Alljährlicher Schulansturm

Windhoek (ks) • In verschiedenen Städten quer durch das Land bildeten sich lange Schlangen vor den Rektorenbüros, als Eltern anstürmten ihren Kindern am letzten Ferientag noch einen Schulplatz zu sichern. Frustrierte Rektoren hängten Schilder auf, keine Aufnahmen mehr, es sei zu spät. Besonders die Stufen eins bis acht verzeichneten einen großen Ansturm. Gründe für solch späte Anmeldungen sind vielfältig. Manchmal genossen Familien einfach einen langen Urlaub. In anderen Fällen mussten Familien jedoch auf Grund eines Arbeitswechsels umziehen und hatten die Kinder noch auf einer anderen Schule angemeldet. Andere wiederum hätten eingeschränkte Transportmöglichkeiten und einer Rektorin aus Walvis Bucht zufolge müssen noch etliche Kinder untergebracht werden, die misshandelt oder vernachlässigt werden. Anderen Familien wurde die Aufregung um den ersten Schultag dadurch gedämpft, dass die erforderlichen Schulwaren ein Loch in manch ein Einkommen brennen. Etwa 2 000 N$ müssen Eltern pro Schuljahr aufbringen. Das kann belastend sein. Um befürftigen Familien und familienlosen Kindern zu helfen, bieten verschiedene Organisationen, wie auch das ,Family of Hopes Service Center', Hilfsprogramme an.