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22 Elefanten wurden am Wochenende in die Vereinigten Arabischen Emirate exportiert – die Tiere sind offenbar wohlauf. Derweil die Ausfuhr hierzulande verteidigt wird, stellt Burkina Faso die Rechtmäßigkeit in Frage. Foto: Claudia Reiter
22 Elefanten wurden am Wochenende in die Vereinigten Arabischen Emirate exportiert – die Tiere sind offenbar wohlauf. Derweil die Ausfuhr hierzulande verteidigt wird, stellt Burkina Faso die Rechtmäßigkeit in Frage. Foto: Claudia Reiter

Export war „rechtmäßig“

Das Land Burkina Faso stellt Ausfuhr von Dickhäutern in Frage
Bei dem Export von 22 Elefanten in die Vereinigten Arabischen Emirate (VAE) wurde weder gegen ein nationales, noch ein internationales Gesetz – inklusive das Artenschutzübereinkommen CITES – verstoßen. Das wurde gestern bekräftigt, die tatsächliche Rechtmäßigkeit wird aber geprüft.
Erwin Leuschner
Von Erwin Leuschner, Swakopmund/Windhoek

Seit Ankündigung der Auktion von insgesamt 170 Elefanten kassiert das Ministerium für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus national und auch international Kritik. Gestern hat Teofilus Nghitila, Staatssekretär des Ressorts, endgültig Aufklärung geboten und eingestanden, dass „wir die Kritik anerkennen und daraus lernen“. Obwohl Nghitila bei der gestrigen Pressekonferenz mehrfach sagte, dass Namibia bei der Versteigerung der Elefanten „offen und transparent“ gewesen sei, habe sein Ressort „viel gelernt“. „In Zukunft werden wir mehr Information früher zur Verfügung stellen“, sagte er.

Laut Nghitila hat man sich für den Verkauf der Elefanten entschieden, da hierzulande das Keulen nicht mehr verübt werde und Verhütungsmittel für Elefanten nicht erschwinglich seien. Die Elefanten hätten sich in einigen Gebieten deutlich vermehrt, was wiederum den Mensch-Tier-Konflikt verschlimmert habe. Von den insgesamt 170 zur Versteigerung freigegebenen Elefanten seien 57 verkauft worden – es gab fünf Bieter. Drei stammten aus Namibia und je einer aus Südafrika und Weißrussland.

Von den 57 verkauften Tieren stammen 15 Stück aus dem Umgebung von Khorixas, die inzwischen zum Naturschutzgebiet N/a'an ku sê gebracht wurden. N/a'an ku sê habe insgesamt 1,125 Mio. N$ gezahlt. 22 weitere Elefanten stammen aus der Umgebung von Kamanjab und seien von einer Privatperson für 3,3 Mio. N$ gekauft worden. Diese Person, Gerrie Odendaal, habe die Dickhäuter in die VAE exportiert. Die übrigen 20 Elefanten müssen noch eingefangen werden.

„Mit dem Export hatte das Ministerium wenig zu tun“, sagte Nghitila. Er versicherte aber, dass es den Tieren in den VAE „gut geht“. „Man muss bedenken, dass nach der Auktion die Tiere einen neuen Besitzer hatten. Es ist wie ein Auto, das versteigert wird. Wenn es den Besitzer wechselt, kann der neue Besitzer damit machen, was er will (allerdings im Rahmen der Gesetze)“, so der Staatssekretär. Nghitila versicherte aber, dass beim Export alle Gesetze – auch vom Artenschutzübereinkommen CITES – eingehalten worden seien.

Das bekräftigte der Berufsjagdverband NAPHA gestern. „Namibia verfügt über eine von CITES genehmigte Exportquote, die nicht einfach abgeschafft werden kann, weil sich einige (westliche) Menschen beleidigt fühlen, dass sie nicht nach ihrer Meinung gefragt wurden oder brauchbare Alternativen hätten anbieten können“, heißt es in einer von NAPHA-Präsident Axel Cramer unterzeichneten Erklärung.

Inzwischen wird die tatsächliche Legitimität des Exports geprüft. Das Land Burkina Faso hat bei der 74. Sitzung des Ständigen CITES-Ausschusses (SC74), die aktuell in Frankreich stattfindet, ein Rechtsgutachten vorgelegt. Darin wird die Rechtmäßigkeit des Exports in Frage gestellt.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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