Auf Kupfersuche in Lüderitzland
Biwak am „Großfluss“ – Über Aus zum Oranje
Im Oktober des Jahres 1884 betritt der 23-jährige Bergmann Robert Baer in Angra Pequena, dem heutigen Lüderitzbucht, erstmals afrikanischen Boden. Kurz entschlossen hatte er das Angebot angenommen, sich als Assistent des Leiters einer 10-köpfigen Bergbauexpedition an der Suche nach Bodenschätzen in dem erst kurz zuvor unter Reichsschutz gestellten „Lüderitzland" zu beteiligen. Die Expedition stand unter enormem Erfolgsdruck. Das Auffinden von abbauwürdigen Erzen war Lüderitz' letzte Hoffnung, aus dem von ihm erworbenen Landstrich an der südwestafrikanischen Küste doch noch die dringend benötigten Gewinne zu erwirtschaften. Robert Baers Briefe und Tagebucheintragungen bilden die Grundlage dieses Buches, das neue Einblicke in die Anfänge des ehemaligen deutschen Schutzgebietes gewährt.
27. Folge
Freitag früh wurde eingespannt, wir sattelten unsere Pferde und fort ging es wieder. Sonnabend gegen Abend, also gestern, sind wir glücklich wieder hier am Arisdrift angekommen. Münzenberg mit unseren Wagen ist noch nicht zurück und die alte Bummelei geht wieder los. Den Plan, acht Ochsen zu benützen, um ein Stück stromaufwärts zu gelangen, wurde nach lebhafter Debatte aufgegeben, da für das Vieh hier und sicher auch weiter stromaufwärts kein Futter und die dummen Ochsen nicht länger wie acht Tage hungern wollen. Wäre ich ein reicher Mann, hätte ich den Versuch gemacht, ob ein Ochse den Dr. Tanner, der bekanntlich 40 Tage gehungert, nicht beschämen könnte. Da aber der Preis eines Ochsen zu hoch (7½ Pfund) ist hiervon abgesehen worden. Unsere Pferde sind am Sonntagnachmittag wieder nach Hamus geschafft worden. Die armen Tiere sehen Dresdner Droschkengäulen ähnlicher als ein Ei dem anderen. Da die Pferde 14 Tage in gutem Futter gestanden, so liegt der Verdacht nahe, dass die Hottentotten die Tiere zur Jagd benutzt haben. Um in dieser Beziehung ferner ruhig sein zu können, ist unser Freiberger (Klaute) mit dahin geritten.
Mit der Erkundung der Oranjemündung und der umfassenden Suche nach Erzen einschließlich der Vermessungsarbeiten muss die Oranjeexkursion als abgeschlossen gelten. Negative Ergebnissen sind auch Ergebnisse, obwohl Lüderitz dies voraussichtlich nicht wahrhaben wollte. Die abschließende Bewertung, die Schencks ursprüngliche Vermutung bestätigt, kann nur darin bestehen, dass ein lohnender Erzabbau am nördlichen Oranjeufer unter den derzeitigen Umständen nicht realisierbar ist. Allerdings räumt Schenck in seinem Beitrag zum Expeditionsbericht ein, dass auf Grund der Schwierigkeiten, Pferde und Ochsen mit Futter zu versorgen und wegen der Gefahr, dass auf dem Weg nach Aus die Wasserlöcher zu versiegen drohen, keine Gelegenheit mehr gegeben war, noch weiter stromaufwärts vorzudringen, um zu überprüfen, ob möglicherweise dort die Kupfervorkommen der Kapkolonie das nördliche Oranjeufer erreichen. Aber selbst wenn dies so wäre, bliebe das Transportproblem. Auch Dr. Schenck hält den Oranje für absolut nicht schiffbar. Außerdem liegt die O’okiep-Kupfermine fast 100 km südlich des Oranje.
Sein bergmännisches Urteil, das mit Schencks Bewertung übereinstimmt, sowie die weiteren Planungen fasst Robert in einem weiteren Bericht vom 28. 04. zusammen:
Die Pläne und das Programm für die nächste Zeit sind folgende: Sobald Münzenberg kommt, gehen wir nach Obib, verweilen daselbst einige Tage, um die Gegend untersuchen zu können, gehen dann wahrscheinlich über Bethanien nach Kuibes, wo von Dr. Schenck das Vorkommen von Kupferglanz konstatiert worden ist. Später über Aus nach der Bai Angra Pequena. Eine Tour mit der „Meta“ nach Pomona dürfte dann folgen. Sind alle diese Pläne ausführbar und ausgeführt ohne besonders günstige Resultate gegeben zu haben, dürfte, trifft inzwischen keine andere diesbezügliche Information von Herrn Lüderitz ein, unsere Expedition erfolglos zurückkehren, da die wohl reichlich gefundenen Erzgänge doch nicht so sind, dass sie unter den hiesigen Verhältnissen – ich weise nur auf die ungeheuren Transportkosten der Erze hin – einen Abbau lohnen würden.
Schade, das Land ist reich an Erzen, wenn doch der Staat oder mehrere reiche Privatleute die Sache in die Hand nähmen. Bei einem Untersuchen des Landes, wie es jetzt auf Befehl von uns vorgenommen, kann unmöglich ein richtiges Urteil gefällt werden. Tief unter der Erde blüht eben dem Bergmann erst das Glück und dahin dürfen resp. sollen und können wir nicht gelangen, da nicht nur wie bereits erwähnt, der Befehl dazu fehlt, andererseits auch unsere Ausrüstung nicht danach ist. Möglich, ich und wir alle sind Weihnachten wieder zu Hause und können Euch dann viel und Näheres mündlich mitteilen.
Auch die Bewertung einzelner Schiffskapitäne, dass eine Einfahrt in den Oranje nicht möglich ist, wurde durch die Erkundung von Land aus eindeutig bestätigt.
Ein einziges Mal war man auf einer Spur, die erfolgversprechend hätte sein können, die aber zu früh wieder aufgegeben, bzw. nicht konsequent weiterverfolgt wurde.
Tagebucheintrag vom 7. April 1885: Nachmittags suchen wir Diamanten im Oranjesande (!!)
Gefunden wurden nur Achate. In allen Briefen und Tagebuchaufzeichnungen Robert Baers ist dies der einzige Hinweis, dass auch einmal nach Diamanten gegraben wurde. Hätte man weiter flussabwärts und von dort aus etwas weiter in nördlicher Richtung gezielte Grabungen durchgeführt, wäre man mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit auf Diamanten gestoßen. Heute befindet sich genau dort, in Oranjemund, das größte Diamantenabbaugebiet Namibias. Hätte man die geplante Untersuchung von Pomona tatsächlich vorgenommen, wäre man bei gezielter und intensiver Suche nach Diamanten wohl auch dort fündig geworden. In Pomona entstand in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts eine Diamantengräberstadt, ebenso wie bereits ab 1908 in Kolmannskuppe, gerade einmal 15 km südöstlich von Lüderitzbucht gelegen. Es ist die Tragik der Angra Pequena-Expedition, dass sie schlichtweg das Falsche suchte und sich zu sehr auf Erze konzentrierte. Dabei gab es bereits erste Hinweise auf das Verkommen von Diamanten. Missionar Kreft soll 1855 „auf den Höhen von Aus“ den Fund „kleiner, durchsichtiger, eckiger Steine, die Kristalle zu sein scheinen“ in einem Brief an die Missionsleitung beiläufig erwähnt haben. Der junge Leutnant zur See Graf Spee (Anm. der spätere Admiral), der zur Besatzung des Kriegsschiffes „Möve“ gehörte und Nachtigal bei dessen Reise nach Bethanien im Oktober 1884 begleitet hatte, soll nach seiner Rückkehr beim Umherstreifen auf der Nautilusspitze kleine gelbliche Steine gefunden haben, die aber von Vogelsang nur als schöne Kristalle ohne Wert abgetan wurden. Ob diese Steine auch dem Geologen Schenck, der am 25.10. in Angra Pequena eingetroffen war, zur Beurteilung vorgelegt wurden, ist nicht bekannt.
Es wäre geradezu fahrlässig gewesen, dies nicht zu tun. Allerdings hat Schenck am 30.10. selbst eine mineralogische Exkursion bis auf die Nautilusspitze durchgeführt, an der auch Robert teilnahm. Gefunden wurde dabei nichts. Mag es sich bei Graf Spees Fund doch nur um wertlose Kristalle gehandelt haben, so wäre es ggf. doch ein Anlass gewesen, diese Spur noch gezielter weiterzuverfolgen. Mit dem Wissen um die spätere Geschichte lässt sich dies freilich gut behaupten. Dennoch muss konstatiert werden, dass die Expedition den Vorgaben ihres Auftraggebers folgend möglicherweise zu sehr auf die Suche nach Erzen fixiert war. Dabei barg Lüderitzland in seinem Boden große Reichtümer, die den Bremer Kaufmann von allen finanziellen Sorgen entledigt hätten. Die Expedition mag bei ihren Reisen kreuz und quer durch das Land manches Mal über einen Grund gefahren sein, in dem die glitzernden Edelsteine darauf warteten, gefunden zu werden. An manchen Stellen sollen die Diamanten später sogar auf dem Boden liegend gefunden worden sein. Es sollte dem deutschen Eisenbahnbeamten August Stauch vorbehalten sein im Jahre 1908 den Diamantenboom auszulösen. Er war für die Kontrolle eines 10 km langen Abschnitts der im gleichen Jahr fertig gestellten Eisenbahnlinie zwischen Lüderitz und Keetmannshoop zuständig, als einer seiner Arbeiter, Zacharias Lewala, an der Stelle des späteren Kolmannskuppe „ungewöhnlich aussehende Steine“ fand. Bis heute ist das danach eingerichtete Diamantensperrgebiet fast identisch mit dem von Lüderitz erworbenen Land.
Zurück ins Jahr 1885. Münzenberg, der am 30. April eingetroffen ist, hat erfreulicherweise Post mitgebracht, darunter auch drei Briefe für Robert mit überwiegend guten Nachrichten von seinen Eltern, Freund Theodor und seiner Marie. „Auf nach der Heimat!“ schreibt Robert in sein Tagebuch. Am 1. Mai werden die Wagen gepackt, um 13.30 Uhr beginnt die Rückreise der Expedition. Nach einstündiger Fahrt am Fluss entlang dürfen die Tiere nochmals saufen, danach wird der Oranje, mit dem so große Hoffnungen verknüpft waren, endgültig Richtung Norden mit dem Ziel Aus verlassen.
Eine Rast mitten in der Wüste
Freitag früh wurde eingespannt, wir sattelten unsere Pferde und fort ging es wieder. Sonnabend gegen Abend, also gestern, sind wir glücklich wieder hier am Arisdrift angekommen. Münzenberg mit unseren Wagen ist noch nicht zurück und die alte Bummelei geht wieder los. Den Plan, acht Ochsen zu benützen, um ein Stück stromaufwärts zu gelangen, wurde nach lebhafter Debatte aufgegeben, da für das Vieh hier und sicher auch weiter stromaufwärts kein Futter und die dummen Ochsen nicht länger wie acht Tage hungern wollen. Wäre ich ein reicher Mann, hätte ich den Versuch gemacht, ob ein Ochse den Dr. Tanner, der bekanntlich 40 Tage gehungert, nicht beschämen könnte. Da aber der Preis eines Ochsen zu hoch (7½ Pfund) ist hiervon abgesehen worden. Unsere Pferde sind am Sonntagnachmittag wieder nach Hamus geschafft worden. Die armen Tiere sehen Dresdner Droschkengäulen ähnlicher als ein Ei dem anderen. Da die Pferde 14 Tage in gutem Futter gestanden, so liegt der Verdacht nahe, dass die Hottentotten die Tiere zur Jagd benutzt haben. Um in dieser Beziehung ferner ruhig sein zu können, ist unser Freiberger (Klaute) mit dahin geritten.
Mit der Erkundung der Oranjemündung und der umfassenden Suche nach Erzen einschließlich der Vermessungsarbeiten muss die Oranjeexkursion als abgeschlossen gelten. Negative Ergebnissen sind auch Ergebnisse, obwohl Lüderitz dies voraussichtlich nicht wahrhaben wollte. Die abschließende Bewertung, die Schencks ursprüngliche Vermutung bestätigt, kann nur darin bestehen, dass ein lohnender Erzabbau am nördlichen Oranjeufer unter den derzeitigen Umständen nicht realisierbar ist. Allerdings räumt Schenck in seinem Beitrag zum Expeditionsbericht ein, dass auf Grund der Schwierigkeiten, Pferde und Ochsen mit Futter zu versorgen und wegen der Gefahr, dass auf dem Weg nach Aus die Wasserlöcher zu versiegen drohen, keine Gelegenheit mehr gegeben war, noch weiter stromaufwärts vorzudringen, um zu überprüfen, ob möglicherweise dort die Kupfervorkommen der Kapkolonie das nördliche Oranjeufer erreichen. Aber selbst wenn dies so wäre, bliebe das Transportproblem. Auch Dr. Schenck hält den Oranje für absolut nicht schiffbar. Außerdem liegt die O’okiep-Kupfermine fast 100 km südlich des Oranje.
Sein bergmännisches Urteil, das mit Schencks Bewertung übereinstimmt, sowie die weiteren Planungen fasst Robert in einem weiteren Bericht vom 28. 04. zusammen:
Die Pläne und das Programm für die nächste Zeit sind folgende: Sobald Münzenberg kommt, gehen wir nach Obib, verweilen daselbst einige Tage, um die Gegend untersuchen zu können, gehen dann wahrscheinlich über Bethanien nach Kuibes, wo von Dr. Schenck das Vorkommen von Kupferglanz konstatiert worden ist. Später über Aus nach der Bai Angra Pequena. Eine Tour mit der „Meta“ nach Pomona dürfte dann folgen. Sind alle diese Pläne ausführbar und ausgeführt ohne besonders günstige Resultate gegeben zu haben, dürfte, trifft inzwischen keine andere diesbezügliche Information von Herrn Lüderitz ein, unsere Expedition erfolglos zurückkehren, da die wohl reichlich gefundenen Erzgänge doch nicht so sind, dass sie unter den hiesigen Verhältnissen – ich weise nur auf die ungeheuren Transportkosten der Erze hin – einen Abbau lohnen würden.
Schade, das Land ist reich an Erzen, wenn doch der Staat oder mehrere reiche Privatleute die Sache in die Hand nähmen. Bei einem Untersuchen des Landes, wie es jetzt auf Befehl von uns vorgenommen, kann unmöglich ein richtiges Urteil gefällt werden. Tief unter der Erde blüht eben dem Bergmann erst das Glück und dahin dürfen resp. sollen und können wir nicht gelangen, da nicht nur wie bereits erwähnt, der Befehl dazu fehlt, andererseits auch unsere Ausrüstung nicht danach ist. Möglich, ich und wir alle sind Weihnachten wieder zu Hause und können Euch dann viel und Näheres mündlich mitteilen.
Auch die Bewertung einzelner Schiffskapitäne, dass eine Einfahrt in den Oranje nicht möglich ist, wurde durch die Erkundung von Land aus eindeutig bestätigt.
Ein einziges Mal war man auf einer Spur, die erfolgversprechend hätte sein können, die aber zu früh wieder aufgegeben, bzw. nicht konsequent weiterverfolgt wurde.
Tagebucheintrag vom 7. April 1885: Nachmittags suchen wir Diamanten im Oranjesande (!!)
Gefunden wurden nur Achate. In allen Briefen und Tagebuchaufzeichnungen Robert Baers ist dies der einzige Hinweis, dass auch einmal nach Diamanten gegraben wurde. Hätte man weiter flussabwärts und von dort aus etwas weiter in nördlicher Richtung gezielte Grabungen durchgeführt, wäre man mit relativ hoher Wahrscheinlichkeit auf Diamanten gestoßen. Heute befindet sich genau dort, in Oranjemund, das größte Diamantenabbaugebiet Namibias. Hätte man die geplante Untersuchung von Pomona tatsächlich vorgenommen, wäre man bei gezielter und intensiver Suche nach Diamanten wohl auch dort fündig geworden. In Pomona entstand in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts eine Diamantengräberstadt, ebenso wie bereits ab 1908 in Kolmannskuppe, gerade einmal 15 km südöstlich von Lüderitzbucht gelegen. Es ist die Tragik der Angra Pequena-Expedition, dass sie schlichtweg das Falsche suchte und sich zu sehr auf Erze konzentrierte. Dabei gab es bereits erste Hinweise auf das Verkommen von Diamanten. Missionar Kreft soll 1855 „auf den Höhen von Aus“ den Fund „kleiner, durchsichtiger, eckiger Steine, die Kristalle zu sein scheinen“ in einem Brief an die Missionsleitung beiläufig erwähnt haben. Der junge Leutnant zur See Graf Spee (Anm. der spätere Admiral), der zur Besatzung des Kriegsschiffes „Möve“ gehörte und Nachtigal bei dessen Reise nach Bethanien im Oktober 1884 begleitet hatte, soll nach seiner Rückkehr beim Umherstreifen auf der Nautilusspitze kleine gelbliche Steine gefunden haben, die aber von Vogelsang nur als schöne Kristalle ohne Wert abgetan wurden. Ob diese Steine auch dem Geologen Schenck, der am 25.10. in Angra Pequena eingetroffen war, zur Beurteilung vorgelegt wurden, ist nicht bekannt.
Es wäre geradezu fahrlässig gewesen, dies nicht zu tun. Allerdings hat Schenck am 30.10. selbst eine mineralogische Exkursion bis auf die Nautilusspitze durchgeführt, an der auch Robert teilnahm. Gefunden wurde dabei nichts. Mag es sich bei Graf Spees Fund doch nur um wertlose Kristalle gehandelt haben, so wäre es ggf. doch ein Anlass gewesen, diese Spur noch gezielter weiterzuverfolgen. Mit dem Wissen um die spätere Geschichte lässt sich dies freilich gut behaupten. Dennoch muss konstatiert werden, dass die Expedition den Vorgaben ihres Auftraggebers folgend möglicherweise zu sehr auf die Suche nach Erzen fixiert war. Dabei barg Lüderitzland in seinem Boden große Reichtümer, die den Bremer Kaufmann von allen finanziellen Sorgen entledigt hätten. Die Expedition mag bei ihren Reisen kreuz und quer durch das Land manches Mal über einen Grund gefahren sein, in dem die glitzernden Edelsteine darauf warteten, gefunden zu werden. An manchen Stellen sollen die Diamanten später sogar auf dem Boden liegend gefunden worden sein. Es sollte dem deutschen Eisenbahnbeamten August Stauch vorbehalten sein im Jahre 1908 den Diamantenboom auszulösen. Er war für die Kontrolle eines 10 km langen Abschnitts der im gleichen Jahr fertig gestellten Eisenbahnlinie zwischen Lüderitz und Keetmannshoop zuständig, als einer seiner Arbeiter, Zacharias Lewala, an der Stelle des späteren Kolmannskuppe „ungewöhnlich aussehende Steine“ fand. Bis heute ist das danach eingerichtete Diamantensperrgebiet fast identisch mit dem von Lüderitz erworbenen Land.
Zurück ins Jahr 1885. Münzenberg, der am 30. April eingetroffen ist, hat erfreulicherweise Post mitgebracht, darunter auch drei Briefe für Robert mit überwiegend guten Nachrichten von seinen Eltern, Freund Theodor und seiner Marie. „Auf nach der Heimat!“ schreibt Robert in sein Tagebuch. Am 1. Mai werden die Wagen gepackt, um 13.30 Uhr beginnt die Rückreise der Expedition. Nach einstündiger Fahrt am Fluss entlang dürfen die Tiere nochmals saufen, danach wird der Oranje, mit dem so große Hoffnungen verknüpft waren, endgültig Richtung Norden mit dem Ziel Aus verlassen.
Eine Rast mitten in der Wüste
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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