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Stromtarife werden erhöht

Ab Juli wird Massenstromversorgung teurer
Brigitte Weidlich
Windhoek (bw) - Für Stadtverwaltungen und Bergbaukonzerne und andere große Kunden wird Strom ab dem 1. Juli um knapp neun Prozent teurer.

Die Elektrizitätskontrollbehörde (ECB) hat den Antrag von NamPower abgesegnet, allerdings nur eine Zunahme von 8,97 Prozent, anstelle der beantragten Erhöhung von 16,87%. Mit letzterer Zunahme wäre der Strompreis auf über zwei Namibia-Dollar zu stehen gekommen – 2,1296 N$ pro Kilowattstunde, anstelle der bisherigen 1,8222 N$ pro KWh.

„Mit einer Erhöhung von 8,97 Prozent kostet eine Kilowattstunde ab Juli dann 1.9856 N$", teilte der neue ECB-Chef, Robert Kahimise, mit. Da nun der neue Tarif feststehe, könnten die Stadt- und Ortsverwaltungen sowie regionale Stromversorger ihrerseits ihre Tarife für die Endverbraucher berechnen und diese Raten wiederum beim Elektrizitätskontrollrat beantragen.

Kahimise betonte, dass der neue Stromtarif durch 200 Mio. N$ Subvention mittels einer Gebühr, die seit einigen Jahren im allgemeinen Stromtarif enthalten sei, gepuffert werde. Für 2023-24 werde diese Gebühr indessen nicht erhoben.

„Es ist uns bewusst, dass der neue Stromtarif die Verbraucher und die Wirtschaft belasten und zur Inflation beitragen wird“, sagte der ECB-Chef. Die künftigen Tariferhöhungen würden im Rahmen der Inflation angepasst und neue Energiequellen berücksichtigen. „Externe Faktoren wie die Wetterlage, Wechselkurse und andere unvorhersehbare Umstände können die Strompreise beeinflussen.“

Namibia sei in den nächsten zwölf Monaten vor gezielten Stromabschaltungen sicher. Das Bergbau- und Energieministerium habe einen technischen Ausschuss gebildet, um die Stromversorgung sicherzustellen.

Auf die Frage wie der ECB die Ankündigung von NamPower einschätze, bis Ende Mai rund eine Milliarde N$ von säumigen Kunden eintreiben zu wollen, sonst werde ihnen der Strom abgeschaltet, antwortete Kahimise, indem er darauf hinwies, dass NamPower schon längst mit den betroffenen Kunden hätte verhandeln sollen, damit diese Schulden eingetrieben werden können.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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