Wasserstoff-Rennen ist angesagt
Daures-Lokalgemeinschaft will eigenes Netto-Null-Dorf
Während sich die Antragsteller für Umweltverträglichkeitsstudien für die Herstellung von grünem Wasserstoff in Namibia mehren, hat sich eine wenig bemerkt, die Daures-Kommunalgesellschaft, schon dem Punkt genähert, an dem die Pläne umgesetzt werden sollen. Dabei spielt die großangelegte Herstellung eine Nebenrolle, es geht um die Lokalgemeinden. Deutsche Firmen übernehmen auch hier eine tonangebende Rolle.
Von Frank Steffen, Windhoek
Dass die Wasserstoff-Entwicklung in Namibia nicht nur auf den Export abzielt, sondern auch in kleinerem Rahmen eine Anwendung findet, das zeigte sich am vergangenen Freitag, als das Projekt „Daures Green Hydrogen Village” seinen Anfang feierte. Am Brandberg außerhalb der Niederlassung Uis soll dieses Projekt anfangs sich selbst und seine Kommunalgesellschaft tragen, bevor es über insgesamt vier Phasen hinweg den Punkt erreichen soll, an dem es andere Teile Namibias mit Energie versorgt und sogar über die Landesgrenzen hinweg seine Produkte exportiert.
„Der Daures Wahlkreis ist der größte einzelne Wahlkreis in Namibia mit einer Einwohnerzahl von 11 350 Menschen, die zu 80 Prozent mit einem US-Dollar pro Tag auskommen müssen”, erklärte der Projektleiter Jerome Namaseb, der durch Wissen und Verständnis für die Materie die geladenen Gäste beeindruckte. Ziel des Projektes ist es, eine Niederlassung zu schaffen, die sich als Afrikas erstes Netto-Null-Dorf auszeichnen würde. Die Umweltverträglichkeitsstudie befindet sich angeblich im Endstadium.
Damara-Häuptling Seibeb erfreut
Entsprechend fiel die Liste der Eingeladenen aus. Allen voran war Damara-Chief Z. Seibeb und sein Ältestenrat vom Daures-Bezirk angereist, und unter den zahlreichen Staatsvertretern fiel vor allem der namibische Umweltkommissar und Wirtschaftsberater des Präsidenten, beziehungsweise Mitglied des „Namibia Investment Promotion and Development Board” (NIPDB), James Mnyupe, auf. „Ich danke unserem Staatspräsidenten Dr. Hage Gottfried Geingob, aber vor allem auch James Mnyupe und dem gesamten NIPDB-Team für ihre Weitsicht, die einer Umgebung mit wenigen Aussichten und Perspektiven für die Zukunft eine gute Chance einräumt”, erklärte Chief Seibeb.
Namaseb ging ins Einzelne, so auch die anwesenden deutschen Projektteilnehmer, Johannes Lange von GEO-NET und Dr. Markus Groissboeck von der Consulting-Firma Fichtner. „Wir sind erstmals an dem Punkt angelangt, an dem das Argument, dass die grüne Energie sich im Vergleich zur Kohlenstoff-Industrie nicht rechnet, nicht mehr zutrifft. Und wie wir mittlerweile wissen, werden diese Energielösungen ständig billiger, so wie die Industrie ausreift”, erklärte Lange in einem Privatgespräch mit der AZ. .
Bringt sich GEO-NET als praktischer Umsetzer in Sachen Solar- und Wind-Energie ein, so steht die Firma Fichtner dem Projekt als technisches Beratungsunternehmen zur Seite. „Für öffentliche und private Infrastruktur-Dienstleister mit Schwerpunkt Ver- und Entsorgungswirtschaft, stellen wir ein umfassendes interdisziplinäres Angebot an Beratungsleistungen zur Verfügung”, preist sich Fichtner im Internetangebot an.
Spatenstich März 2023
„Binnen der kommenden drei Wochen werden wir erste Angebote für verschiedene Dienstleistungen ausschreiben “, preschte Namaseb voran. Der Spatenstich soll bereits im März 2023 erfolgen. Es liege den Entwicklern vor allem daran, die eigene Kommunalgesellschaft einzubinden, und Namibier insgesamt, betonte er. 14 Kommunen sollen Vorteile aus dem Projekt ziehen – auf Dauer sollen mindestens 1 000 Personen beschäftigt werden. In der ersten Phase sollen Gewächshäuser auf 20 000 Quadratmetern entstehen. ,,Wir werden am Ende schätzungsweise 500 Tonnen grüne Tomaten und 600 Tonnen grüne Karotten für den namibischen Markt herstellen”, scherzte der Projektleiter.
Wasser genügt noch
Die Chance entstehe durch die Tatsache, dass man in diesem Wüstenbereich wenigstens genügend Grundwasser gefunden habe, um dem Projekt, kombiniert mit Wind und Solar, einen Start zu gewährleisten. „Für die Phasen drei bis vier ist das Heranschaffen von Wasser aus Entsalzungsanlagen vorgesehen.” Unter Umständen sei sogar eine eigene Anlage geplant, so die bestehende Versorgung nicht ausreiche – der Brandberg liegt etwa 90 Kilometer Luftlinie vom Atlantischen Ozean entfernt.
Das Projekt zielt darauf ab, nachhaltig grünen Wasserstoff und Ammoniak mithilfe von erneuerbaren Energien herzustellen. Abgesehen von einer grünen Wasserstoff-Wirtschaft soll hier auf Dauer auch Forschung betrieben werden.
Dass die Wasserstoff-Entwicklung in Namibia nicht nur auf den Export abzielt, sondern auch in kleinerem Rahmen eine Anwendung findet, das zeigte sich am vergangenen Freitag, als das Projekt „Daures Green Hydrogen Village” seinen Anfang feierte. Am Brandberg außerhalb der Niederlassung Uis soll dieses Projekt anfangs sich selbst und seine Kommunalgesellschaft tragen, bevor es über insgesamt vier Phasen hinweg den Punkt erreichen soll, an dem es andere Teile Namibias mit Energie versorgt und sogar über die Landesgrenzen hinweg seine Produkte exportiert.
„Der Daures Wahlkreis ist der größte einzelne Wahlkreis in Namibia mit einer Einwohnerzahl von 11 350 Menschen, die zu 80 Prozent mit einem US-Dollar pro Tag auskommen müssen”, erklärte der Projektleiter Jerome Namaseb, der durch Wissen und Verständnis für die Materie die geladenen Gäste beeindruckte. Ziel des Projektes ist es, eine Niederlassung zu schaffen, die sich als Afrikas erstes Netto-Null-Dorf auszeichnen würde. Die Umweltverträglichkeitsstudie befindet sich angeblich im Endstadium.
Damara-Häuptling Seibeb erfreut
Entsprechend fiel die Liste der Eingeladenen aus. Allen voran war Damara-Chief Z. Seibeb und sein Ältestenrat vom Daures-Bezirk angereist, und unter den zahlreichen Staatsvertretern fiel vor allem der namibische Umweltkommissar und Wirtschaftsberater des Präsidenten, beziehungsweise Mitglied des „Namibia Investment Promotion and Development Board” (NIPDB), James Mnyupe, auf. „Ich danke unserem Staatspräsidenten Dr. Hage Gottfried Geingob, aber vor allem auch James Mnyupe und dem gesamten NIPDB-Team für ihre Weitsicht, die einer Umgebung mit wenigen Aussichten und Perspektiven für die Zukunft eine gute Chance einräumt”, erklärte Chief Seibeb.
Namaseb ging ins Einzelne, so auch die anwesenden deutschen Projektteilnehmer, Johannes Lange von GEO-NET und Dr. Markus Groissboeck von der Consulting-Firma Fichtner. „Wir sind erstmals an dem Punkt angelangt, an dem das Argument, dass die grüne Energie sich im Vergleich zur Kohlenstoff-Industrie nicht rechnet, nicht mehr zutrifft. Und wie wir mittlerweile wissen, werden diese Energielösungen ständig billiger, so wie die Industrie ausreift”, erklärte Lange in einem Privatgespräch mit der AZ. .
Bringt sich GEO-NET als praktischer Umsetzer in Sachen Solar- und Wind-Energie ein, so steht die Firma Fichtner dem Projekt als technisches Beratungsunternehmen zur Seite. „Für öffentliche und private Infrastruktur-Dienstleister mit Schwerpunkt Ver- und Entsorgungswirtschaft, stellen wir ein umfassendes interdisziplinäres Angebot an Beratungsleistungen zur Verfügung”, preist sich Fichtner im Internetangebot an.
Spatenstich März 2023
„Binnen der kommenden drei Wochen werden wir erste Angebote für verschiedene Dienstleistungen ausschreiben “, preschte Namaseb voran. Der Spatenstich soll bereits im März 2023 erfolgen. Es liege den Entwicklern vor allem daran, die eigene Kommunalgesellschaft einzubinden, und Namibier insgesamt, betonte er. 14 Kommunen sollen Vorteile aus dem Projekt ziehen – auf Dauer sollen mindestens 1 000 Personen beschäftigt werden. In der ersten Phase sollen Gewächshäuser auf 20 000 Quadratmetern entstehen. ,,Wir werden am Ende schätzungsweise 500 Tonnen grüne Tomaten und 600 Tonnen grüne Karotten für den namibischen Markt herstellen”, scherzte der Projektleiter.
Wasser genügt noch
Die Chance entstehe durch die Tatsache, dass man in diesem Wüstenbereich wenigstens genügend Grundwasser gefunden habe, um dem Projekt, kombiniert mit Wind und Solar, einen Start zu gewährleisten. „Für die Phasen drei bis vier ist das Heranschaffen von Wasser aus Entsalzungsanlagen vorgesehen.” Unter Umständen sei sogar eine eigene Anlage geplant, so die bestehende Versorgung nicht ausreiche – der Brandberg liegt etwa 90 Kilometer Luftlinie vom Atlantischen Ozean entfernt.
Das Projekt zielt darauf ab, nachhaltig grünen Wasserstoff und Ammoniak mithilfe von erneuerbaren Energien herzustellen. Abgesehen von einer grünen Wasserstoff-Wirtschaft soll hier auf Dauer auch Forschung betrieben werden.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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