Wasserstoff lohnt sich fürs Land
Stabiles Namibia verfügt über die idealen Ressourcen
Das Rennen um die grüne Wasserstoffherstellung in Namibia nimmt ein Tempo an, bei dem sich selbst die am gleichen Strang ziehenden Rollenspieler gegenseitig übertrumpfen. Gestern wurde eine neue Studie für einen sich ändernden Rechtsrahmen vorgestellt und andernorts das Projekt den Medien näher erklärt.
Mathias Haufiku & Frank Steffen, Windhoek
In Namibia überstürzen sich scheinbar momentan die Entwicklungen rundum die anvisierte Herstellung von grünem Wasserstoff. Gestern hatte das Unternehmen Hyphen Hydrogen Energy (Hyphen), Namibias Partner bei der Entwicklung des grünen Wasserstoffprojekts, zu einer Informationsveranstaltung eingeladen und andererseits stellten Oliver Ruppel und Magano Katoole ein Forschungspapier mit dem Titel „Ein rechtlicher Rahmen für die Erzeugung von grünem Wasserstoff in Namibia“ in den Räumlichkeiten der Hanns-Seidel-Stiftung (HSS) vor.
Die Autoren des erarbeiteten Rechtsrahmens erfreuten sich der Unterstützung seitens des Justizministeriums und der HSS sowie der Stellenboscher Universität und dem ,,Development and Rule of Law Programme“ (DROP). Die Vorstellung des Papiers erfolgte nahezu gleichzeitig mit dem Vortrag von Marco Raffinetti, dem Geschäftsführer von Hyphen, der gestern die Medien näher über das geplante Wasserstoff-Projekt im Tsau//Khaeb (Sperrgebiet)-Nationalpark informierte.
Raffinetti vertritt die Ansicht, dass Namibia gut aufgestellt ist, um das Mega-Projekt, das als integraler Bestandteil der weltweiten Dekarbonisierungsbemühungen gilt, erfolgreich umzusetzen. „Namibia hat die relevanten Eigenschaften für ein solches Projekt. Namibia hat einen Wettbewerbsvorteil hinsichtlich natürlicher Ressourcen, geopolitischer Stabilität und demokratischer Werte. Da es sich jedoch um ein Entwicklungsland handelt, fehlen ihm die finanziellen Ressourcen, um die Branche anzukurbeln, und es wäre auf ausländische Direktinvestitionen angewiesen“, glaubt Raffinetti.
Infolge des großen Interesses seien bereits mehrere Absichtserklärungen mit einer Reihe potenzieller Kunden unterzeichnet worden.
Projekt lohnt sich bestimmt
Seitdem sich Namibia zu 24 Prozent am Eigenkapital des Projekts beteiligt hatte, sah sich die Regierung in den vergangenen Wochen heftiger Kritik von lokalen Interessenträgern ausgesetzt. Demnach hätte Namibia eine größere Beteiligung erhalten sollen. Raffinetti betonte jedoch, dass Namibia trotz des eingesetzten Eigenkapitals Vorteile aus dem Projekt ziehen werde.
„Wir haben uns bewusst dafür entschieden, einen großen Schwerpunkt auf die sozioökonomische Entwicklung zu legen. Momentan trägt Namibia kein Risiko durch Ausgaben. Aber sobald wir die Validierungsphase erreicht haben, wird Namibia die Mittel aufbringen müssen, um seinen Anteil am Projekt zu bezahlen. Dann wird es entscheiden müssen, ob es seinen Anteil verkaufen oder das Geld anderweitig beschaffen möchte“, sagte der Hyphen-Vertreter.
Der Regierung zufolge hat die Beteiligung am Eigenkapital gegenüber kostenlos erhaltenem Eigenkapital den Vorteil, dass sie die Kosten des Eigenkapitals für Investoren nicht erhöht und somit ein wettbewerbsfähiges Produkt gewährleiste. Bei einer 24-prozentigen, kostenlosen Beteiligung würden Investoren eine um 33% höhere Rendite erzielen müssen, um das gleiche Ergebnis zu erzielen. Infolgedessen wären Namibias Wasserstoffprojekte teurer und für Investoren weniger attraktiv.
Der Namibische Wasserstoffkommissar, James Mnyupe, hatte diesen Standpunkt in der vergangenen Woche erklärt und auf den großen Wettbewerb zwischen Ländern hingewiesen, die sich an der Wasserstoffindustrie beteiligen wollen. Dies sagte er, als Namibia durch seine strategische Partnerschaft mit der EU einen Zuschuss von 40 Millionen Euro aus Holland und Dänemark versprochen bekam (AZ berichtete).
Dekarbonisierung im Visier
Raffinetti sagte gestern, dass die Herstellung von Grünem Wasserstoff ein bestimmender Faktor sei, ob die Welt ihre Dekarbonisierungsziele erreiche oder nicht. Demnach würden bis 2050 jährlich 550 bis 660 Millionen Tonnen Grüner Wasserstoff benötigt.
Inmitten des Hypes, den Traum vom Grünen Wasserstoff in die Realität umzusetzen, befindet sich die Regierung in einem Wettlauf gegen die Zeit, um die erforderlichen Änderungen an bestehenden Gesetzen vorzunehmen und branchenspezifische Gesetze zur Regulierung der aufstrebenden Branche zu schaffen.
In Namibia überstürzen sich scheinbar momentan die Entwicklungen rundum die anvisierte Herstellung von grünem Wasserstoff. Gestern hatte das Unternehmen Hyphen Hydrogen Energy (Hyphen), Namibias Partner bei der Entwicklung des grünen Wasserstoffprojekts, zu einer Informationsveranstaltung eingeladen und andererseits stellten Oliver Ruppel und Magano Katoole ein Forschungspapier mit dem Titel „Ein rechtlicher Rahmen für die Erzeugung von grünem Wasserstoff in Namibia“ in den Räumlichkeiten der Hanns-Seidel-Stiftung (HSS) vor.
Die Autoren des erarbeiteten Rechtsrahmens erfreuten sich der Unterstützung seitens des Justizministeriums und der HSS sowie der Stellenboscher Universität und dem ,,Development and Rule of Law Programme“ (DROP). Die Vorstellung des Papiers erfolgte nahezu gleichzeitig mit dem Vortrag von Marco Raffinetti, dem Geschäftsführer von Hyphen, der gestern die Medien näher über das geplante Wasserstoff-Projekt im Tsau//Khaeb (Sperrgebiet)-Nationalpark informierte.
Raffinetti vertritt die Ansicht, dass Namibia gut aufgestellt ist, um das Mega-Projekt, das als integraler Bestandteil der weltweiten Dekarbonisierungsbemühungen gilt, erfolgreich umzusetzen. „Namibia hat die relevanten Eigenschaften für ein solches Projekt. Namibia hat einen Wettbewerbsvorteil hinsichtlich natürlicher Ressourcen, geopolitischer Stabilität und demokratischer Werte. Da es sich jedoch um ein Entwicklungsland handelt, fehlen ihm die finanziellen Ressourcen, um die Branche anzukurbeln, und es wäre auf ausländische Direktinvestitionen angewiesen“, glaubt Raffinetti.
Infolge des großen Interesses seien bereits mehrere Absichtserklärungen mit einer Reihe potenzieller Kunden unterzeichnet worden.
Projekt lohnt sich bestimmt
Seitdem sich Namibia zu 24 Prozent am Eigenkapital des Projekts beteiligt hatte, sah sich die Regierung in den vergangenen Wochen heftiger Kritik von lokalen Interessenträgern ausgesetzt. Demnach hätte Namibia eine größere Beteiligung erhalten sollen. Raffinetti betonte jedoch, dass Namibia trotz des eingesetzten Eigenkapitals Vorteile aus dem Projekt ziehen werde.
„Wir haben uns bewusst dafür entschieden, einen großen Schwerpunkt auf die sozioökonomische Entwicklung zu legen. Momentan trägt Namibia kein Risiko durch Ausgaben. Aber sobald wir die Validierungsphase erreicht haben, wird Namibia die Mittel aufbringen müssen, um seinen Anteil am Projekt zu bezahlen. Dann wird es entscheiden müssen, ob es seinen Anteil verkaufen oder das Geld anderweitig beschaffen möchte“, sagte der Hyphen-Vertreter.
Der Regierung zufolge hat die Beteiligung am Eigenkapital gegenüber kostenlos erhaltenem Eigenkapital den Vorteil, dass sie die Kosten des Eigenkapitals für Investoren nicht erhöht und somit ein wettbewerbsfähiges Produkt gewährleiste. Bei einer 24-prozentigen, kostenlosen Beteiligung würden Investoren eine um 33% höhere Rendite erzielen müssen, um das gleiche Ergebnis zu erzielen. Infolgedessen wären Namibias Wasserstoffprojekte teurer und für Investoren weniger attraktiv.
Der Namibische Wasserstoffkommissar, James Mnyupe, hatte diesen Standpunkt in der vergangenen Woche erklärt und auf den großen Wettbewerb zwischen Ländern hingewiesen, die sich an der Wasserstoffindustrie beteiligen wollen. Dies sagte er, als Namibia durch seine strategische Partnerschaft mit der EU einen Zuschuss von 40 Millionen Euro aus Holland und Dänemark versprochen bekam (AZ berichtete).
Dekarbonisierung im Visier
Raffinetti sagte gestern, dass die Herstellung von Grünem Wasserstoff ein bestimmender Faktor sei, ob die Welt ihre Dekarbonisierungsziele erreiche oder nicht. Demnach würden bis 2050 jährlich 550 bis 660 Millionen Tonnen Grüner Wasserstoff benötigt.
Inmitten des Hypes, den Traum vom Grünen Wasserstoff in die Realität umzusetzen, befindet sich die Regierung in einem Wettlauf gegen die Zeit, um die erforderlichen Änderungen an bestehenden Gesetzen vorzunehmen und branchenspezifische Gesetze zur Regulierung der aufstrebenden Branche zu schaffen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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