Vor 50 Jahren
DIE REGIERUNG WILL GELDER EINSPAREN
Windhoek – Verschiedene Regierungsabteilungen in Windhoek haben von ihren vorgesetzten Ministerien in Pretoria „Sparbriefe" erhalten. Darin werden die Abteilungen aufgefordert, Zurückhaltung in ihrer Ausgabenpolitik zu üben. In maligeblichen Kreisen nimmt man an, dass es sich bei diesem Spar-Appell um mehr als eine routinemäßige Angelegenheit handelt. Es wird vielmehr befürchtet, dass die Regierung ihre Ausgaben in Südwestafrika beträchtlich zu kurzen gedenkt und dass dieser Kürzung auch Entwicklungsprojekte zum Opfer fallen können, die sich in einem fortgeschrittenen Stadium der Planung befinden. Auch innerhalb der südwestafrikanischen Administration gibt es Anzeichen für eine größere Zurückhaltung bei Ausgehen für Entwicklungsprojekte.
ZEHN KILOMETER NATIONALSTRASSE UNTERSPÜLT Windhoek – Line Fund zehn Kilometer lange Strecke der Nationalstraße südlich von Vioolsdrift ist gestern bei schweren Regengüssen in den südlichen Landesteilen unterspült worden, dass jeglicher Autoverkehr über die Grenze zur Republik bis auf weiteres untersagt worden ist. Wie ein Sprecher der Automobile Association der AZ beute morgen mitteilte, seien Arbeiter zurzeit mit dem Bau einer Umgehungsstraße beschäftigt. Ihre Fertigstellung dürfte aufgrund gegenwärtiger Wetterverhältnisse geraume Zeit in Anspruch nehmen, doch werde sie sofort nach Fertigstellung dem Verkehr übergeben werden.
DIE STREIKLAGE Windhoek – Die Streiklage in Südwestafrika ist noch unverändert. In Oranjemund ist die Zahl der streikenden Owambos auf 324 gestiegen. In Husab haben alle Owambos bis auf neun die Arbeit wieder aufgenommen. Di Rekrutierungsbüros in Ondangwa sind nach wie vor geschlossen. Der nächste beabsichtigte Eröffnungstermin ist Montag, 10. Januar. Die Werbung von Ersatzkräften geht nur langsam voran.
ZUSTIMMUNG DER HÄUPTLINGE Salisbury – Der Rat der rhodesischen Hauptlinge hat auf einer Sitzung einstimmig das britisch-rhodesische Abkommen begrüßt und erklärt, es werde die Arbeit der britischen Meinungsforschungskommission unterstützen. Gleichzeitig wird bedauert, versucht werde, die Eingeborenen einzuschüchtern. Der Rat hat Premierminister Smith in einem Schreiben über seine Beschlüsse unterrichtet. Der Rat empfiehlt allen Afrikanern, im Interesse ihres Volkes dem Abkommen zuzustimmen. Der Rat besteht aus etwa 100 Stammesführern, die als Wahlkollegium konstituiert sind, wenn sie die zehn Häuptlinge in den rhodesischen Senat wählen.
HUNGERSTREIK SEIT ACHT TAGEN Lusaka – Neun Anhänger der oppositionellen „Neuen Vereinigten Progressiven Parte Simon Kapwepwes mussten vor Gefängnis ins Krankenhaus von Kabwe (Broken Hill) gebracht werden. Im August des letzten Jahres sind etwa 200 Parteianhänger Kanwepwes verhaftet worden. Einige von ihren sind vor acht Tagen in den Hungerstreik getreten aus. Protest gegen die Verzögerung der Gerichtsverbandlungen. Neun Parteimitglieder wurden durch den Hungerstreik so geschwächt, dass der Gefängnisdirektor die Überführung ins Krankenhaus verlangte. Weder die Behörden noch Kapwepwe gaben die Namen der Kranken bekannt. Kapwepwe sagte am Montag auf einer Pressekonferenz, obwohl erfreut sei, dass die Verhafteten protestierten, sei ihr Opfer nicht notwendig, da sie ja wissen müssten, dass sie es mit einer „halbfaschistischen Regierung" zu tun hätten.
ERSTES TODESOPFER IM NEUEN JAHR Belfast – Terroristen töteten am Mittwoch einen britischen Soldaten, das erste Todesopfer im neuen Jahr. Zwei junge Mädchen und zwei Männer wurden verletzt, als eine gegen einen Armeejeep geworfene Bombe explodierte. Zwei weitere Zivilisten erhielten Beinschüsse. Überall in der Stadt Belfast und in Londonderry ereigneten sich Bombenexplosionen. •
ZEHN KILOMETER NATIONALSTRASSE UNTERSPÜLT Windhoek – Line Fund zehn Kilometer lange Strecke der Nationalstraße südlich von Vioolsdrift ist gestern bei schweren Regengüssen in den südlichen Landesteilen unterspült worden, dass jeglicher Autoverkehr über die Grenze zur Republik bis auf weiteres untersagt worden ist. Wie ein Sprecher der Automobile Association der AZ beute morgen mitteilte, seien Arbeiter zurzeit mit dem Bau einer Umgehungsstraße beschäftigt. Ihre Fertigstellung dürfte aufgrund gegenwärtiger Wetterverhältnisse geraume Zeit in Anspruch nehmen, doch werde sie sofort nach Fertigstellung dem Verkehr übergeben werden.
DIE STREIKLAGE Windhoek – Die Streiklage in Südwestafrika ist noch unverändert. In Oranjemund ist die Zahl der streikenden Owambos auf 324 gestiegen. In Husab haben alle Owambos bis auf neun die Arbeit wieder aufgenommen. Di Rekrutierungsbüros in Ondangwa sind nach wie vor geschlossen. Der nächste beabsichtigte Eröffnungstermin ist Montag, 10. Januar. Die Werbung von Ersatzkräften geht nur langsam voran.
ZUSTIMMUNG DER HÄUPTLINGE Salisbury – Der Rat der rhodesischen Hauptlinge hat auf einer Sitzung einstimmig das britisch-rhodesische Abkommen begrüßt und erklärt, es werde die Arbeit der britischen Meinungsforschungskommission unterstützen. Gleichzeitig wird bedauert, versucht werde, die Eingeborenen einzuschüchtern. Der Rat hat Premierminister Smith in einem Schreiben über seine Beschlüsse unterrichtet. Der Rat empfiehlt allen Afrikanern, im Interesse ihres Volkes dem Abkommen zuzustimmen. Der Rat besteht aus etwa 100 Stammesführern, die als Wahlkollegium konstituiert sind, wenn sie die zehn Häuptlinge in den rhodesischen Senat wählen.
HUNGERSTREIK SEIT ACHT TAGEN Lusaka – Neun Anhänger der oppositionellen „Neuen Vereinigten Progressiven Parte Simon Kapwepwes mussten vor Gefängnis ins Krankenhaus von Kabwe (Broken Hill) gebracht werden. Im August des letzten Jahres sind etwa 200 Parteianhänger Kanwepwes verhaftet worden. Einige von ihren sind vor acht Tagen in den Hungerstreik getreten aus. Protest gegen die Verzögerung der Gerichtsverbandlungen. Neun Parteimitglieder wurden durch den Hungerstreik so geschwächt, dass der Gefängnisdirektor die Überführung ins Krankenhaus verlangte. Weder die Behörden noch Kapwepwe gaben die Namen der Kranken bekannt. Kapwepwe sagte am Montag auf einer Pressekonferenz, obwohl erfreut sei, dass die Verhafteten protestierten, sei ihr Opfer nicht notwendig, da sie ja wissen müssten, dass sie es mit einer „halbfaschistischen Regierung" zu tun hätten.
ERSTES TODESOPFER IM NEUEN JAHR Belfast – Terroristen töteten am Mittwoch einen britischen Soldaten, das erste Todesopfer im neuen Jahr. Zwei junge Mädchen und zwei Männer wurden verletzt, als eine gegen einen Armeejeep geworfene Bombe explodierte. Zwei weitere Zivilisten erhielten Beinschüsse. Überall in der Stadt Belfast und in Londonderry ereigneten sich Bombenexplosionen. •
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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