NamPower besteht auf Disziplin
Staatsbetrieb widersetzt sich der staatlichen Einmischung
Seit Jahren beklagt der staatliche Energieversorger die schwache Zahlungsmoral seitens der namibischen Lokalbehörden. Als Konsequenz hat NamPower nun einigen Ortschaften die Elektrizitätszufuhr zeitweilig gestrichen, welches prompt zur politischen Einmischung geführt hat. Die Öffentlichkeit beschwert sich, doch bisher bleibt der Staatsbetrieb stark.
Vom NMH-Reporterteam, Windhoek/Rundu/Oshakati
Nachdem NamPower seit Montag damit begonnen hatte, die Elektrizitätszufuhr an säumige Kunden zu unterbrechen (AZ berichtete), bestätigte das Staatsunternehmen gestern in einer Pressemitteilung, dass es den Auftrag vom Kabinett und dem Finanzminister erhalten habe, nicht mit der Abschaltung der Stromversorgung fortzufahren. Dennoch setzte NamPower seinen Schuldenrückzahlungsplan fort und so kam es am Montagabend vorübergehend zu Stromausfällen in verschiedenen Dörfern, vor allem im Norden.
Seit einiger Zeit beklagt sich NamPower über eine Schuldenlast seitens der Lokalbehörden in Höhe von mehr als einer Milliarde Namibia-Dollar. Alle Dörfer, die ihren Strom im Norden des Landes von dem Regional-Stromvertreiber NORED beziehen, sind Teil dieses Problems. So auch die Ortschaften Rehoboth, Mariental, Karasburg, Aranos, Maltahöhe, Gibeon, Bethanien, Tses, Koës, Leonardville, Berseba, Kalkrand und Stampriet im Süden des Landes.
Der Plan von NamPower sieht eine schrittweise Beschränkung der Stromversorgung in verschiedenen Phasen vor, wobei Phase 1 am Montag ab etwa 18 Uhr für zwei Stunden durchgeführt wurde. Der Plan umfasst neun Phasen, wobei die neunte Phase die betroffenen Dörfer acht Stunden am Tag, sieben Tage pro Woche im Dunkeln lassen würde.
Nachhaltigkeit gefährdet
„Im besten Interesse der finanziellen Nachhaltigkeit des Unternehmens und der Nachhaltigkeit der Stromversorgung im Land hat der Vorstand beschlossen, den Plan umzusetzen“, betonte NamPower und widersetzt sich somit der politischen Einmischung. Nachdem kein Interesse mehr in der Öffentlichkeit bestand, als Aufsichtsratsmitglied von Staatsunternehmen zu dienen, hatten beide, der ehemalige Minister für Staatsbetriebe, Leon Jooste, sowie Iipumbu Shiimi, der jetzige Minister für Finanzen und Staatsbetriebe (letztere ressortieren mittlerweile unter das Finanzministerium), solchen Kandidaten versichert, dass sich der Staat nicht mehr in die Betriebe einmischen werde.
Der nationale Stromversorger erklärte nun, dass er seit Jahren vergeblich versucht habe, die Schulden einzutreiben, und dass die Beschränkung der Stromversorgung nun die letzte Option sei. Shiimi hatte seine Instruktion erst am Montag verfasst – diese ging auch an Tom Alweendo, den Minister für Bergbau und Energie, sowie Erastus Uutoni, den Minister für Städtische und Ländliche Entwicklung.
Nach der Abschaltung hagelte es Kritik aus der Öffentlichkeit. So beschwerte sich Martin Linkumbi aus Rundu darüber, dass seine Kinder derzeit Prüfungen schreiben würden und nun gezwungen seien, beim Licht ihres Mobiltelefons zu lernen: „Das ist nicht das, was wir Fortschritt nennen. NORED und NamPower müssen das Durcheinander beheben, in das sie uns gestürzt haben.“ Die NMH-Zeitungen hatten des Öfteren über die Lassez-faire-Einstellung vor allem einiger Rundu-Einwohner geschrieben, die es in Ordnung finden, monatelang nur einen Teil ihrer Rechnungen zu begleichen.
Der Vorsitzende der Namibischen Handelskammer NCCI im Ost-Kavango, Geraldo Illarius, sprach für beide Kavango-Regionen, als er feststellte, dass die neuen Maßnahmen Geschäfte in der Gegend beeinträchtigt hätten. Vor allem Kleinunternehmer, die entweder kein Notaggregat besitzen oder in einer unsicheren Gegend Handel treiben, waren betroffen.
Laut Maria Shafodino, zuständig für die Instandhaltung im Ongwediva-Medipark-Privatklinikum, verfügt das Hospital über ausreichende Reserven und wird somit nicht nachteilig von der Stromunterbrechung berührt. Öffentliche Gesundheitseinrichtungen ohne Generatoren, wie Kliniken, in denen Kühlschränke und Gefrierschränke zur Aufbewahrung von Medikamenten verwendet werden, werden jedoch schnell unter Druck geraten.
Nachdem NamPower seit Montag damit begonnen hatte, die Elektrizitätszufuhr an säumige Kunden zu unterbrechen (AZ berichtete), bestätigte das Staatsunternehmen gestern in einer Pressemitteilung, dass es den Auftrag vom Kabinett und dem Finanzminister erhalten habe, nicht mit der Abschaltung der Stromversorgung fortzufahren. Dennoch setzte NamPower seinen Schuldenrückzahlungsplan fort und so kam es am Montagabend vorübergehend zu Stromausfällen in verschiedenen Dörfern, vor allem im Norden.
Seit einiger Zeit beklagt sich NamPower über eine Schuldenlast seitens der Lokalbehörden in Höhe von mehr als einer Milliarde Namibia-Dollar. Alle Dörfer, die ihren Strom im Norden des Landes von dem Regional-Stromvertreiber NORED beziehen, sind Teil dieses Problems. So auch die Ortschaften Rehoboth, Mariental, Karasburg, Aranos, Maltahöhe, Gibeon, Bethanien, Tses, Koës, Leonardville, Berseba, Kalkrand und Stampriet im Süden des Landes.
Der Plan von NamPower sieht eine schrittweise Beschränkung der Stromversorgung in verschiedenen Phasen vor, wobei Phase 1 am Montag ab etwa 18 Uhr für zwei Stunden durchgeführt wurde. Der Plan umfasst neun Phasen, wobei die neunte Phase die betroffenen Dörfer acht Stunden am Tag, sieben Tage pro Woche im Dunkeln lassen würde.
Nachhaltigkeit gefährdet
„Im besten Interesse der finanziellen Nachhaltigkeit des Unternehmens und der Nachhaltigkeit der Stromversorgung im Land hat der Vorstand beschlossen, den Plan umzusetzen“, betonte NamPower und widersetzt sich somit der politischen Einmischung. Nachdem kein Interesse mehr in der Öffentlichkeit bestand, als Aufsichtsratsmitglied von Staatsunternehmen zu dienen, hatten beide, der ehemalige Minister für Staatsbetriebe, Leon Jooste, sowie Iipumbu Shiimi, der jetzige Minister für Finanzen und Staatsbetriebe (letztere ressortieren mittlerweile unter das Finanzministerium), solchen Kandidaten versichert, dass sich der Staat nicht mehr in die Betriebe einmischen werde.
Der nationale Stromversorger erklärte nun, dass er seit Jahren vergeblich versucht habe, die Schulden einzutreiben, und dass die Beschränkung der Stromversorgung nun die letzte Option sei. Shiimi hatte seine Instruktion erst am Montag verfasst – diese ging auch an Tom Alweendo, den Minister für Bergbau und Energie, sowie Erastus Uutoni, den Minister für Städtische und Ländliche Entwicklung.
Nach der Abschaltung hagelte es Kritik aus der Öffentlichkeit. So beschwerte sich Martin Linkumbi aus Rundu darüber, dass seine Kinder derzeit Prüfungen schreiben würden und nun gezwungen seien, beim Licht ihres Mobiltelefons zu lernen: „Das ist nicht das, was wir Fortschritt nennen. NORED und NamPower müssen das Durcheinander beheben, in das sie uns gestürzt haben.“ Die NMH-Zeitungen hatten des Öfteren über die Lassez-faire-Einstellung vor allem einiger Rundu-Einwohner geschrieben, die es in Ordnung finden, monatelang nur einen Teil ihrer Rechnungen zu begleichen.
Der Vorsitzende der Namibischen Handelskammer NCCI im Ost-Kavango, Geraldo Illarius, sprach für beide Kavango-Regionen, als er feststellte, dass die neuen Maßnahmen Geschäfte in der Gegend beeinträchtigt hätten. Vor allem Kleinunternehmer, die entweder kein Notaggregat besitzen oder in einer unsicheren Gegend Handel treiben, waren betroffen.
Laut Maria Shafodino, zuständig für die Instandhaltung im Ongwediva-Medipark-Privatklinikum, verfügt das Hospital über ausreichende Reserven und wird somit nicht nachteilig von der Stromunterbrechung berührt. Öffentliche Gesundheitseinrichtungen ohne Generatoren, wie Kliniken, in denen Kühlschränke und Gefrierschränke zur Aufbewahrung von Medikamenten verwendet werden, werden jedoch schnell unter Druck geraten.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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