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Offizielle Begrüßung von Enertrag im Laeiszhof. V.l.n.r. Nikolaus H. Schües, Geschäftsführer der F. Laeisz-Gruppe, Julia Fuamba (Enertrag-Unternehmenskommunikation), Dr. Gunar Hering, Geschäftsführer von Enertrag, Anna Jabloniec-Grüger (GX/PtX Deutschland & Polen), Dr. Andreas Dressel und Finanzsenator der Freien- und Hansestadt Hamburg, Nikolas W. Schües (F. Laeisz-Gruppe). Foto: Enertrag/Angela Pfeiffer
Offizielle Begrüßung von Enertrag im Laeiszhof. V.l.n.r. Nikolaus H. Schües, Geschäftsführer der F. Laeisz-Gruppe, Julia Fuamba (Enertrag-Unternehmenskommunikation), Dr. Gunar Hering, Geschäftsführer von Enertrag, Anna Jabloniec-Grüger (GX/PtX Deutschland & Polen), Dr. Andreas Dressel und Finanzsenator der Freien- und Hansestadt Hamburg, Nikolas W. Schües (F. Laeisz-Gruppe). Foto: Enertrag/Angela Pfeiffer

Enertrag auf dem Vormarsch

Grüner Wasserstoff: EU erklärt Deutschlands Führungsrolle
Das Unternehmen Enertrag öffnet eine Filiale in Hamburg und stellt dadurch auch Weichen für das Wasserstoffprojekt „Hyphen Namibia", an dem es im Süden des Landes beteiligt ist. Der EU-Standpunkt zu Deutschlands Führungsrolle in diesem Bereich beruht auf bestehenden Kooperationsverträgen zwischen Deutschland und Namibia.
Frank Steffen
Von Frank Steffen, Windhoek

Entgegen einiger Stimmen in Namibia, dass Enertrag nicht imstande sei, ein Projekt der Größenordnung von „Hyphen Namibia“ zu stemmen – weder was das Knowhow noch die finanzielle Fähigkeit anbetrifft (AZ berichtete) –, scheint sich diese Firma weiterhin zu etablieren. In einer Pressemitteilung beschrieb sich Enertrag in dieser Woche wie folgt: „Mit über 30 Jahren Erfahrung in der Entwicklung von Erneuerbaren-Energie-Projekten und als Betreiber des Verbundkraftwerks in der Uckermark, bringt ENERTRAG umfangreiches Know-how in die Produktion und Verteilung von grünem Wasserstoff ein.“

Diese Beschreibung ist Teil einer Pressemitteilung, in der die Eröffnung eines Enertrag-Büros „im historischen Laeiszhof in Hamburg“ bekanntgegeben wurde. Zu diesem Anlass hatte das Unternehmen „hochrangige politische Vertreter, Partner aus der erneuerbaren Energien-Branche sowie künftige Abnehmer von grünen Wasserstoffderivaten“ zusammengebracht. „Der Laeiszhof bietet ENERTRAG eine strategisch wichtige Lage in der Nähe des Hamburger Hafens, einem der zentralen Knotenpunkte für die Entwicklung der Wasserstofflogistik in Europa. In enger Zusammenarbeit mit der F. Laeisz-Gruppe und anderen im Laeiszhof ansässigen Partnern, darunter H2Global, wird Enertrag die Infrastruktur für den Handel und die Nutzung von grünem Wasserstoff vorantreiben.“

EU-Unterstützung

Namibia und die Europäische Union (EU) arbeiten auch nach dem Energiegipfel in Windhoek unlängst, weiterhin zusammen. Die EU hatte das Verhältnis bereits vorher auf ihrer Internetseite erklärt: „Die EU unterstützt Namibias grünen Aufschwung im Einklang mit Namibias ‚Vision 2030‘, dem ‚Harambee Prosperity Plan II‘ und der ‚Global Gateway Strategy‘ der EU. Unsere Maßnahme stützt sich auf die strategische Lage Namibias und sein Engagement für den doppelten beziehungsweise grünen und digitalen Wandel. Namibias Ambitionen in den Bereichen erneuerbare Energien und grüner Wasserstoff könnten mittelfristig zu einem wirtschaftlichen Wendepunkt werden.“

Deutschland übernimmt dabei durch seine bestehenden Kooperationsverträge mit Namibia eine führende Rolle. Bereits seit Beginn des Grünen-Wasserstoff-Projektes im Süden Namibias unter dem Namen „Southern Corridor Development Initiative“ (SCDI), wurde mancherorts der Vorwurf erhoben, Deutschland habe sich als ehemaliger Kolonialherr, Namibia geradezu aufgedrängt.

Deutschlands Rolle

Dem scheint die EU in einer Erklärung zur Kooperation mit Namibia auf ihrer Internetseite zu widersprechen und im „Multiannual Indicative Programme 2021-2027 for Namibia“ erklärt die EU, warum Deutschland die Führungsrolle übernimmt: „Der Hauptgrund dafür ist, dass von den fünf EU-Mitgliedstaaten, die in Namibia mit einer Botschaft vertreten sind, nur Deutschland über ein umfangreiches Kooperationsprogramm verfügt. Die meisten Mitgliedstaaten der EU sowie andere multilaterale Geber haben ihr finanzielles Engagement zwecks Entwicklungshilfe in Namibia deutlich reduziert oder ihre Zusammenarbeit sogar ganz eingestellt, nachdem das Land den UN-Status eines ‚Landes mit mittlerem Einkommen‘ (UMIC) im Jahr 2009 erreichte. Nur Deutschland unterhält ein bedeutendes Portfolio, das das EU-Programm bei weitem übersteigt.“

Dies erklärt warum sich die EU bei ihrer Programmgestaltung zwar nicht ausschließlich, aber doch oft, im Gleichschritt mit Deutschland bewegt, was die Entwicklung des Grünen Wasserstoffs in Namibia anbetrifft. Die deutsche Regierung hatte ihrerseits dem Unternehmen Enertrag früher in diesem Jahr eine Absichtserklärung (Letter of Intent) zur Unterstützung des namibischen Projekts von „Hyphen Hydrogen Energy“ ausgestellt (AZ berichtete). Hyphen ist ein Gemeinschaftsprojekt zwischen dem deutschen Unternehmen Enertrag und dem englischen Investmentunternehmen Nicholas Holdings Limited.

Enertrag widerlegt Kritik

Seinen Kritikern setzt Enertrag entgegen: „Die enge Zusammenarbeit mit der Reederei F. Laeisz, einem führenden Akteur in der Ammoniak-Logistik, ist ein zentraler Bestandteil der strategischen Ausrichtung von Enertrag in Hamburg. Beide Unternehmen treiben den Einsatz von Grünem Ammoniak und Methanol in der Schifffahrt voran, um CO₂-Emissionen zu reduzieren.“ Damit dürfte klarwerden, dass Hyphen-Namibia bereits jetzt ansatzweise, wenngleich über Enertrag, um Kundschaft wirbt.

„Hamburg ist das Zentrum der Windenergie in Deutschland und ein Schlüsselstandort für die Wasserstoffwirtschaft. Mit unserem neuen Büro im Laeiszhof setzen wir auf die langfristige Entwicklung dieses Standorts und wollen entscheidend zur Energiewende beitragen“, wird Dr. Gunar Hering, Geschäftsführer von Enertrag, in der Presseerklärung zitiert.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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