Daures-Projekt trotzt Skeptikern
Ein „grünes Dorf“ entsteht am Fuße des Brandbergs
Entgegen der Erwartungen seitens einiger Kritiker hält sich das Daures-Projekt, nordwestlich der Ortschaft Uis, bisher an den angegeben Zeitplan für die Entwicklung eines Landbauprojekts für die Kommunalgesellschaft. Ferner wird die Massenfertigung von Grünem Wasserstoff und Ammoniak für den Export anvisiert.
Von Augetto Graig (Daures/Windhoek)
(Bearbeitet von Frank Steffen)
Mindestens 50 Kilometer von der nächsten Ortschaft Uis entfernt, im Herzen des heißen Tsiseb-Schutzgebiets, das unter die Zuständigkeit der Daures-Daman-Kommunalgesellschaft fällt, entsteht ein „grünes Dorf“. Im Dezember 2022 berichtete die AZ erstmals über das geplante „Daures Green Hydrogen Village“, das aufgrund der starken Winde in dieser Wüstengegend, unweit des Brandbergs, errichtet wird.
Jerome Namaseb ist der Geschäftsführer des Konsortiums und Gründungsmitglied von „Enersense Energy Namibia“, das 90 Prozent dieser Entwicklung besitzt. Die Kommunalbehörde besitzt 7,5% des Projekts und das Tsiseb-Hegegebiet erhielt eine Beteiligung in Höhe von 2,5%. In Partnerschaft mit der Förderungsgesellschaft „Scientific Service Centre for Climate Change and Adaptive Land Management in Southern Africa“ (SASSCAL) und durch deutsche Unterstützung seitens des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, das den Betrag von 12,1 Millionen Euro spendete (knapp 220 Millionen N$), konnte die erste Phase dieser Großentwicklung in Angriff genommen werden.
Entgegen einiger Skeptiker, die an der Umsetzung und Nachhaltigkeit des Projekts zweifeln (AZ berichtete), informierte Namaseb in der vergangenen Woche, dass die Bauarbeiten zu 66 Prozent abgeschlossen seien. Ein zweiter, 130 Meter hoher meteorologischer Turm wurde errichtet, Bauarbeiten an Gewächshäusern mit Tropfenbewässerungssystemen liegen derzeit etwa 5% vor dem Zeitplan und die Einrichtung des Elektrolyseurs (der Sonnenenergie nutzt, um Wasser in seine Atome zu teilen und Wasserstoff zu erzeugen) liegt knapp 6% vor dem Zeitplan.
Bauarbeiten in vollem Schwung
Des Weiteren machen die 162 Arbeiter auf dem Baugelände von etwa 300 Hektar – das Projektgebiet umfasst insgesamt 1 500 Hektar – gute Fortschritte bei der Einrichtung von Labors, zwölf Wohneinheiten, sieben Brunnenstaudämmen, einer Solaranlage von 0,88 Megawatt (MW), Windturbinen, die 0,1 MW generieren sollen, und einer Elektrolyseanlage von 0,25 MW sowie einer Umkehrosmose-Anlage, um jährlich 18 Tonnen grünen Wasserstoff aus dem salzhaltigen Bohrwasser zu gewinnen. 100 Tonnen Ammoniak sollen pro Jahr hergestellt und im kommenden Jahr das erste Ammoniumsulfat für Dünger hergestellt werden.
Zwischen 2024 und 2027 soll die Düngerproduktion drastisch durch den Einsatz von 6,7 MW Solarenergie, 5,1 MW Windenergie und einer Elektrolysekapazität von 5 MW gesteigert werden. Dann sollen jährlich 602 Tonnen Wasserstoff, 3 500 Tonnen Ammoniak und 35 000 Tonnen Ammoniumsulfat hergestellt werden.
Der erste Elektrolyseur wird voraussichtlich im Februar nächsten Jahres in Betrieb genommen, und die gesamte Anlage soll bis Juni 2024 betriebsbereit sein, erklärte Namaseb. Anfänglich werden etwa 70 Kubikmeter Wasser pro Tag benötigt, später dann 50 m³ pro Tag. Bisher reichen drei der sieben Bohrlöcher aus für die gestellten Anforderungen.
Die Kapazität soll in Phasen erhöht werden und so beabsichtigt das Projekt nach 2032, die Solarenergiekapazität auf 840 MW zu erhöhen, 1,18 Gigawatt (GW) Windenergie zu erzeugen und einen Elektrolyseur von 840 MW in Betrieb zu nehmen, um 240 000 Tonnen Wasserstoff und 700 000 Tonnen grünes Ammoniak für den Export herzustellen.
(Bearbeitet von Frank Steffen)
Mindestens 50 Kilometer von der nächsten Ortschaft Uis entfernt, im Herzen des heißen Tsiseb-Schutzgebiets, das unter die Zuständigkeit der Daures-Daman-Kommunalgesellschaft fällt, entsteht ein „grünes Dorf“. Im Dezember 2022 berichtete die AZ erstmals über das geplante „Daures Green Hydrogen Village“, das aufgrund der starken Winde in dieser Wüstengegend, unweit des Brandbergs, errichtet wird.
Jerome Namaseb ist der Geschäftsführer des Konsortiums und Gründungsmitglied von „Enersense Energy Namibia“, das 90 Prozent dieser Entwicklung besitzt. Die Kommunalbehörde besitzt 7,5% des Projekts und das Tsiseb-Hegegebiet erhielt eine Beteiligung in Höhe von 2,5%. In Partnerschaft mit der Förderungsgesellschaft „Scientific Service Centre for Climate Change and Adaptive Land Management in Southern Africa“ (SASSCAL) und durch deutsche Unterstützung seitens des Bundesministeriums für Bildung und Forschung, das den Betrag von 12,1 Millionen Euro spendete (knapp 220 Millionen N$), konnte die erste Phase dieser Großentwicklung in Angriff genommen werden.
Entgegen einiger Skeptiker, die an der Umsetzung und Nachhaltigkeit des Projekts zweifeln (AZ berichtete), informierte Namaseb in der vergangenen Woche, dass die Bauarbeiten zu 66 Prozent abgeschlossen seien. Ein zweiter, 130 Meter hoher meteorologischer Turm wurde errichtet, Bauarbeiten an Gewächshäusern mit Tropfenbewässerungssystemen liegen derzeit etwa 5% vor dem Zeitplan und die Einrichtung des Elektrolyseurs (der Sonnenenergie nutzt, um Wasser in seine Atome zu teilen und Wasserstoff zu erzeugen) liegt knapp 6% vor dem Zeitplan.
Bauarbeiten in vollem Schwung
Des Weiteren machen die 162 Arbeiter auf dem Baugelände von etwa 300 Hektar – das Projektgebiet umfasst insgesamt 1 500 Hektar – gute Fortschritte bei der Einrichtung von Labors, zwölf Wohneinheiten, sieben Brunnenstaudämmen, einer Solaranlage von 0,88 Megawatt (MW), Windturbinen, die 0,1 MW generieren sollen, und einer Elektrolyseanlage von 0,25 MW sowie einer Umkehrosmose-Anlage, um jährlich 18 Tonnen grünen Wasserstoff aus dem salzhaltigen Bohrwasser zu gewinnen. 100 Tonnen Ammoniak sollen pro Jahr hergestellt und im kommenden Jahr das erste Ammoniumsulfat für Dünger hergestellt werden.
Zwischen 2024 und 2027 soll die Düngerproduktion drastisch durch den Einsatz von 6,7 MW Solarenergie, 5,1 MW Windenergie und einer Elektrolysekapazität von 5 MW gesteigert werden. Dann sollen jährlich 602 Tonnen Wasserstoff, 3 500 Tonnen Ammoniak und 35 000 Tonnen Ammoniumsulfat hergestellt werden.
Der erste Elektrolyseur wird voraussichtlich im Februar nächsten Jahres in Betrieb genommen, und die gesamte Anlage soll bis Juni 2024 betriebsbereit sein, erklärte Namaseb. Anfänglich werden etwa 70 Kubikmeter Wasser pro Tag benötigt, später dann 50 m³ pro Tag. Bisher reichen drei der sieben Bohrlöcher aus für die gestellten Anforderungen.
Die Kapazität soll in Phasen erhöht werden und so beabsichtigt das Projekt nach 2032, die Solarenergiekapazität auf 840 MW zu erhöhen, 1,18 Gigawatt (GW) Windenergie zu erzeugen und einen Elektrolyseur von 840 MW in Betrieb zu nehmen, um 240 000 Tonnen Wasserstoff und 700 000 Tonnen grünes Ammoniak für den Export herzustellen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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