Fischereiindustrie kommt zusammen
Aktionsplan für Kleinbetriebe entwickelt
Windhoek (km) - Das namibische Fischereiministerium hat mit Unterstützung der Vereinten Nationen einen Aktionsplan für kleine Fischereibetriebe entwickelt. Die darin enthaltenen Richtlinien sollen nach eigenen Angaben die Sichtbarkeit, Anerkennung und Förderung kleiner Fischereibetriebe verstärken und im weiteren Sinne dadurch den Fischereisektor nachhaltig gestalten und Armut beseitigen. Der Bericht des Ministeriums schätzt vorsichtig, dass mehr als 280 000 Namibier ihren Lebensunterhalt im Teilsektor der Kleinfischerei verdienen, was etwa 11 Prozent der Gesamtbevölkerung des Landes entspricht. Der direkte Beitrag der Kleinfischerei in Form von selbstständiger, saisonaler oder bezahlter Beschäftigung werde auf etwa 46 500 Arbeitsplätze geschätzt, davon 45 000 in der Binnenfischerei und 1 500 Arbeitsplätze im Sektor der kleinen Küstenfischerei. Gerade für die Sambesi- und Kavango-Regionen sei die Fischerei bedeutsam. Der Aktionsplan sei ein Meilenstein für den unterschätzten Sektor, dessen Bedeutung für die sozio-ökonomische Entwicklung des Landes anerkannt werde müsse.
Das erklärte Ziel des nationalen Aktionsplans ist es demnach, „die Rolle und Bedeutung der kleinen Fischerei und ihren Beitrag zur sozioökonomischen Entwicklung der Fischer und der von der Fischerei abhängigen Gemeinschaften anzuerkennen und zu fördern, genauso wie die Notwendigkeit der Wiederherstellung und nachhaltigen Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen“. Dafür müssten effektive nationale Maßnahmen und Programme spezifisch für den Sektor, nachhaltige Ressourcenverwaltung und Strategien zur lokalen Anpassung an den Klimawandel entwickelt werden; der Beitrag des Sektors zur lokalen und nationalen Wirtschaft und das öffentliche Bewusstsein für seine Bedeutung müssten verbessert und innovative Maßnahmen zur Einbindung der Jugend und der Frauen eingeführt werden. Der Plan sieht dafür unter anderem Beratung, Training, Untersuchungsstudien und den Aufbau von Infrastruktur vor. Er ist auf fünf Jahre von 2022 bis 2026 ausgelegt und hat ein Budget von 19 910 000 N$ zur Verfügung gestellt bekommen.
Zugleich hat sich heute Fischereiminister Derek Klazen in Lüderitzbucht mit Vertretern der Fischereiindustrie getroffen und auf die Belastungen des Sektors durch die weltweite Wirtschaftskrise im Rahmen des Ukraine-Kriegs und der Pandemiefolgen verwiesen. Er sei sich bewusst, dass die Rufe nach erhöhten Fischquoten lauter geworden seien, gerade nach den geringen Fangerfolgen in Lüderitzbucht im vergangenen Winter. Dies sei jedoch nicht möglich, stelle Klazen klar, da er verpflichtet sei, nachhaltig mit den Meeresressourcen umzugehen und sie für zukünftige Generationen zu bewahren. Enttäuscht zeigte sich der Minister von den Ergebnissen des Deep-Sea Reef Exploration Project, das Erkenntnisse zu besseren Krabbenfangmethoden gewinnen wollte und 2021 abgeschlossen wurde. Demnach hätten teilnehmende Fischer teils ihre Daten gefälscht.
Die Stadträtin von Lüderitzbucht, Susan Ndjaleka, rief unterdessen zu einer verbesserten Zusammenarbeit der Industriemitglieder auf. Der Leiter der National Fishing Corporation of Namibia (Fishcor), Axel Gawanab, zeigte sich besorgt angesichts der womöglich anstehenden Jobverluste in der Fischereiindustrie der Stadt, da Gehaltsverhandlungen bevorstünden. Er rief Klazen auf, mit Gewerkschaften zu sprechen, um die katastrophalen Folgen abzumindern, sollten die Verhandlungen zwischen Fischereiunternehmen und Angestellten sich festfahren. Klazen wiederum rief die Fischereifirmen auf, mit Gehaltsverhandlungen transparent umzugehen.
Das erklärte Ziel des nationalen Aktionsplans ist es demnach, „die Rolle und Bedeutung der kleinen Fischerei und ihren Beitrag zur sozioökonomischen Entwicklung der Fischer und der von der Fischerei abhängigen Gemeinschaften anzuerkennen und zu fördern, genauso wie die Notwendigkeit der Wiederherstellung und nachhaltigen Bewirtschaftung der natürlichen Ressourcen“. Dafür müssten effektive nationale Maßnahmen und Programme spezifisch für den Sektor, nachhaltige Ressourcenverwaltung und Strategien zur lokalen Anpassung an den Klimawandel entwickelt werden; der Beitrag des Sektors zur lokalen und nationalen Wirtschaft und das öffentliche Bewusstsein für seine Bedeutung müssten verbessert und innovative Maßnahmen zur Einbindung der Jugend und der Frauen eingeführt werden. Der Plan sieht dafür unter anderem Beratung, Training, Untersuchungsstudien und den Aufbau von Infrastruktur vor. Er ist auf fünf Jahre von 2022 bis 2026 ausgelegt und hat ein Budget von 19 910 000 N$ zur Verfügung gestellt bekommen.
Zugleich hat sich heute Fischereiminister Derek Klazen in Lüderitzbucht mit Vertretern der Fischereiindustrie getroffen und auf die Belastungen des Sektors durch die weltweite Wirtschaftskrise im Rahmen des Ukraine-Kriegs und der Pandemiefolgen verwiesen. Er sei sich bewusst, dass die Rufe nach erhöhten Fischquoten lauter geworden seien, gerade nach den geringen Fangerfolgen in Lüderitzbucht im vergangenen Winter. Dies sei jedoch nicht möglich, stelle Klazen klar, da er verpflichtet sei, nachhaltig mit den Meeresressourcen umzugehen und sie für zukünftige Generationen zu bewahren. Enttäuscht zeigte sich der Minister von den Ergebnissen des Deep-Sea Reef Exploration Project, das Erkenntnisse zu besseren Krabbenfangmethoden gewinnen wollte und 2021 abgeschlossen wurde. Demnach hätten teilnehmende Fischer teils ihre Daten gefälscht.
Die Stadträtin von Lüderitzbucht, Susan Ndjaleka, rief unterdessen zu einer verbesserten Zusammenarbeit der Industriemitglieder auf. Der Leiter der National Fishing Corporation of Namibia (Fishcor), Axel Gawanab, zeigte sich besorgt angesichts der womöglich anstehenden Jobverluste in der Fischereiindustrie der Stadt, da Gehaltsverhandlungen bevorstünden. Er rief Klazen auf, mit Gewerkschaften zu sprechen, um die katastrophalen Folgen abzumindern, sollten die Verhandlungen zwischen Fischereiunternehmen und Angestellten sich festfahren. Klazen wiederum rief die Fischereifirmen auf, mit Gehaltsverhandlungen transparent umzugehen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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