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Herero-Chef gebührend geehrt

Legendärer Chef Hosea Kutako war erster UN-Petitionär
Nachdem das Gehöft von Hosea Kutako in Toasis bei Aminuis in der Omaheke-Region bereits vor Jahren zum nationalen Denkmal erklärt wurde, ist jetzt ein von der Regierung gebautes Museum eröffnet worden.
Brigitte Weidlich
Von Brigitte Weidlich

Toasis/Windhoek

Rund 54 Jahre nach dem Tod des einflussreichen Herero-Stammesführers Hosea Kutako wurden am Dienstag, dem internationalen Tag der Menschenrechte, an dessen Gehöft ein von der Regierung gebautes Gedenkmuseum, eine Kulturstätte und eine Büste eingeweiht.

Durch Bemühungen des im Februar verstorbenen Präsidenten Hage Geingob war das Gehöft von Kutako in Toasis bei Aminuis in der Omaheke-Region vor einigen Jahren zum nationalen Denkmal (national heritage site) erklärt worden. Da Kutako als 100jähriger 1970 verstarb, waren die Gebäude inzwischen renovierungsbedürftig geworden. Der Beschluss wurde gefasst, nicht nur zu renovieren, sondern durch ein Museum und eine Gedenkstätte zu ergänzen.

Präsident Nangolo Mbumba, betonte bei der Zeremonie am Dienstag, dass Kutako

1946 die erste Person im damaligen Südwestafrika war, die dem Völkerbund - Vorläufer der Vereinten Nationen – eine Petition zukommen ließ, das Land, welches seit 2020 als Mandatsgebiet unter südafrikanischer Verwaltung stand, zur Unabhängigkeit zu verhelfen.

1946 hielt Pretoria ein Referendum unter der weißen Bevölkerung ab, um Südwestafrika als fünfte Provinz der Südafrikanischen Union einzugliedern.

„Hosea Kutako war der Vater des namibischen Nationalismus, ein Visionär für die Einheit des namibischen Volkes im Kampf gegen Rassismus, deutschen Kolonialismus und illegale Apartheid-Besatzung“, sagte Mbumba.

Kutako und seine Ratsleute hatten in den sechziger Jahren unter anderem Gründungspräsident Sam Nujoma und Hage Geingob geholfen, bei Buitepos illegal ins damalige Betschuanaland ins Exil zu gelangen.

Kutako hatte als junger Mann 1904 an dem Herero-Aufstand gegen die Kolonialmacht teilgenommen. Der Patriarch des Kutako-Mundjenge Clans, Bethold Tjiundje, dankte der Regierung für die Investition in Toasis. „Es ist eine bedeutende Investition, deren kulturelle und sozioökonomische Multiplikatoreffekte unermesslich sind“, sagte Tjiundje.

Es war bemerkenswert, dass keiner der Redner explizit den Völkermord erwähnte, obwohl Kutako als Kämpfer 1904 Zeitzeuge war. Das Thema war auch im Wahlkampf vor den Wahlen im November nicht präsent. Die NUDO-Partei tritt in ihrem Wahlprogramm dafür ein, dass alle „Namibier, die ihr Land aufgrund kolonialer Enteignung und Völkermord verloren haben“, ihre angestammten Landrechte zurückbekommen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-12-15

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