Robben bedrohen Fischbestände
Namibias Beitritt zu Schutzabkommen hemmt Lösungen
Durch einen entsprechenden Antrag beziehungsweise einer Nachfrage in der Nationalversammlung wird deutlich, dass Robben die Fischbestände Namibias dezimieren und auf Dauer gefährden. Nun soll sich ein parlamentarischer Ausschuss mit der Problematik befassen.
Von Brigitte Weidlich, Windhoek
Einem Oppositionspolitiker zufolge sind Namibias Fischbestände durch die 1,5 bis 2 Millionen Pelzrobben, die rund fünf Kilo Fisch täglich fressen, stark bedroht. „Die gesamte jährliche Fangquote für den Fischereisektor liegt bei 500 000 Tonnen. Die Robben konsumieren etwas mehr als zwei Millionen Tonnen Fisch pro Jahr, dem muss Einhalt geboten werden", sagte Mike Kavekotora von der RDP im Parlament. Er hatte eine Debatte darüber angeregt.
In Namibia ist die sogenannte Robbenernte umstritten, da die kleinen Robben erschlagen und die Bullen erschossen werden. Laut Kavekotora könne es keine Rechtfertigung für Tierschutzgruppen geben, denen wild lebende Tiere wichtiger seien als das Überleben des Menschen.
Er sagte auch, dass afrikanische Länder und ihre in Armut lebenden Einwohnern durch manche Industriestaaten gezwungen würden, tonnenweise Elfenbein zu verbrennen. Westliche Länder würden Afrika ihren Willen aufzwingen, nachdem sie selbst vorher die Ressourcen des Kontinents für ihren eigenen Gewinn erschöpft hätten.
Laut Kavekotora sind während der vergangenen sechs Jahre die Quoten zum Keulen – 60 000 kleine Robben und 6 000 Bullen – kaum erschöpft worden.
Der ehemalige Fischereiminister, Albert Kawana (er übernahm vorübergehend infolge des Fishrot-Skandals erneut die Zügel), entgegnete, dass sich die Robbenernte deswegen als sehr problematisch erweise, weil die Lobby der Tierschützer sehr mächtig sei.
Der jetzige Fischereiminister, Derek Klazen, teilte dem Parlament mit, Namibia sei verschiedenen internationalen Konventionen beigetreten und sei auch Mitglied einiger regionaler und internationaler maritimer Gremien. „Das gestaltet das Management der Robben in Namibia besonders kompliziert. Robben sind im Anhang II des Übereinkommens über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten von Fauna und Flora (CITES) als bedrohte Spezies aufgeführt.“ Hinzu kämen die internationalen Tierschutzgruppen.
Klazen meinte, 1990 habe Namibia circa 350 000 Robben gehabt und jetzt seien es etwa 1,6 bis 2 Mio. Tiere. „Die Fischmengen, die sie pro Jahr fressen, sind einfach inakzeptabel", stellte er fest. Es seien Anstrengungen unternommen worden, um die einzige Verarbeitungsfabrik in Henties Bay zu erhalten. Der National Youth Council (NYC) sei nun Mitbetreiber.
Andere Optionen seien möglicherweise höhere Quoten, eine längere Frist für das Keulen und bessere Wertschöpfung wie Omega-3-Extrakte und Lederprodukte. „Wir prüfen die Möglichkeit, den Paarungsprozess der Robben zu stören, um die Geburtenraten zu senken", sagte Klazen.
Einem Oppositionspolitiker zufolge sind Namibias Fischbestände durch die 1,5 bis 2 Millionen Pelzrobben, die rund fünf Kilo Fisch täglich fressen, stark bedroht. „Die gesamte jährliche Fangquote für den Fischereisektor liegt bei 500 000 Tonnen. Die Robben konsumieren etwas mehr als zwei Millionen Tonnen Fisch pro Jahr, dem muss Einhalt geboten werden", sagte Mike Kavekotora von der RDP im Parlament. Er hatte eine Debatte darüber angeregt.
In Namibia ist die sogenannte Robbenernte umstritten, da die kleinen Robben erschlagen und die Bullen erschossen werden. Laut Kavekotora könne es keine Rechtfertigung für Tierschutzgruppen geben, denen wild lebende Tiere wichtiger seien als das Überleben des Menschen.
Er sagte auch, dass afrikanische Länder und ihre in Armut lebenden Einwohnern durch manche Industriestaaten gezwungen würden, tonnenweise Elfenbein zu verbrennen. Westliche Länder würden Afrika ihren Willen aufzwingen, nachdem sie selbst vorher die Ressourcen des Kontinents für ihren eigenen Gewinn erschöpft hätten.
Laut Kavekotora sind während der vergangenen sechs Jahre die Quoten zum Keulen – 60 000 kleine Robben und 6 000 Bullen – kaum erschöpft worden.
Der ehemalige Fischereiminister, Albert Kawana (er übernahm vorübergehend infolge des Fishrot-Skandals erneut die Zügel), entgegnete, dass sich die Robbenernte deswegen als sehr problematisch erweise, weil die Lobby der Tierschützer sehr mächtig sei.
Der jetzige Fischereiminister, Derek Klazen, teilte dem Parlament mit, Namibia sei verschiedenen internationalen Konventionen beigetreten und sei auch Mitglied einiger regionaler und internationaler maritimer Gremien. „Das gestaltet das Management der Robben in Namibia besonders kompliziert. Robben sind im Anhang II des Übereinkommens über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten von Fauna und Flora (CITES) als bedrohte Spezies aufgeführt.“ Hinzu kämen die internationalen Tierschutzgruppen.
Klazen meinte, 1990 habe Namibia circa 350 000 Robben gehabt und jetzt seien es etwa 1,6 bis 2 Mio. Tiere. „Die Fischmengen, die sie pro Jahr fressen, sind einfach inakzeptabel", stellte er fest. Es seien Anstrengungen unternommen worden, um die einzige Verarbeitungsfabrik in Henties Bay zu erhalten. Der National Youth Council (NYC) sei nun Mitbetreiber.
Andere Optionen seien möglicherweise höhere Quoten, eine längere Frist für das Keulen und bessere Wertschöpfung wie Omega-3-Extrakte und Lederprodukte. „Wir prüfen die Möglichkeit, den Paarungsprozess der Robben zu stören, um die Geburtenraten zu senken", sagte Klazen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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