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Schlangenbiss: Was hilft wirklich?

Otis Steinbach
Im Old Wheelers Club in Windhoek fand am Dienstagabend eine von den Land Rover Owners of Namibia ausgerichtete Informationsveranstaltung statt. Vertreter des African Snakebite Institute erklärten den zahlreich erschienenen Gästen, wie man sich bei einer Begegnung mit einer Schlange richtig verhält und welche Maßnahmen im Falle eines Bisses zu treffen sind.

Grundsätzlich sei Prävention die beste Medizin, so Dr. E.L. Saaiman. Am besten halte man sich immer von Geröll und dichter Vegetation fern. Begegne man doch einer Schlange, so sei es ratsam, sich langsam und rückwärtsgehend zu entfernen. Im Anschluss räumte Saaiman mit den vielen Mythen rund um Erste-Hilfe-Maßnahmen auf. Praktisch alle als hilfreich vermarkteten Maßregeln, wie zum Beispiel das Anlegen eines Druckverbandes oder auch die Anwendung eines Absauggerätes, hätten in Wirklichkeit keinen erwiesenen Nutzen, so Saaiman. Stattdessen sei es im Falle eines Schlangenbisses von dringlichster Wichtigkeit, das Opfer schnellstmöglich einer professionellen Behandlung zuzuführen. In Windhoek sei das Römisch-Katholische Krankenhaus die beste Anlaufstelle dafür.

Ein Highlight der Veranstaltung war die Präsentation einiger lebendiger Exemplare, darunter auch hochgiftige Arten wie die sogenannte Angolakobra oder die Zebraschlange. Um die Gäste vor Spei- und Beißattacken zu schützen, wurden die Reptilien mithilfe von durchsichtigen Röhren immobilisiert.

Der Schlangenfänger Francois Theart, der persönlich schon viele unangenehme Erfahrungen mit den Tieren gemacht hat, beklagte das geringe Interesse der namibischen Regierung am Erhalt der Reptilien. Außerdem seien Todesfälle durch Schlangenbiss leicht vermeidbar, doch es fehle der Wille, in die Erforschung und Bereitstellung wirksamer Gegengifte zu investieren, so Theart.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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