Diskriminierung von Lehrern wird unter den Teppich gekehrt
Mobbing und Schikanen gegenüber marginalisierten San-Schülern in der Schule - angeblich durch ihre eigenen Lehrer - tragen laut den San zu den hohen Schulabbrecherquoten bei. Junge San, die in Eendobe im Wahlkreis Ohangwena leben, sagen, dass sie lieber an einem lokalen Trinkplatz wären, als in der Schule von Lehrern beschimpft zu werden. Hileni Paulus war in der siebten Klasse, als sie die Schule verließ. Paulus sagt, der Grund für ihren Abgang sei gewesen, dass die Lehrer sie beschimpft hätten. „Ich habe mich wirklich unwohl gefühlt. Die Diskriminierung von Lehrern wird bei Mobbing oft ausgeklammert“, sagt sie. Gemeindemitglieder behaupten, dass die Bildungsbehörden in der Region derartige Vorfälle unter den Teppich kehren und dass nichts unternommen wird, um Lehrer zu bestrafen. Die 21-jährige Takatu Amweelo brach 2017 ebenfalls die Schule ab, als sie die fünfte Klasse besuchte. „Wenn wir zur Schule gehen können und nicht diskriminiert werden, werden wir bleiben. Die Lehrer nennen uns Orangen und wir würden wie müde Esel aussehen“, erklärt Amweelo. Foto: Claudia Reiter
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Allgemeine Zeitung
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