„Nie ein kommerzieller Betrieb“
Klammes NamCor gerät in Schieflage durch Entzug der Abgabe
Windhoek (bw) • Das staatliche kommerzielle Unternehmen NamCor hat seit seiner Gründung 1991 wiederholt versucht Profite einzufahren, was nur bedingt gelang. Verkorkste Treibstoff-Importe mit den verbundenen Weiterverkäufen und der Beschluss, seit 2019 mit inzwischen 16 eigenen Tankstellen im Privatsektor mitzumischen, blieben erfolglos.
Wie der Übergangs-Chef von NamCor, Shiwana Ndeunyema, am vergangenen Donnerstag mitteilte, verzeichnet die Firma im Finanzjahr, das am 31. März 2023 endete, „einen maßgeblichen Defizit an Arbeitskapital (Working Capital) von 2,5 Mrd. N$“. Der Betrag im Gläubigerbuch sei inzwischen auf 1,9 Mrd. N$ am Ende September abgebaut worden. In dem Finanzjahr 2022-23 habe NamCor indessen einen Verlust von 700 Mio. N$ verzeichnet.
Ndeunyema erwähnte nur beiläufig, dass NamCor inzwischen nicht mehr mit der Abgabe von 7,6 Cent pro Liter Treibstoff rechnen kann. Diese Treibstoff-Abgabe betrug etwa 80 Mio. N$ pro Jahr. Das Kabinett hatte die Abgabe Anfang 2022 auf 3,8 Cent gekürzt und am 1. April dieses Jahres hatte das Bergbau- und Energieministerium die Abgabe eingestellt. Nun hat NamCor das Kabinett um eine Finanzspritze gebeten.
NamCor fungiert im sogenannten Upstream-Bereich (Exploration und Bohren) und Downstream (Großhandel und Vertrieb). Dazu wurden zwei Tochtergesellschaften gegründet: „NamCor Exploration and Production (Pty) Ltd“ und „NamCor Petroleum Trading and Distribution (Pty) Ltd“. Erstere beschäftigt sich mit Öl und Gas, einschließlich Exploration, Forschung und Produktion. Letztere verkauft und vertreibt Erdölprodukte an die Regierung, öffentliche Unternehmen und Privatunternehmen.
Wie das Institute of Public Policy Research (IPPR) in seinem Bericht für das dritte Quartal 2023 – mit Schwerpunkt auf NamCor – mitteilte, war die Firma „nie ein vollständig kommerzieller Betrieb“. Seine Verluste wurden vor allem durch die Treibstoffabgaben gedeckt. Die Marge durch den Verkauf von Erdölprodukten „reichte nie aus, um die Kosten vollständig zu decken“.
Einnahmen seien gelegentlich durch Barzahlungen von Käufern der NamCor-Anteile in Erdöllizenzgebieten ergänzt worden. Eine von der IPPR erstellte Tabelle (leicht verändert; AZ) über NamCors Finanzen, verdeutlichen die Schieflage. Ndeunyema hatte eine Umkehrstrategie und einen 15-Jahresplan angekündigt (AZ berichtete).
Wie der Übergangs-Chef von NamCor, Shiwana Ndeunyema, am vergangenen Donnerstag mitteilte, verzeichnet die Firma im Finanzjahr, das am 31. März 2023 endete, „einen maßgeblichen Defizit an Arbeitskapital (Working Capital) von 2,5 Mrd. N$“. Der Betrag im Gläubigerbuch sei inzwischen auf 1,9 Mrd. N$ am Ende September abgebaut worden. In dem Finanzjahr 2022-23 habe NamCor indessen einen Verlust von 700 Mio. N$ verzeichnet.
Ndeunyema erwähnte nur beiläufig, dass NamCor inzwischen nicht mehr mit der Abgabe von 7,6 Cent pro Liter Treibstoff rechnen kann. Diese Treibstoff-Abgabe betrug etwa 80 Mio. N$ pro Jahr. Das Kabinett hatte die Abgabe Anfang 2022 auf 3,8 Cent gekürzt und am 1. April dieses Jahres hatte das Bergbau- und Energieministerium die Abgabe eingestellt. Nun hat NamCor das Kabinett um eine Finanzspritze gebeten.
NamCor fungiert im sogenannten Upstream-Bereich (Exploration und Bohren) und Downstream (Großhandel und Vertrieb). Dazu wurden zwei Tochtergesellschaften gegründet: „NamCor Exploration and Production (Pty) Ltd“ und „NamCor Petroleum Trading and Distribution (Pty) Ltd“. Erstere beschäftigt sich mit Öl und Gas, einschließlich Exploration, Forschung und Produktion. Letztere verkauft und vertreibt Erdölprodukte an die Regierung, öffentliche Unternehmen und Privatunternehmen.
Wie das Institute of Public Policy Research (IPPR) in seinem Bericht für das dritte Quartal 2023 – mit Schwerpunkt auf NamCor – mitteilte, war die Firma „nie ein vollständig kommerzieller Betrieb“. Seine Verluste wurden vor allem durch die Treibstoffabgaben gedeckt. Die Marge durch den Verkauf von Erdölprodukten „reichte nie aus, um die Kosten vollständig zu decken“.
Einnahmen seien gelegentlich durch Barzahlungen von Käufern der NamCor-Anteile in Erdöllizenzgebieten ergänzt worden. Eine von der IPPR erstellte Tabelle (leicht verändert; AZ) über NamCors Finanzen, verdeutlichen die Schieflage. Ndeunyema hatte eine Umkehrstrategie und einen 15-Jahresplan angekündigt (AZ berichtete).
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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