ECB rügt Stromanbieter
Fehlende Tarifanträge – Kalkrand strebt eine Stromerhöhung von 25 % an
Namibische Stromanbieter missachten Vorgaben und gefährden dadurch ihr eigenes Unternehmen. Die Elektrizitätsregulierungsbehörde (ECB) beklagt fehlende Anträge. Auch für Kunden hat das Auswirkungen.
Von Augetto Graig
(Bearbeitet von T. Kipke)
Windhoek
Siebenunddreißig Stromanbieter, die von NamPower Strom an Kunden wie Dorfbewohner beliefert, haben bei der Elektrizitätsregulierungsbehörde (ECB) noch keinen Antrag auf Änderung ihrer Tarife gestellt. Und das trotz der Tatsache, dass NamPower bereits im Mai die Genehmigung der ECB erhalten hatte, seine Zinssätze um 8,97 % zu erhöhen.
Laut Robert Kahimise, Vorstandsvorsitzender der ECB, stellt diese Nachlässigkeit eine direkte Bedrohung für das Geschäft der Stromanbieter dar. Energieversorger, die sich nicht rechtzeitig um eine Erhöhung bewerben, müssten Strom zu höheren Preisen einkaufen und zu bestehenden Preisen aber wieder verkaufen, was insbesondere bei Prepaid-Stromanbieter einen Verlust bedeute, führt er aus.
„Von den 37 Anbietern befindet sich die Mehrheit im Süden des Landes. Sie haben sich noch nicht einmal beworben! Die Anbieter stehen unter Druck, wenn man sich nicht bewirbt, ruiniert man sich sein eigenes Geschäft“, betont er. Viele Behörden und Energieversorger waren Anfang des Jahres aufgrund von Schulden für bereits erhaltenen Strom fast vom Netz abgeschnitten und konnten nur durch Interventionen der Zentralregierung gerettet werden. Dies könnte durch das wahnhafte Vorgehen der Anbieter wieder geschehen, befürchtet Kahimise.
Andere Anbieter haben sich zwar beworben, allerdings verspätet. Darunter Keetmanshoop, Mariental, Oshakati Premier Electric, Roshkor Township, Osire Power und Kalkrand. Kalkrand forderte eine Erhöhung um 25 %, während Windhoek 14 %, Osire 12,3 %, RoshKor 11 %, Oshakati Premier 10 %, Mariental 9,9 % und Keetmanshoop 8 % fordert. Die ECB prüfe diese verspäteten Anträge und werde laut Kahimise bis Freitag, 21. Juli, entscheiden.
Die Frist für die Beantragung einer Zinsänderung bei der EZB sei jedes Jahr Ende Mai, sagt er, und nur Erongo RED, Cenored, Nored, der Stadtrat von Okahandja und der Regionalrat von Omaheke hätten sich rechtzeitig darum beworben. Erongo RED gewährte die ECB 9 %, was bereits seit dem 1. Juli gilt. Dem Antrag von Cenored auf eine Erhöhung um 7,6 % wurde stattgegeben und gilt ebenfalls ab Anfang diesen Monats, während beim Antrag von Nored auf 10,5 % nur 9,8 % bewilligt wurden, was seit dem 14. Juli gilt. Okahandja hat eine Erhöhung um 8% beantragt und eine Erhöhung um 7,3% wurde seit dem 1. Juli wirksam, während der Omaheke-Bezirk eine Erhöhung um 3,5% beantragt hat und eine Erhöhung um 3,3% gewährt wurde.
„Wenn bis Ende Juli keine Anträge eingehen, wird die ECB ihre eigenen Informationen nutzen, Preise überprüfen und bis Ende August 2023 neue Tarife festlegen. Im nächsten Jahr wird die ECB keine Tarife im Namen der Lizenzinhaber berücksichtigen, sondern wir werden Wege finden müssen, um sicherzustellen, dass Großabnehmer Anträge stellen", fügt er hinzu. Auf Anfrage erläuterte Kahimise auch den Vorschlag zur Gründung eines zentralen Stromanbieters für den Süden, welcher im vergangenen Monat insbesondere in Keetmanshoop auf erheblichen Widerstand von den Bewohnern stieß. Kahimise sieht es als Problemlöser: „Ein solches Geschäftsmodell könnte uns möglicherweise von dem Ort, an dem wir uns befinden, dorthin bringen, wo wir sein sollten.“
(Bearbeitet von T. Kipke)
Windhoek
Siebenunddreißig Stromanbieter, die von NamPower Strom an Kunden wie Dorfbewohner beliefert, haben bei der Elektrizitätsregulierungsbehörde (ECB) noch keinen Antrag auf Änderung ihrer Tarife gestellt. Und das trotz der Tatsache, dass NamPower bereits im Mai die Genehmigung der ECB erhalten hatte, seine Zinssätze um 8,97 % zu erhöhen.
Laut Robert Kahimise, Vorstandsvorsitzender der ECB, stellt diese Nachlässigkeit eine direkte Bedrohung für das Geschäft der Stromanbieter dar. Energieversorger, die sich nicht rechtzeitig um eine Erhöhung bewerben, müssten Strom zu höheren Preisen einkaufen und zu bestehenden Preisen aber wieder verkaufen, was insbesondere bei Prepaid-Stromanbieter einen Verlust bedeute, führt er aus.
„Von den 37 Anbietern befindet sich die Mehrheit im Süden des Landes. Sie haben sich noch nicht einmal beworben! Die Anbieter stehen unter Druck, wenn man sich nicht bewirbt, ruiniert man sich sein eigenes Geschäft“, betont er. Viele Behörden und Energieversorger waren Anfang des Jahres aufgrund von Schulden für bereits erhaltenen Strom fast vom Netz abgeschnitten und konnten nur durch Interventionen der Zentralregierung gerettet werden. Dies könnte durch das wahnhafte Vorgehen der Anbieter wieder geschehen, befürchtet Kahimise.
Andere Anbieter haben sich zwar beworben, allerdings verspätet. Darunter Keetmanshoop, Mariental, Oshakati Premier Electric, Roshkor Township, Osire Power und Kalkrand. Kalkrand forderte eine Erhöhung um 25 %, während Windhoek 14 %, Osire 12,3 %, RoshKor 11 %, Oshakati Premier 10 %, Mariental 9,9 % und Keetmanshoop 8 % fordert. Die ECB prüfe diese verspäteten Anträge und werde laut Kahimise bis Freitag, 21. Juli, entscheiden.
Die Frist für die Beantragung einer Zinsänderung bei der EZB sei jedes Jahr Ende Mai, sagt er, und nur Erongo RED, Cenored, Nored, der Stadtrat von Okahandja und der Regionalrat von Omaheke hätten sich rechtzeitig darum beworben. Erongo RED gewährte die ECB 9 %, was bereits seit dem 1. Juli gilt. Dem Antrag von Cenored auf eine Erhöhung um 7,6 % wurde stattgegeben und gilt ebenfalls ab Anfang diesen Monats, während beim Antrag von Nored auf 10,5 % nur 9,8 % bewilligt wurden, was seit dem 14. Juli gilt. Okahandja hat eine Erhöhung um 8% beantragt und eine Erhöhung um 7,3% wurde seit dem 1. Juli wirksam, während der Omaheke-Bezirk eine Erhöhung um 3,5% beantragt hat und eine Erhöhung um 3,3% gewährt wurde.
„Wenn bis Ende Juli keine Anträge eingehen, wird die ECB ihre eigenen Informationen nutzen, Preise überprüfen und bis Ende August 2023 neue Tarife festlegen. Im nächsten Jahr wird die ECB keine Tarife im Namen der Lizenzinhaber berücksichtigen, sondern wir werden Wege finden müssen, um sicherzustellen, dass Großabnehmer Anträge stellen", fügt er hinzu. Auf Anfrage erläuterte Kahimise auch den Vorschlag zur Gründung eines zentralen Stromanbieters für den Süden, welcher im vergangenen Monat insbesondere in Keetmanshoop auf erheblichen Widerstand von den Bewohnern stieß. Kahimise sieht es als Problemlöser: „Ein solches Geschäftsmodell könnte uns möglicherweise von dem Ort, an dem wir uns befinden, dorthin bringen, wo wir sein sollten.“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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