen Hirten ein, fliegen regelmäßig Drohnen, stellen Sicherheitspersonal ein, führen regelmäßige Patrouillen durch, setzen Nachbarschaftswachen ein und arbeiten gut mit der Polizei zusammen, aber das Problem hört einfach nicht auf.“
Kommentar
Gerd Mathias Lugge
Ein Arzt würde sagen: "Nicht die Bekämpfung der Symptome heilt eine Krankheit. Man muss die Ursache der Krankheit behandeln." In den überwiegenden Fällen von Wilderei dürfte wohl Armut die eigentliche Ursache der Wilderei sein. Überwachung durch Hirten, regelmäßige Drohnenflüge, Erhöhung des Sicherheitspersonals, regelmäßige Patrouillen, Nachbarschaftswachen und eine gute Zusammenarbeit mit der Polizei bekämpfen lediglich die Symptome. So sehr man diese privaten Initiativen anerkennen muss, führt das letztendlich nur zu einer vielleicht kurzfristigen und lokalen Eindämmung der Wilderei. Maßnahmen, die dazu führen würden, der überwiegend verarmten Landbevölkerung ein Einkommen durch eine Erwerbstätigkeit zu sichern, wäre eine Behandlung der Ursache. Dazu ist allerdings die Politik gefordert, um den rechtlichen Rahmen für eine wirtschaftliche Entwicklung der einkunftsschwachen Bevölkerung möglichst kurzfristig zu gestalten. Sollte die Entwicklung nicht in diese Richtung gehen, verliert Namibia tatsächlich sein größtes Kapital und damit wäre ein dramatischer Rückgang der Tourismusindustrie verbunden. Welche Auswirkungen das haben kann, zeigte ja schon der Einbruch während der COVID Pandemie in den Jahren 2019-2021.