Swapo-Schwergewichte schließen sich den Aufrufen zum Vorgehen gegen gleichgeschlechtliche Ehen an

Am Himmelfahrtstag wurde eine WhatsApp-Gruppe mit dem Titel "Namibia National Anti-Gay Marriage Demonstration“ gegründet, die bereits mehr als 1 000 Mitglieder anzog, darunter mehrere Swapo-Schwergewichte wie Innenminister Albert Kawana, Arbeitsminister Utoni Nujoma und der ehemalige Polizeichef Sebastian Ndeitunga , sowie der Pressesprecher des Präsidenten Alfredo Hengari, bis Donnerstagabend.

Die Gründung der Gruppe wurde durch ein Urteil des Obersten Gerichtshofs vom Dienstag ausgelöst, das feststellte, dass Namibia gleichgeschlechtliche Ehen, die außerhalb Namibias geschlossen wurden, anerkennen und ordnungsgemäß registrieren muss. Die von der Gruppe vorgebrachten Vorschläge reichen von kirchengeführten Protesten über die Übergabe von Petitionen an das Innenministerium und das Parlament bis hin zu landesweiten Protestmärschen.

In einer Petition der Koalition der Kirchen und Organisationen wird argumentiert, dass es im Fall von Digashu und Seiler-Lilles gegen das Innenministerium nicht um die Suche nach Gleichberechtigung ging, sondern um die Forderung, über der namibischen Verfassung und dem namibischen Recht behandelt zu werden.