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Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

1971-12-20
VOR EINER VERSCHÄRFUNG DES GUERILLAKRIEGES? Windhoek – Ein SWAPO-Vertreter in München sagte bereits Anfang Oktober voraus, dass es in Südwestafrika demnächst zu Streiks der Ovamboarbeiter kommen werde und dass zur gleichen Zeit der Guerillakrieg an der Nordgrenze einen bisher nicht gekannten Umfang annehmen würde. Dieses „Geheimnis" vertraute der SWAPO-Vertreter einem Reporter der deutschen Illustrierten „Der Stern" an. Durch irgendwelche Kanäle hatte der SWAPO-Vertreter in München erfahren, dass die Hamburger Illustrierte „Der Stern" zwei Reporter nach Südwestafrika schicken wolle. Daraufhin rief der SWAPO-Mann in Hamburg an und bat einen der beiden Stern-Reporter um eine Zusammenkunft in München. Diese Zusammenkunft fand statt. Der SWAPO-Vertreter berichtete dem Stern-Reporter, dass sich die Terroristenaktivitäten im Norden verschärfen würden, dass es zu einem richtigen Krieg kommen werde und das ein Streik der Vorläufer der Guerillaaktivitäten sei.

KOMBAT WIRD AUCH BESTREIKT Windhoek – Der Streik der Owamboarbeiter hat sich auf Kombat ausgedehnt. Es wird zurzeit in Windhoek, Klein Aub, Tsumeb, Kombat und Berg Aukas gestreikt. Der Streik der Ovamboarbeiter in Walvis Bay ist zusammengebrochen. Von den 600 streikenden Ovambos in Klein Aub haben sich 120 zur Arbeitsaufnahme bereit erklärt. Der Minister für Bantuverwaltung und -entwicklung, M. C. Botha, gab in einer Grundsatzerklärung bekannt, dass arbeitswillige Ovambos nicht nach Owambo abtransportiert werden, sofern ihre Arbeitgeber bereit sind, sie wieder auf ihren Arbeitsplatzen einzusetzen.

KONFERENZ VORGELEGT Windhoek – Die Konferenz zwischen den Regierungen von Owambo- und Kavangoland sowie den Vertretern der weißen Arbeitgeber findet ab morgen unter dem Vorsitz von J.de Wet, Generalkommissar für die Eingeborenenvölker von Südwestafrika, in Oshakati statt. Bei der Konferenz soll das ganze Kontraktarbeitersystem einer Prüfung unterzogen werden. Dies gab namens der Arbeitgebervereinigung SWANLA Helmut Rothkegel bekannt. Die Konferenz sollte ursprünglich am 9. und 10. Februar in Grootfontein stattfinden.

ZUSAMMENKUNFT NIXON-HEATH Hamilton (Bermuda) – Präsident Richard Nixon und Premierminister Edward Heath sind auf den Bermudas eingetroffen. Die Konferenz wird zwei Tage dauern, wobei sich die beiden Staatsmänner im Lichte des Abkommens von Washington über die neuen Währungsverhältnisse unterhalten werden. Daneben werden jedoch andere dringende Weltprobleme besprochen werden, wie die Entwicklung in Indien und Pakistan, im Nahen Osten und der Ost-West-Beziehungen. Der britische Schatzsekretär Anthony Barber ist direkt von Washington nach Hamilton geflogen.

KAPITULATION PAKISTANS Neu-Delhi – Der pakistanische Präsident General Yahya Khan hat am Freitag um 12 Uhr mittags (SA-Zeit) mitgeteilt, dass Pakistan dem indischen Angebot auf Einstellung der Feindseligkeiten zugestimmt habe. Die indische Ministerpräsidentin, Frau Gandhi, bestätigte die Nachricht im indischen Parlament, fügte jedoch hinzu, dass sie noch nicht wisse, oh dies nun den vollständigen Frieden und das Ende des 14-tägigen Krieges bedeute. Präsident Khan hatte angekündigt, dass er am 20. Dezember, also heute Montag, dem Land eine neue Verfassung geben und Ostpakistan weitgehende Autonomie gewahren werde. Es wird angenommen, dass Khan zurücktreten wird. Überall fanden Demonstrationen gegen den Präsidenten statt; es wird sogar gefordert, ihn vor ein Ausnahmegericht zu stellen. Man nimmt an, dass in der neuen Regierung Zulfikar Ali Bhutto, der Führer der großen politischen Partei in Westpakistan, der schon letzte Woche zum neuen Außenminister ausersehen war, eine entscheidende Rolle bei der Neubildung der Regierung spielen wird.

KOLOSS VON RHODOS SOLL WIEDER ERRICHTET WERDEN Athen – Eins der sieben Weltwunder der Antike, der Koloss von Rhodos, soll auf der Insel wieder errichtet werden. Wie der Bürgermeister von Rhodos, G. Wrouchos, mitteilte, erwartet die Stadt das Einverständnis des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft, um dann mit dem Bau zu beginnen. Der neue Koloss soll noch zwei Meter höher werden als die Freiheitsstatue in New York, 200 Tonnen wiegen und aus 18 Kupferteilen montiert werden. Der Entwurf stammt von dem US-amerikanischen Bildhauer Felix de Welton. Wie der Koloss der Antike ausgesehen hat, ist nicht mit Sicherheit überliefert. Nur so viel ist sicher, dass er den Beschützer der Insel, den Sonnengott Helios, darstellte, der auf Münzen einen Strahlenkranz ums Haupt zu tragen pflegt.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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