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Wayei-Stamm aus Botswana im Okavango-Delta nutzen die Natur zum Überleben

Claudia Reiter
Windhoek (cr) • Das Okavango-Delta ist reich an Vegetation, die vom Wayei-Stamm seit Generationen zur Sicherung ihres Lebensunterhalts genutzt wird. Die Wayei sind eine ethnische Gruppe und leben meist in Botswana.

Laut dem „Okavango Wilderness Project“ stellen Bäume wie der Wurstbaum, der Jackal-Berry-Baum und der Marula Baum die stärksten Mokoro her. „Die Wayei schnitzen das Mokoro aus den Bäumen und ziehen damit durch das Delta, um zu fischen, Waren zu transportieren und Schilf und Heilkräuter zu sammeln.“

Einer der Bäume, die die Wayei am Leben erhalten haben, ist demnach die Palme. Aus den abgestorbenen Zweigen und Blättern werden Körbe geflochten, die zur Aufbewahrung verwendet werden können. Während sich die Frauen auf das Flechten von Lebensmittelkörben und den Verkauf von Kunsthandwerk spezialisiert haben, flechten Fischer aus den Palmenblättern Körbe, in denen sie ihre Fische aufbewahren. (Foto links) „Die Wayei stellen auch ein alkoholisches Getränk aus den Früchten des Baumes her, das bei besonderen Anlässen oder Ritualen ausgeschenkt wird. Jedes Jahr zwischen Juni und August feiern sie ein Fest mit Palmfrüchten.“ Die Stammesangehörigen sind nicht die einzigen, die von der Palme profitieren. Elefanten und Paviane haben eine besondere Vorliebe für Palmenfrüchte. Diese beiden Arten sind wichtige Verbreiter der Palmen.

Der Okavango-Delta hat ferner eine Menge Nahrung und Medizin zu bieten. Die „Tswii“ (Tages-Wasserlilie) ist zum Beispiel eine beliebte Nahrungsmittelmöglichkeit (Foto mitte). Der Stamm isst die Tswii meist als Beilage mit Rindfleisch. Die Pflanze wird aus dem Wasser geerntet und gekocht. (Foto rechts) Diese soll fast wie eine Kartoffel schmecken. Die Tswii-Blätter wurden früher angeblich zur Behandlung von Brandwunden und zur Unterstützung der Kühe bei der Geburt verwendet.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-15

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