Vor 50 Jahren
AB HEUTUE WIEDER REKRUTIERUNG IN OWAMBO Windhoek
Die Rekrutierung von Ovambos soll heute wieder in Owambo beginnen. Das Rekrutierungsbüro in Ondangwa ist nach der Feiertagsruhe wieder geöffnet. Bis Redaktionsschluss war nicht bekannt, wie die Reaktion der Ovambos ist. Bekannt ist, dass ein beträchtlicher Teil der Ovambos arbeitswillig ist. Die Arbeitswilligen befürchten jedoch Repressalien gegen ihre Familien in Owambo, wenn sie wieder einen Arbeitskontrakt eingehen. Selbst Ovambos, die im Zuge des Streiks in ihre Heimat zurückbefördert wurden, liefen unmittelbar nach ihrer Ankunft zu dem Rekrutierungsbüro, um sich wieder als Arbeitskräfte registrieren lassen. Von den Streikführern wurden sie jedoch wieder zurückgeholt. Im Augenblick ist die Lage hinsichtlich der Arbeitswilligkeit der Ovambos unklar. Einem Teil der Ovambos dürfte jedoch langsam das Geld ausgehen.
LESOTHO GIBT POLITISCHE GEFANGENE FREI
Maseru – Die Regierung Lesothos hat am Montag die letzten 50 politischen Gefangenen freigelassen. Sie waren vor zwei Jahren, als die Wahlen für ungültig erklärt wurden, verhaftet worden. Bereits am Sonntag wurden auch die Restriktionen, die über den Führer der oppositionellen Kongresspartei, Ntsu Mokhehle, verhängt worden waren, aufgehoben. Er war Anfang 1970 verhaftet und erst vor sechs Monaten aus dem Gefängnis entlassen worden. Seither war seine Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Premierminister Chef Leabua Jonathan gab die Freilassung der Internierten in seiner Neujahrsbotschaft bekannt. Sie waren alle Anhänger der Partei Mokhehles.
VOLKSWAGEN ENTLÄSST 100 000 ARBEITER Wolfsburg – In sechs Automobilwerken in der Bundesrepublik hat die Volkswagen-Gesellschaft 100 000 von 130 000 Arbeitern erklärt, dass sie fünf Tage mit der Arbeit aussetzen müssen. Dies bedeutet einen täglichen Produktionsverlust von 5 500 VW’s. Wie ein Sprecher von Volkswagen mitteilte, machten der Rückgang in- und ausländischer Aufträge und die Folgen der internationalen Währungskrise die vorübergehende Schließung der Werke notwendig. Nur in den Werken von Hannover und Emden wird die Produktion von Lastwagen weitergeführt.
MAURICE CHEVALIER Paris
Im Alter von 83 Jahren ist am Samstagabend in Paris der bekannte französische Unterhaltungskünstler Maurice Chevalier gestorben. Nach ärztlichen Angaben hat ein Herzinfarkt den Tod Chevaliers herbeigeführt. Der Sänger und Künstler befand sich bereits seit geraumer Zeit mit einer Nierenunterfunktion in einem Pariser Krankenhaus. Chevalier soll am Mittwoch in Paris beigesetzt werden.
TRANSATLANTISCHE NIERENÜBERTRAGUNG
Leiden (Niederlande) – Die erste Übertragung einer Niere von einem 40-jährigen US-Amerikaner auf einen 41-jährigen Holländer ist einem Ärzteteam des akademischen Krankenhauses von Leiden in Niederlanden gelungen. Die Niere wurde dem Amerikaner nach seinem Tod in San Francisco entnommen und 37 Stunden später dem holländischen Patienten eingepflanzt.
Wie das Leidener Krankenhaus berichtete, wurde diese Übertragung durch die Erfindung des aus Holland stammenden 40-jährigen Arztes F. O. Belzer ermöglicht, der an der Universität von San Franzisko lehrt. Ein von ihm entwickelter Apparat halte Nieren 50 Stunden lang in einem Zustand, in dem sie übertragen werden können. Belzer habe die Niere bei ihrem Flug über den Atlantik selbst „begleitet“.
DER WELTFRIEDEN STÄNDIG IN GEFAHR Paris
Präsident Georges Pompidou erklärte während einer Ansprache beim Neujahrsempfang des Diplomatischen Corps, das der Weltfrieden in ständiger Gefahr sei, indem der Frieden im Nahen Osten ungewisser als je sei und der Hoffnungsfunke in Indochina wieder unter einem Bombenregen erlösche. Auf der ganzen Welt suche man jedoch nach einem neuen internationalen Gleichgewicht. Großbritannien werde nun Mitglied der EWG. Er zollte der realistischen Politik der Bundesrepublik in Osteuropa Tribut. Feiner setzte er sich für eine größere französische Entwicklungshilfe ein. In Beantwortung der Ansprache des apostolischen Nuntius sagte Pompidou, auf monetärem Gebiet sei der erste Schritt zur Wiederherstellung ausgeglichener wirtschaftlicher und finanzieller Beziehungen zwischen „unseren amerikanischen Freunden und deren Hauptwirtschaftspartnern” unternommen worden. 1971 sei das arbeitsreichste internationale Jahr seit dem Zweiten Weltkrieg gewesen.
Die Rekrutierung von Ovambos soll heute wieder in Owambo beginnen. Das Rekrutierungsbüro in Ondangwa ist nach der Feiertagsruhe wieder geöffnet. Bis Redaktionsschluss war nicht bekannt, wie die Reaktion der Ovambos ist. Bekannt ist, dass ein beträchtlicher Teil der Ovambos arbeitswillig ist. Die Arbeitswilligen befürchten jedoch Repressalien gegen ihre Familien in Owambo, wenn sie wieder einen Arbeitskontrakt eingehen. Selbst Ovambos, die im Zuge des Streiks in ihre Heimat zurückbefördert wurden, liefen unmittelbar nach ihrer Ankunft zu dem Rekrutierungsbüro, um sich wieder als Arbeitskräfte registrieren lassen. Von den Streikführern wurden sie jedoch wieder zurückgeholt. Im Augenblick ist die Lage hinsichtlich der Arbeitswilligkeit der Ovambos unklar. Einem Teil der Ovambos dürfte jedoch langsam das Geld ausgehen.
LESOTHO GIBT POLITISCHE GEFANGENE FREI
Maseru – Die Regierung Lesothos hat am Montag die letzten 50 politischen Gefangenen freigelassen. Sie waren vor zwei Jahren, als die Wahlen für ungültig erklärt wurden, verhaftet worden. Bereits am Sonntag wurden auch die Restriktionen, die über den Führer der oppositionellen Kongresspartei, Ntsu Mokhehle, verhängt worden waren, aufgehoben. Er war Anfang 1970 verhaftet und erst vor sechs Monaten aus dem Gefängnis entlassen worden. Seither war seine Bewegungsfreiheit eingeschränkt. Premierminister Chef Leabua Jonathan gab die Freilassung der Internierten in seiner Neujahrsbotschaft bekannt. Sie waren alle Anhänger der Partei Mokhehles.
VOLKSWAGEN ENTLÄSST 100 000 ARBEITER Wolfsburg – In sechs Automobilwerken in der Bundesrepublik hat die Volkswagen-Gesellschaft 100 000 von 130 000 Arbeitern erklärt, dass sie fünf Tage mit der Arbeit aussetzen müssen. Dies bedeutet einen täglichen Produktionsverlust von 5 500 VW’s. Wie ein Sprecher von Volkswagen mitteilte, machten der Rückgang in- und ausländischer Aufträge und die Folgen der internationalen Währungskrise die vorübergehende Schließung der Werke notwendig. Nur in den Werken von Hannover und Emden wird die Produktion von Lastwagen weitergeführt.
MAURICE CHEVALIER Paris
Im Alter von 83 Jahren ist am Samstagabend in Paris der bekannte französische Unterhaltungskünstler Maurice Chevalier gestorben. Nach ärztlichen Angaben hat ein Herzinfarkt den Tod Chevaliers herbeigeführt. Der Sänger und Künstler befand sich bereits seit geraumer Zeit mit einer Nierenunterfunktion in einem Pariser Krankenhaus. Chevalier soll am Mittwoch in Paris beigesetzt werden.
TRANSATLANTISCHE NIERENÜBERTRAGUNG
Leiden (Niederlande) – Die erste Übertragung einer Niere von einem 40-jährigen US-Amerikaner auf einen 41-jährigen Holländer ist einem Ärzteteam des akademischen Krankenhauses von Leiden in Niederlanden gelungen. Die Niere wurde dem Amerikaner nach seinem Tod in San Francisco entnommen und 37 Stunden später dem holländischen Patienten eingepflanzt.
Wie das Leidener Krankenhaus berichtete, wurde diese Übertragung durch die Erfindung des aus Holland stammenden 40-jährigen Arztes F. O. Belzer ermöglicht, der an der Universität von San Franzisko lehrt. Ein von ihm entwickelter Apparat halte Nieren 50 Stunden lang in einem Zustand, in dem sie übertragen werden können. Belzer habe die Niere bei ihrem Flug über den Atlantik selbst „begleitet“.
DER WELTFRIEDEN STÄNDIG IN GEFAHR Paris
Präsident Georges Pompidou erklärte während einer Ansprache beim Neujahrsempfang des Diplomatischen Corps, das der Weltfrieden in ständiger Gefahr sei, indem der Frieden im Nahen Osten ungewisser als je sei und der Hoffnungsfunke in Indochina wieder unter einem Bombenregen erlösche. Auf der ganzen Welt suche man jedoch nach einem neuen internationalen Gleichgewicht. Großbritannien werde nun Mitglied der EWG. Er zollte der realistischen Politik der Bundesrepublik in Osteuropa Tribut. Feiner setzte er sich für eine größere französische Entwicklungshilfe ein. In Beantwortung der Ansprache des apostolischen Nuntius sagte Pompidou, auf monetärem Gebiet sei der erste Schritt zur Wiederherstellung ausgeglichener wirtschaftlicher und finanzieller Beziehungen zwischen „unseren amerikanischen Freunden und deren Hauptwirtschaftspartnern” unternommen worden. 1971 sei das arbeitsreichste internationale Jahr seit dem Zweiten Weltkrieg gewesen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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