Schulgelder kein Zwang
Staatliche Schulen dürfen keine Schulkinder abweisen
Nachdem erneut zu Beginn des Schuljahres Kinder von einigen Regierungsschulen wegen nicht bezahlter „freiwilliger" Beiträge" für den Schulentwicklungsfonds abgewiesen wurden, bezog die Bildungsministerin nun im Parlament Stellung. Sie informierte auch über die nachgeschriebenen Abschluss-Examen. LPM-Chef Bernadus Swartbooi bezeichnete derweil beide Bildungsministerinnen „inkompetent und nutzlos".
Von Brigitte Weidlich
WINDHOEK
Schon die früheren Bildungsminister Dr. David Namwandi und John Mutorwa hatten nacheinander diese Elternbeiträge unter dem Motto „kostenfreie Schulbildung für alle“ abgeschafft. Manche Staatsschulen fordern sie weiterhin ein. Es gibt jedes Jahr unschöne Szenen an Staatsschulen, wenn weinende Kinder und verzweifelte Eltern machtlos vor Schulleitern stehen und das erteilte Unterrichtsverbot mangels Zahlung hinnehmen müssen. Zusätzlich müssen Eltern teure Schreibmaterialien für ihre Kinder kaufen, die eigentlich gratis verfügbar sein sollten. Die Bildungsministerin Anna Nghipondoka stellte am Dienstagnachmittag im Parlament klar, dass „kein einziges Kind an (staatlichen) Schulen abgewiesen werden darf“, die Fonds-Beiträge seien freiwillig.
„Kein namibisches Kind sollte ausgeschlossen werden, das Ministerium verurteilt jegliche unmenschliche und peinliche Behandlung der Eltern und Schulkinder (an Staatsschulen)“, erklärte sie. Als Ausgleich erhielten Staatsschulen inzwischen Zuschüsse von 400 N$ pro Grundschulkind und 500 N$ pro Sekundarschulkind.
„Durch die enger gewordene Finanzlage des Staatshaushaltes wurden die Zuschüsse 2021-2022 auf jeweils 300 N$ und 200 N$ verringert. Das Ministerium zahlte insgesamt 152,36 Millionen N$ an die Regierungsschulen“, erklärte Nghipondoka.
Zusätzlich werde jährlich ein Zuschuss für Schreibwaren gezahlt. „Für 2021-2022 sind 51,33 Millionen N$ an die regionalen Bildungsdirektorate gezahlt worden - pro Grundschulkind 100 N$ und 150 N$ für jedes Kind in der Sekundarstufe.“
Sie betonte, dass die Zuschüsse, nicht ausreichten, um alle Bedürfnisse zu decken. Es gebe Schulbeiräte (school boards), die daher Eltern um freiwillige Beiträge bitten. Nghipondoka empfahl Verwaltungen von Staatsschulen, Eltern und Gemeinschaften regelmäßig zu informieren.
Gleich anschließend informierte die Ministerin, dass die nachgeschriebenen Abschlussprüfungen für Klassen 11 und 12 auf höherem Niveau seien und vom 7. bis 15. Februar geschrieben wurden. Das sei notwendig gewesen, nachdem Prüfungsbögen einiger Fächer Ende des vergangenen Jahres schon vor den Prüfungen in den sozialen Medien kursiert waren. Einige Schüler und erwachsene Personen wurden verhaftet, sechs Personen befinden sind momentan noch in Untersuchungshaft.
„Die Ermittlungen ergaben, dass eine Fachkraft für Blindenschrift, die unter Vertrag genommen wurde, sehr wahrscheinlich die Prüfungsbögen Schulabgängern zugespielt hat. Auch diese Person wurde mit zwei weiteren Verdächtigen verhaftet“, teilte Nghipondoka mit.
Nghipondoka wurde währenddessen ständig von dem LPM-Parteipräsidenten Bernadus Swartbooi unterbrochen, der eine Entschuldigung von ihr für das Prüfungsdesaster forderte. Er kritisierte im selben Atemzug die Hochschulbildungsministerin Itah-Kandjii-Murangi, die angeblich ihre Arbeit nicht gut verrichte. Beide Ministerinnen sollten gar nicht im Parlament sein, da sie angeblich „inkompetent“ und „nutzlos“ seien.
Schon die früheren Bildungsminister Dr. David Namwandi und John Mutorwa hatten nacheinander diese Elternbeiträge unter dem Motto „kostenfreie Schulbildung für alle“ abgeschafft. Manche Staatsschulen fordern sie weiterhin ein. Es gibt jedes Jahr unschöne Szenen an Staatsschulen, wenn weinende Kinder und verzweifelte Eltern machtlos vor Schulleitern stehen und das erteilte Unterrichtsverbot mangels Zahlung hinnehmen müssen. Zusätzlich müssen Eltern teure Schreibmaterialien für ihre Kinder kaufen, die eigentlich gratis verfügbar sein sollten. Die Bildungsministerin Anna Nghipondoka stellte am Dienstagnachmittag im Parlament klar, dass „kein einziges Kind an (staatlichen) Schulen abgewiesen werden darf“, die Fonds-Beiträge seien freiwillig.
„Kein namibisches Kind sollte ausgeschlossen werden, das Ministerium verurteilt jegliche unmenschliche und peinliche Behandlung der Eltern und Schulkinder (an Staatsschulen)“, erklärte sie. Als Ausgleich erhielten Staatsschulen inzwischen Zuschüsse von 400 N$ pro Grundschulkind und 500 N$ pro Sekundarschulkind.
„Durch die enger gewordene Finanzlage des Staatshaushaltes wurden die Zuschüsse 2021-2022 auf jeweils 300 N$ und 200 N$ verringert. Das Ministerium zahlte insgesamt 152,36 Millionen N$ an die Regierungsschulen“, erklärte Nghipondoka.
Zusätzlich werde jährlich ein Zuschuss für Schreibwaren gezahlt. „Für 2021-2022 sind 51,33 Millionen N$ an die regionalen Bildungsdirektorate gezahlt worden - pro Grundschulkind 100 N$ und 150 N$ für jedes Kind in der Sekundarstufe.“
Sie betonte, dass die Zuschüsse, nicht ausreichten, um alle Bedürfnisse zu decken. Es gebe Schulbeiräte (school boards), die daher Eltern um freiwillige Beiträge bitten. Nghipondoka empfahl Verwaltungen von Staatsschulen, Eltern und Gemeinschaften regelmäßig zu informieren.
Gleich anschließend informierte die Ministerin, dass die nachgeschriebenen Abschlussprüfungen für Klassen 11 und 12 auf höherem Niveau seien und vom 7. bis 15. Februar geschrieben wurden. Das sei notwendig gewesen, nachdem Prüfungsbögen einiger Fächer Ende des vergangenen Jahres schon vor den Prüfungen in den sozialen Medien kursiert waren. Einige Schüler und erwachsene Personen wurden verhaftet, sechs Personen befinden sind momentan noch in Untersuchungshaft.
„Die Ermittlungen ergaben, dass eine Fachkraft für Blindenschrift, die unter Vertrag genommen wurde, sehr wahrscheinlich die Prüfungsbögen Schulabgängern zugespielt hat. Auch diese Person wurde mit zwei weiteren Verdächtigen verhaftet“, teilte Nghipondoka mit.
Nghipondoka wurde währenddessen ständig von dem LPM-Parteipräsidenten Bernadus Swartbooi unterbrochen, der eine Entschuldigung von ihr für das Prüfungsdesaster forderte. Er kritisierte im selben Atemzug die Hochschulbildungsministerin Itah-Kandjii-Murangi, die angeblich ihre Arbeit nicht gut verrichte. Beide Ministerinnen sollten gar nicht im Parlament sein, da sie angeblich „inkompetent“ und „nutzlos“ seien.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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