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Die Kamerafallen-Aufnahmen zeigen einen Schabrackenschakal beim Schnüffeln und beim Tragen einer Nara-Melone. Der Kot eines Schabrackenschakals (c) ist dicht mit den Nara-Samen gefüllt. Fotos: Saima Shikesho
Die Kamerafallen-Aufnahmen zeigen einen Schabrackenschakal beim Schnüffeln und beim Tragen einer Nara-Melone. Der Kot eines Schabrackenschakals (c) ist dicht mit den Nara-Samen gefüllt. Fotos: Saima Shikesho

Schabrackenschakale verbreiten Nara-Samen

Claudia Reiter
Windhoek (cr) • Laut einem wissenschaftlichen Artikel im „Journal of Zoology“ von der namibischen Wissenschaftlerin Saima Shikesho wird oft berichtet, dass fleischfressende Säugetiere sich von fleischigen Früchten ernähren und Samen verbreiten. Diese Interaktionen werden jedoch nur selten beobachtet und sind in trockenen Regionen kaum bekannt.

Shikesho hat sich nun mit Tieren, die Nara-Samen verbreiten, befasst. Als Hauptverbreiter erwiesen sich Schabrackenschakale, die gerne reife Früchte fressen und diese am Geruch erkennen. Die Nara ist eine Pflanzenart aus der Familie der Kürbisgewächse und kommt hauptsächlich in einem 40 bis 60 km breiten Streifen an der Küste vom Oranje bis zum Kunene vor.

„Unsere Ergebnisse deuten darauf hin, dass Schabrackenschakale eine wichtige Rolle bei der Verbreitung von !nara-Samen spielen und den Geruchssinn nutzen, um reife Melonen zu erkennen.“ Zwar fressen sowohl wilde als auch domestizierte Pflanzenfresser – darunter Oryxantilopen, Rinder und Esel – die Früchte, doch haben sie große Backenzähne, mit denen sie die Samen zerkleinern. Schakale haben weniger entwickelte Backenzähne, was bedeutet, dass die Samen unversehrt durch sie hindurchgehen. Außerdem war die Keimrate der von Schakalen aufgenommenen Samen höher als die der nicht aufgenommenen Samen. „Die Melone scheint eine Nahrungs- und Wasserquelle für Schakale in der zentralen Namib zu sein. Andere Raubtiere wie die braune Hyäne und der Kapfuchs ernähren sich ebenfalls von den Melonen, scheinen aber nur eine untergeordnete Rolle bei der Verbreitung der Samen zu spielen.“

Schakale waren demnach sehr wählerisch und nutzten offenbar den Geruch als Anhaltspunkt für die Auswahl reifer Melonen, denn 48,4 % der Schakalbesuche beinhalteten das Beschnuppern von Melonen. „Der Geruch reifer Melonen ist für den Menschen nicht wahrnehmbar, aber Tiere mit einem empfindlichen Geruchssystem können den Duft deutlich wahrnehmen. Der Verzehr reifer Melonen ist wichtig, um sicherzustellen, dass die verstreuten Samen zur Keimung reif sind.“

Ein weiteres interessantes Verhalten war, dass Schakale gelegentlich (1,4 % der Besuche) auf Melonen urinierten. „Auch wenn es nicht häufig vorkommt, könnte das Urinieren auf Melonen ein Hinweis darauf sein, dass Schakale Melonen auf die gleiche Weise markieren wie ihr Revier und/oder versuchen, den Melonengeruch vor anderen Schakalen zu verbergen, die sie möglicherweise besuchen.“

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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