Illegale Netze legal benutzt
MFMR: Massenweise Fisch für Forschung gefangen
Seit Jahr und Tag wird ein Boot täglich zum Setzen und Einholen von scheinbar illegalen Netzen eingesetzt, doch laut dem Fischereiministerium wurden nur eine Tonne Fisch pro Jahr gefangen. Das würde gerade einmal der Hälfte des Ertrags eines einzigen Fischwettbewerbs entsprechen, rechnet ein Beobachter vor.
Von Tanja Bause
(Bearbeitet von F. Steffen)
Das Vorgehen der Mitarbeiter des Ministeriums für Fischerei und Meeresressourcen (MFMR) am Hardap-Damm, die laut Informationen, die den Medien von Privatpersonen zugespielt worden waren, angeblich an illegaler Fischerei beteiligt sind, unterliegt angeblich den Instruktionen und Vorschriften des Ministeriums.
So soll nun tatsächlich der tonnenweise gefangene und abtransportierte Fisch Forschungszwecken gedient haben oder alternativ mit Genehmigung des Ministeriums gefangen worden sein. Die Verwendung der normalerweise illegalen Kiemennetze (,Gilnets') sei in einem solchen Fall auch gar nicht illegal, da die Netze rechtmäßig von Mitarbeitern des Ministeriums verwendet würden. Das gab die Sprecherin des Ministeriums, Uaripi Katjiukua, zur Auskunft.
Nach Angaben dieses Ministeriums sei es als Regulierungs- sowie Verwaltungsbehörde zuständig für das Management, die Kontrollen, sowie den Schutz und die Erhaltung, aber auch für die nachhaltige Nutzung aller Fischerei- und Meeresressourcen im Lande. Katjiukua sagt, die Mission des Ministeriums sei die verantwortungsvolle Bewirtschaftung lebender aquatischer Ressourcen und die kontinuierliche Gewährleistung eines günstigen Umfelds für Fischerei und Aquakultur.
Dazu würden halbjährliche Überwachungen und biologische Erhebungen gehören, die an staatlichen Dämmen und am Oranje-Fluss durchgeführt wurden. Die Verwendung verschiedener Fanggerätschaft diene dem Zweck, den Zustand des Fischbestands zu bestimmen. „Der Fisch wird nach dem höchstmöglichen, nachhaltigen Dauerertrag (Maximum Sustainable Yield, MSY) gefangen, der sich aus den Erkenntnissen der biologischen Untersuchungen ergibt.“
Diese Fänge würden von den Anfragen des Begünstigten abhängen, wie z. B. den Regionalräten, aber auch von der Verfügbarkeit von Fisch und der Zustimmung des Staatssekretärs.
Die Tatsache, dass ein Boot des Ministeriums tagein-tagaus Fisch fange und massenweise wegschaffe, sei alles in Ordnung, so das Ministerium. Das MFMR-Boot wird seit zwei Jahren täglich zu Wasser gelassen. Der Schätzung eines Beobachters zufolge, würden während eines Angelwettbewerbs, an dem 80 Teilnehmer mit durchschnittlich zwei Haken fischen, etwa zwei Tonnen Fisch gefangen werden. Eine Hochrechnung ergibt eine horrende Masse an Fisch, die scheinbar ausgerechnet von dem Ministerium abgetragen wird, dass den Fisch behüten und verantwortungsvoll verwalten soll.
Fischende MFMR-Angestellte, die von Drittparteien konfrontiert wurden, hatten behauptet, dass der Fisch für COVID-19-Patienten und die Unabhängigkeitsfeier gedacht sei (AZ berichtete). Doch in diesem Fall weißt das MFMR diese Behauptung als Lüge ab. Man habe eine Genehmigung erteilt, während der Pandemie Fisch für schutzbedürftige Menschen zu fangen – auch der Regionalgouverneur habe einen Antrag für hungernde Leute eingereicht diese während der Covid-19-Pandemie mit Fisch zu unterstützen. Wir haben dem Antrag zugestimmt, aber dass es sich um Covid-19-Patienten handelt, ist eine Lüge. Wir genehmigten auch einen Antrag des Regionalgouverneurs von Hardap, hungernden Menschen zu helfen. Es ist allerdings unwahr, dass der Fisch für die Unabhängigkeitsfeiern gedacht war."
(Bearbeitet von F. Steffen)
Das Vorgehen der Mitarbeiter des Ministeriums für Fischerei und Meeresressourcen (MFMR) am Hardap-Damm, die laut Informationen, die den Medien von Privatpersonen zugespielt worden waren, angeblich an illegaler Fischerei beteiligt sind, unterliegt angeblich den Instruktionen und Vorschriften des Ministeriums.
So soll nun tatsächlich der tonnenweise gefangene und abtransportierte Fisch Forschungszwecken gedient haben oder alternativ mit Genehmigung des Ministeriums gefangen worden sein. Die Verwendung der normalerweise illegalen Kiemennetze (,Gilnets') sei in einem solchen Fall auch gar nicht illegal, da die Netze rechtmäßig von Mitarbeitern des Ministeriums verwendet würden. Das gab die Sprecherin des Ministeriums, Uaripi Katjiukua, zur Auskunft.
Nach Angaben dieses Ministeriums sei es als Regulierungs- sowie Verwaltungsbehörde zuständig für das Management, die Kontrollen, sowie den Schutz und die Erhaltung, aber auch für die nachhaltige Nutzung aller Fischerei- und Meeresressourcen im Lande. Katjiukua sagt, die Mission des Ministeriums sei die verantwortungsvolle Bewirtschaftung lebender aquatischer Ressourcen und die kontinuierliche Gewährleistung eines günstigen Umfelds für Fischerei und Aquakultur.
Dazu würden halbjährliche Überwachungen und biologische Erhebungen gehören, die an staatlichen Dämmen und am Oranje-Fluss durchgeführt wurden. Die Verwendung verschiedener Fanggerätschaft diene dem Zweck, den Zustand des Fischbestands zu bestimmen. „Der Fisch wird nach dem höchstmöglichen, nachhaltigen Dauerertrag (Maximum Sustainable Yield, MSY) gefangen, der sich aus den Erkenntnissen der biologischen Untersuchungen ergibt.“
Diese Fänge würden von den Anfragen des Begünstigten abhängen, wie z. B. den Regionalräten, aber auch von der Verfügbarkeit von Fisch und der Zustimmung des Staatssekretärs.
Die Tatsache, dass ein Boot des Ministeriums tagein-tagaus Fisch fange und massenweise wegschaffe, sei alles in Ordnung, so das Ministerium. Das MFMR-Boot wird seit zwei Jahren täglich zu Wasser gelassen. Der Schätzung eines Beobachters zufolge, würden während eines Angelwettbewerbs, an dem 80 Teilnehmer mit durchschnittlich zwei Haken fischen, etwa zwei Tonnen Fisch gefangen werden. Eine Hochrechnung ergibt eine horrende Masse an Fisch, die scheinbar ausgerechnet von dem Ministerium abgetragen wird, dass den Fisch behüten und verantwortungsvoll verwalten soll.
Fischende MFMR-Angestellte, die von Drittparteien konfrontiert wurden, hatten behauptet, dass der Fisch für COVID-19-Patienten und die Unabhängigkeitsfeier gedacht sei (AZ berichtete). Doch in diesem Fall weißt das MFMR diese Behauptung als Lüge ab. Man habe eine Genehmigung erteilt, während der Pandemie Fisch für schutzbedürftige Menschen zu fangen – auch der Regionalgouverneur habe einen Antrag für hungernde Leute eingereicht diese während der Covid-19-Pandemie mit Fisch zu unterstützen. Wir haben dem Antrag zugestimmt, aber dass es sich um Covid-19-Patienten handelt, ist eine Lüge. Wir genehmigten auch einen Antrag des Regionalgouverneurs von Hardap, hungernden Menschen zu helfen. Es ist allerdings unwahr, dass der Fisch für die Unabhängigkeitsfeiern gedacht war."
Kommentar
Ilse Von Brandis
ALLES LUEGEN!!! Und was macht Ihr dagegen??? Wird das einfach so akzeptiert?