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Baynes-Wasserkraftwerk rückt ins Visier

Ovahimba-Volk im Kaokoveld droht jetzt harter Existenzkampf
Bereits im Jahre 2023 wollen Namibia und Angola damit beginnen, das Baynes-Wasserkraftwerk am Kunene-Fluss zu errichten. Ob das das Angebot der Auftraggeber Namibia und Angola durch eine Umweltverträglichkeitsstudie auch die Meinungen der lang-bekannten Gegner des Projekts einzuholen und die Risiken zu minimieren, ehrlich ist, das scheint fraglich.
Frank Steffen
Von Rodney Pienaar & Frank Steffen

Anfang der Woche fand in Swakopmund eine Konferenz mit Beteiligten und Interessenträgern statt, zwecks Besprechung des 600 MW Baynes-Wasserkraftwerk-Projekts im Kunene. An diesem zweitägigen Treffen nahmen Delegationen aus Angola und Spanien teil. Bereits im Juni dieses Jahres hatte die Ständige Gemeinsame Technische Kommission Angola-Namibia für das Kunene-Einzugsgebiet (Angola-Namibia Permanent Joint Technical Commission on the Cunene River Basin - PJTC) ihre Ansicht geteilt, dass die Umsetzung des Baynes-Wasserprojekts Namibias Portfolio an Energiequellen diversifizieren und die Sicherheit der Stromversorgung gewährleisten könne.

Nun verlas Theodor Kazombiaze in Vertretung des Gouverneurs der Kunene-Region, Marius Sheya, eine Erklärung, laut der das Projekt nicht nur Angola und Namibia zugute kommen wird, sondern auch zur Energiesicherheit der Entwicklungsgemeinschaft des Südlichen Afrika (SADC) beitragen soll: „Auf dieser Konferenz werden wir von dem Projektteam und seinen Beratern erfahren, wie die Umweltrisiken gemildert werden sollen. Soviel ich weiß, werden im Laufe des nächsten Jahres weitere öffentliche Treffen mit den Interessenträgern stattfinden, um all diejenigen an Bord zu holen, die sich an der Diskussion darüber beteiligen möchten, wie dieses bi-nationale Projekt am besten umgesetzt werden kann, ohne die Lebensgrundlage derjenigen zu beeinträchtigen, die in unmittelbarer Nähe des Projektgebiets leben, in dem der Staudamm gebaut werden soll.“

Diejenigen, die sich mit dem unlauteren Gedanken tragen würden, diese Entwicklung grundsätzlich aufhalten zu wollen, sollten sich melden und begründen, warum der Staudamm nicht gebaut werden sollte, zeigte sich Sheya kämpferisch. Dabei dürfte Sheya wohl genau wissen, dass das Projekt gerade unter den traditionell lebenden Ovahimba des Kaokoveldes bisher keine Unterstützung genoss.

Seitdem das Projekt erstmals zur Sprache kam, hatten sich die am Flusslauf des Kunene angesiedelten Ovahimba geweigert, ihr Gebiet aufzugeben. Der geplante Staudamm wird riesige Gebiete überschwemmen, wobei teilweise auch von den Ovahimba als heilige Stätten angesehenen Gräber ihrer Vorfahren permanent unter Wasser geraten würden. Bertchen Kohrs von Earthlife hatte regelmäßig die Verfahrensweise kritisiert, wie die Umweltverträglichkeitsprüfung angegangen wird und wurde. Immer wieder war das traditionelle Nomadenvolk auf die Hilfe von Drittparteien angewiesen, damit es sich dem Gesetz entsprechend wehren konnte. Diese Drittparteien (einschließlich Aktivisten) machen sich dadurch bei den Projektleitern (sprich Regierungen) nicht beliebt.

Sheya betonte, dass ein Projekt dieser Größenordnung das Potenzial habe, das Wirtschaftswachstum, insbesondere im Bereich des Handels und des Tourismus zwischen den beiden Ländern, erheblich zu fördern. „Es kann den Tourismus verbessern und Besuchern die Möglichkeit geben, den wenig erforschten Skeleton-Coast-und-Iona-Transfrontier-Park über den geplanten Straßenkorridor von Hafen zu Hafen zu erkunden. Die lokale Wirtschaft wird von der Bereitstellung von Waren und Dienstleistungen profitieren". Damit geht er gegen das oft angeführte Argument an, dass die Ovahimba vom Tourismus abhängig seien.

Laut dem Staatsekretär des Ministeriums für Landwirtschaft, Wasser und Landreform, Ndiyakupi Nghituwamata wird sich sein Ministerium von Zeit zu Zeit einbringen: „Auf regionaler und internationaler Ebene wurde mir mitgeteilt, dass der Southern African Power Pool, die Afrikanische Entwicklungsbank, die African Legal Support Facility und der Schwedische Fonds eine wichtige Rolle bei der Unterstützung des Projekts übernehmen, indem sie technische Beratung und Zuschüsse für einige der derzeit durchgeführten Machbarkeitsstudien bereitstellen.“

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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