Fischerei unter Druck
Ministerium fordert schärfere Beifang-Maßnahmen
Nachdem das Fischereiministerium hohe Beifangmengen in der namibischen Fischereiindustrie moniert hat, sieht sich die Branche mit zunehmender Kritik konfrontiert. Trotz Fangverboten werden große Mengen Beifang angelandet, was nun schärfere Maßnahmen nach sich zieht.
Von Mathias Haufiku
Windhoek
Die namibische Fischereiindustrie steht in der Kritik: Das Fischereiministerium wirft den Betrieben vor, bewusst hohe Mengen an Beifang anzulanden und nicht ausreichend gegen diese Missstände vorzugehen. Nun kündigte das Ministerium schärfere Maßnahmen an, um Verantwortliche zur Rechenschaft zu ziehen. Der Konflikt um die Beifangmenden eskalierte, nachdem das Ministerium vor zwei Wochen ein Treffen mit Vertretern der Branche abgehalten hatte. Dabei äußerte es seine Besorgnis über die Beifangmengen in der Sardinenindustrie. Trotz des geltenden Fangverbots für Sardinen werden weiterhin große Mengen dieser Art als Beifang angelandet.
Matti Amukwa, Präsident der Confederation of Namibian Fishing Associations (CNFA), wies die Vorwürfe zurück. „Das Ministerium weiß genau, welche Schiffe die Beifangmengen in die Höhe treiben, hat aber bisher keine entsprechenden Schritte unternommen“, sagte er gestern gegenüber der Namibian Sun. Er kritisierte die mangelnde Handlungsbereitschaft der Behörde: „Wir sehen, dass diese Zustände anhalten, aber es passiert nichts.“
Laut Amukwa ist Beifang vor allem im Stöcker-Sektor ein Problem, während er in der Seehechtindustrie weniger stark ins Gewicht falle. Die aktuellen Regelungen erlauben den Fischereibetrieben, bis zu 5 Prozent Beifang über ihrer Zielfangmenge anzulanden.
Verstöße werden geahndet
Das Ministerium plant nun, Beifangschwellen einzuführen und den Wert der angelandeten Beifänge für Mengen oberhalb dieser Schwellen zu erhöhen. Zusätzlich erwägt es Schonzeiten für Mönchs- und Stöckerfisch. Die Staatssekretärin des Ministeriums, Annely Haiphene, erklärte letzte Woche, dass bereits Abgaben für Verstöße gegen die gesetzlichen Vorgaben erhoben werden. „Nach Konsultationen mit der Industrie wird das Ministerium die Entwicklung weiter beobachten. Sollten die hohen Beifangmengen anhalten, werden wir weitere Strafmaßnahmen ergreifen“, kündigte Haiphene an.
Besonders alarmierend sei die aktuelle Entwicklung, so Haiphene weiter. Statistiken zeigten, dass Inhaber von Fangrechten für Seehecht häufig große Mengen an Stöcker als Beifang anlanden und umgekehrt. Diese Situation belaste die Bestände beider Fischarten erheblich. Das Ministerium nannte in einer Präsentation die Schiffe Cavema Star, MFV Komesho und Mediva Star als Hauptverantwortliche. Brancheninsider schätzen den Wert des Sardinenbeifangs auf etwa 100 Millionen Namibia-Dollar – bei einem aktuellen Marktpreis von 15 N$ pro Kilogramm.
Interne Quellen aus dem Ministerium berichten, dass der Beifang für Fischereiunternehmen zu einer lukrativen Einnahmequelle geworden ist. Anders als früher, als Beifänge beschlagnahmt und öffentlich versteigert wurden, dürfen die Betriebe diese heute behalten und verkaufen. Die mangelnden strengen Kontrolle durch die Behörden begünstigen diese Entwicklung.
Windhoek
Die namibische Fischereiindustrie steht in der Kritik: Das Fischereiministerium wirft den Betrieben vor, bewusst hohe Mengen an Beifang anzulanden und nicht ausreichend gegen diese Missstände vorzugehen. Nun kündigte das Ministerium schärfere Maßnahmen an, um Verantwortliche zur Rechenschaft zu ziehen. Der Konflikt um die Beifangmenden eskalierte, nachdem das Ministerium vor zwei Wochen ein Treffen mit Vertretern der Branche abgehalten hatte. Dabei äußerte es seine Besorgnis über die Beifangmengen in der Sardinenindustrie. Trotz des geltenden Fangverbots für Sardinen werden weiterhin große Mengen dieser Art als Beifang angelandet.
Matti Amukwa, Präsident der Confederation of Namibian Fishing Associations (CNFA), wies die Vorwürfe zurück. „Das Ministerium weiß genau, welche Schiffe die Beifangmengen in die Höhe treiben, hat aber bisher keine entsprechenden Schritte unternommen“, sagte er gestern gegenüber der Namibian Sun. Er kritisierte die mangelnde Handlungsbereitschaft der Behörde: „Wir sehen, dass diese Zustände anhalten, aber es passiert nichts.“
Laut Amukwa ist Beifang vor allem im Stöcker-Sektor ein Problem, während er in der Seehechtindustrie weniger stark ins Gewicht falle. Die aktuellen Regelungen erlauben den Fischereibetrieben, bis zu 5 Prozent Beifang über ihrer Zielfangmenge anzulanden.
Verstöße werden geahndet
Das Ministerium plant nun, Beifangschwellen einzuführen und den Wert der angelandeten Beifänge für Mengen oberhalb dieser Schwellen zu erhöhen. Zusätzlich erwägt es Schonzeiten für Mönchs- und Stöckerfisch. Die Staatssekretärin des Ministeriums, Annely Haiphene, erklärte letzte Woche, dass bereits Abgaben für Verstöße gegen die gesetzlichen Vorgaben erhoben werden. „Nach Konsultationen mit der Industrie wird das Ministerium die Entwicklung weiter beobachten. Sollten die hohen Beifangmengen anhalten, werden wir weitere Strafmaßnahmen ergreifen“, kündigte Haiphene an.
Besonders alarmierend sei die aktuelle Entwicklung, so Haiphene weiter. Statistiken zeigten, dass Inhaber von Fangrechten für Seehecht häufig große Mengen an Stöcker als Beifang anlanden und umgekehrt. Diese Situation belaste die Bestände beider Fischarten erheblich. Das Ministerium nannte in einer Präsentation die Schiffe Cavema Star, MFV Komesho und Mediva Star als Hauptverantwortliche. Brancheninsider schätzen den Wert des Sardinenbeifangs auf etwa 100 Millionen Namibia-Dollar – bei einem aktuellen Marktpreis von 15 N$ pro Kilogramm.
Interne Quellen aus dem Ministerium berichten, dass der Beifang für Fischereiunternehmen zu einer lukrativen Einnahmequelle geworden ist. Anders als früher, als Beifänge beschlagnahmt und öffentlich versteigert wurden, dürfen die Betriebe diese heute behalten und verkaufen. Die mangelnden strengen Kontrolle durch die Behörden begünstigen diese Entwicklung.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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