Vor 50 Jahren
WIEDER NORMALER EISENBAHNVERKEHR
Windhoek – Der Eisenbahnverkehr zwischen Südwestafrika und der Republik ist seit Sonntag wieder normal. Ein Sprecher der Eisenbahnverwaltung erklärte am Sonntag, dass zwei Sonderpassagierzüge Windhoek am Abend verlassen würden, nachdem der ärgste Schaden an der Eisenbahnlinie zwischen Mariental und Salzbrunn wieder repariert worden ist. An dieser Stelle war der Bahndamm am Donnerstag nach schweren Regenniederschlägen über eine Entfernung von 250 Metern unterspült worden. Im Ganzen waren etwa sechs Kilometer des Bahndammes durch die Wassermassen in Mitleidenschaft gezogen worden.
DIE MEHRHEIT HAT ANGST ZU ARBEITEN Oshakati – Zwei Ratsmänner wurden in Owambo während des Wochenendes von streikenden Ovambos mit Kieries und Fäusten bearbeitet. Die Angegriffenen gehörten dem Kuanjama- bzw. dem Ngandjera-Stamm an. Im Übrigen herrschte Ruhe in Owambo. Nach Ansicht von Sachkennern ist die Mehrheit der Ovambos absolut bereit, wieder die Arbeit aufzunehmen. Eine Minderheit terrorisiere jedoch die arbeitswilligen Ovambos und halte sie mit Einschüchterungsversuchen von der Arbeit ab. Ab heute früh sollten die Rekrutierungsbüros in Ondangwa nach fast einmonatiger Schließung wieder geöffnet werden. Heute Vormittag herrschte jedoch Zweifel, ob mit der Rekrutierung bereits begonnen werden kann.
SWAKOPMUNDS ALLWETTERBAD ERÖFFNET Swakopmund – Der ehemalige Administrator von Südwestafrika J. G. H. van der Wath eröffnete am Samstag das Schwimmbad in Swakopmund. In seiner Eröffnungsrede sagte van der Wath, dass das neue Swakopmunder Bad das einzige dieser Art in Afrika sei. Die Erfahrung habe gezeigt, dass in die Zukunft weisende Projekte zu klein geplant wurden, und dass man häufig nicht geneigt sei, genügend Geld dafür bereitzustellen. Bei dem Schwimmbad habe man von vornherein großzügig geplant. Swakopmund sei allein nicht in der Lage gewesen, dieses Projekt zu bewältigen. Aus diesem Grunde habe die Administration helfend eingegriffen, nachdem man sich entschlossen hatte, Swakopmund als Hauptferienort Südwestafrikas auszubauen.
ZUNEHMENDE SCHWARZE OPPOSITION Salisbury – Die britische Meinungsforschungskommission, die in Rhodesien feststellen soll, ob das britisch-rhodesische Abkommen die Zustimmung der Mehrheit der gesamten Bevölkerung findet, hat heute London verlassen und wird am Dienstag in Salisbury erwartet. An der Spitze der Kommission steht Lord Pearce. Unter den Vizepräsidenten befinden sich Lord Harlech, früherer britischer Botschafter in Washington, und Sir Maurice Dorman, früherer Generalgouverneur auf Malta. Die Kommission besteht aus 16 Mitgliedern. Es wird erwartet, dass der schriftliche Bericht in etwa zwei Monaten vorliegen wird. Bereits jetzt ist unter der rhodesischen Bevölkerung der vereinfachte Text der Vereinbarungen in Englisch, Mashona und Ndebele verteilt worden.
2 000 CHINESEN FÜR TANZAM-EISENBAHN Lusaka – Präsident Kaunda unternahm eine Inspektion in der nördlichen Provinz in Mpika, wo im Laufe des Jahres Lokomotivwerkstätten, ein Bahnhof, Wohnstätten sowie eine technische Schule erstellt werden. Kaunda erhielt einen Bericht des stellvertretenden chinesischen Leiters des Eisenbahnprojekts, Tschang Yuhsing, worin es heißt, daß in diesem Jahr für den Bau der Tanzam-Linie 2 000 Chinesen und 10 000 Sambier benötigt würden. Gegenwärtig sind 739 chinesische Ingenieure und Techniker neben 628 Sambiern am Bahnbau beschäftigt.
ÜBERGABE OKINAWAS AM 15. MAI San Clemente (Kalifornien) – Präsident Nixon und der japanische Ministerpräsident Eisaku Sato, die am Donners-tag und Freitag im Weißen Haus an der Westseite über die Verbesserung der amerikanisch- japanischen Beziehungen gesprochen haben, sind übereingekommen, dass die Insel Okinawa am 15. Mai an Japan zurückgegeben werden soll. Nixon hatte den 1. Juli als Übergabedatum vorgeschlagen, während Sato den 1. April vorzog. Man einigte sich daher auf den mittleren Termin. Während der Besprechungen gab Nixon dem japanischen Ministerpräsidenten die Zusicherung, dass er bei seinem Besuch in Peking keine Abkommen treffen werde, die gegen die Interessen Japans verstoßen könnten.
NIXON STELLT SICH ZUR WIEDERWAHL Concord (New Hampshire) – Präsident Nixon hat am Freitag offiziell seine Kandidatur für die nächste Präsidentschaftswahl angekündigt. In einem Brief aus dem Weißen Haus in San Clemente, Kalifornien, an den früheren Gouverneur Lane Dwinell, der in New Hampshire die Kampagne der Republikaner bei den Primarwahlen führt, teilte Nixon mit, dass er sich zur Wiederwahl stelle, „um das angefangene Werk zu vollenden". Es werde ihm jedoch aus verständlichen Gründen nicht möglich sein, sich aktiv in die Vorwahlen (die sogenannten Primärwahlen) einzuschalten, da er sich jetzt, wo so viele außenpolitische Entscheidungen bevorstünden, nicht in innenpolitische Parteiangelegenheiten einmischen könne.
DIE MEHRHEIT HAT ANGST ZU ARBEITEN Oshakati – Zwei Ratsmänner wurden in Owambo während des Wochenendes von streikenden Ovambos mit Kieries und Fäusten bearbeitet. Die Angegriffenen gehörten dem Kuanjama- bzw. dem Ngandjera-Stamm an. Im Übrigen herrschte Ruhe in Owambo. Nach Ansicht von Sachkennern ist die Mehrheit der Ovambos absolut bereit, wieder die Arbeit aufzunehmen. Eine Minderheit terrorisiere jedoch die arbeitswilligen Ovambos und halte sie mit Einschüchterungsversuchen von der Arbeit ab. Ab heute früh sollten die Rekrutierungsbüros in Ondangwa nach fast einmonatiger Schließung wieder geöffnet werden. Heute Vormittag herrschte jedoch Zweifel, ob mit der Rekrutierung bereits begonnen werden kann.
SWAKOPMUNDS ALLWETTERBAD ERÖFFNET Swakopmund – Der ehemalige Administrator von Südwestafrika J. G. H. van der Wath eröffnete am Samstag das Schwimmbad in Swakopmund. In seiner Eröffnungsrede sagte van der Wath, dass das neue Swakopmunder Bad das einzige dieser Art in Afrika sei. Die Erfahrung habe gezeigt, dass in die Zukunft weisende Projekte zu klein geplant wurden, und dass man häufig nicht geneigt sei, genügend Geld dafür bereitzustellen. Bei dem Schwimmbad habe man von vornherein großzügig geplant. Swakopmund sei allein nicht in der Lage gewesen, dieses Projekt zu bewältigen. Aus diesem Grunde habe die Administration helfend eingegriffen, nachdem man sich entschlossen hatte, Swakopmund als Hauptferienort Südwestafrikas auszubauen.
ZUNEHMENDE SCHWARZE OPPOSITION Salisbury – Die britische Meinungsforschungskommission, die in Rhodesien feststellen soll, ob das britisch-rhodesische Abkommen die Zustimmung der Mehrheit der gesamten Bevölkerung findet, hat heute London verlassen und wird am Dienstag in Salisbury erwartet. An der Spitze der Kommission steht Lord Pearce. Unter den Vizepräsidenten befinden sich Lord Harlech, früherer britischer Botschafter in Washington, und Sir Maurice Dorman, früherer Generalgouverneur auf Malta. Die Kommission besteht aus 16 Mitgliedern. Es wird erwartet, dass der schriftliche Bericht in etwa zwei Monaten vorliegen wird. Bereits jetzt ist unter der rhodesischen Bevölkerung der vereinfachte Text der Vereinbarungen in Englisch, Mashona und Ndebele verteilt worden.
2 000 CHINESEN FÜR TANZAM-EISENBAHN Lusaka – Präsident Kaunda unternahm eine Inspektion in der nördlichen Provinz in Mpika, wo im Laufe des Jahres Lokomotivwerkstätten, ein Bahnhof, Wohnstätten sowie eine technische Schule erstellt werden. Kaunda erhielt einen Bericht des stellvertretenden chinesischen Leiters des Eisenbahnprojekts, Tschang Yuhsing, worin es heißt, daß in diesem Jahr für den Bau der Tanzam-Linie 2 000 Chinesen und 10 000 Sambier benötigt würden. Gegenwärtig sind 739 chinesische Ingenieure und Techniker neben 628 Sambiern am Bahnbau beschäftigt.
ÜBERGABE OKINAWAS AM 15. MAI San Clemente (Kalifornien) – Präsident Nixon und der japanische Ministerpräsident Eisaku Sato, die am Donners-tag und Freitag im Weißen Haus an der Westseite über die Verbesserung der amerikanisch- japanischen Beziehungen gesprochen haben, sind übereingekommen, dass die Insel Okinawa am 15. Mai an Japan zurückgegeben werden soll. Nixon hatte den 1. Juli als Übergabedatum vorgeschlagen, während Sato den 1. April vorzog. Man einigte sich daher auf den mittleren Termin. Während der Besprechungen gab Nixon dem japanischen Ministerpräsidenten die Zusicherung, dass er bei seinem Besuch in Peking keine Abkommen treffen werde, die gegen die Interessen Japans verstoßen könnten.
NIXON STELLT SICH ZUR WIEDERWAHL Concord (New Hampshire) – Präsident Nixon hat am Freitag offiziell seine Kandidatur für die nächste Präsidentschaftswahl angekündigt. In einem Brief aus dem Weißen Haus in San Clemente, Kalifornien, an den früheren Gouverneur Lane Dwinell, der in New Hampshire die Kampagne der Republikaner bei den Primarwahlen führt, teilte Nixon mit, dass er sich zur Wiederwahl stelle, „um das angefangene Werk zu vollenden". Es werde ihm jedoch aus verständlichen Gründen nicht möglich sein, sich aktiv in die Vorwahlen (die sogenannten Primärwahlen) einzuschalten, da er sich jetzt, wo so viele außenpolitische Entscheidungen bevorstünden, nicht in innenpolitische Parteiangelegenheiten einmischen könne.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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