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Vor 50 Jahren

1972-03-06
VERSTÜMMELTE FRAUEN UND KINDER

Belfast – Die 22-jährige Rosaleen McNern kaufte am Samstagmorgen ihr Hochzeitskleid. Am Abend lag sie im Krankenhaus, ohne Beine, ohne einen Arm und blind auf einem Auge. Sie war eins der Opfer einer Bombenexplosion im Abercorn-Restaurant inmitten von Belfast. Im Restaurant saßen am Samstagnachmittag etwa 300 Frauen und Kinder. Zwei Frauen wurden getötet und 136 Frauen und Kinder zum TeiI schwer verletzt. Mindestens drei Frauen verloren beide Beine. Die Bombe war ohne Warnung gelegt worden. Nur eine Minute vorher wurde von unbekannter Seite die Polizei informiert, doch traf diese zu spät im Restaurant ein. Den Augenzeugen bot sich ein entsetzliches Bild der Verwüstung. Überall schrien die Opfer, die grässliche Verstümmelungen erlitten hatten. Die verbotene irische Republikanische Armee wie die extremistische Protestantische Bewegung beschuldigen sich gegenseitig, die Bombe gelegt zu haben. Das Café Abercorn gehört Katholiken und wird von Katholiken betrieben. Die protestantischen Extremisten hatten bereits mit einer Aktion gedroht und dabei auch das Abercorn-Restaurant genannt.

KATASTROPHEN UND UNFÄLLE

Albany (New York) – Bei dem Absturz einer zwei-motorigen Turbopropmaschine der Mohawk Airlines in dem New Yorker Vorort Albany, die bei dem Versuch, eine Notlandung durchzuführen, zu kurz eingeflogen war und anschließend mit einem zweistöckigen Wohnhaus kollidierte, kamen am Samstag 14 Insassen ums Leben. An Bord der vollbesetzten Maschine befanden sich 44 Passagiere und drei Besatzungsmitglieder. Mehrere Insassen wurden schwer verletzt aus dem völlig verstümmelten Rumpfwrack geborgen. Die Einwohner des ebenfalls schwer beschädigten Wohnhauses, ein Ehepaar und dessen Kind, konnten sich mit nur leichten Verletzungen aus den Trümmern ihrer Wohnung retten.

Wie Augenzeugen berichteten, sei kurz vor der Landung einer der beiden Motoren der Maschine ausgefallen, woraufhin sich der Pilot entschlossen habe notzulanden. Das Unternehmen sei jedoch aufgrund des Motorenausfalls fehlgeschlagen.

ISLAMISCHE KONFERENZ

Beirut – Nach einer sechstägigen Konferenz der 31 Außenminister islamischer Staaten in Jedda wurde einstimmig beschlossen, alle verfügbaren Finanzmittel in einen „Fonds des Heiligen Krieges" zusammenzulegen. In einer Resolution wurde die amerikanische Hilfe an Israel verurteilt und beschlossen, die palästinischen Guerillas zu unterstützen. Durch den „Heiligen Krieg" müssten die Israelis aus den arabischen Gebieten vertrieben werden. Alle Mohammedaner auf der ganzen Welt werden aufgefordert, Beiträge an den Fonds zu leisten.

Präsident Sadat von Ägypten wird im Laufe der Woche Saudi-Arabien und Kuwait besuchen. Den beabsichtigten Besuch im Sudan hat Sadat verschoben, weil am nächsten Sonntag eine Konferenz des Föderationsrates von Ägypten, Syrien and Libyen stattfindet. In El Riad wird Sadat mit König Feisal von Saudi-Arabien zusammentreffen und in Kuwait mit Prinz Sabah Al Salem Al Sabah.

ZEHNSTÖCKIGES MIETSHAUS EINGESTÜRZT – ZEHN TOTE

Barcelona (Spanien) – Zehn Menschenleben forderte in den frühen Morgenstunden des heutigen Montags der Einsturz eines zehnstöckigen Mietshauses in Barcelona, während mindestens 20 weitere Personen unter den Trümmern begraben wurden. Rettungs- und Bergungsarbeiter veranschlagten die Möglichkeit einer rechtzeitigen Bergung der Verschütteten als äußerst gering.

Wie ein Polizeisprecher mitteilte, sei der Einsturz vermutlich durch eine Explosion im vierten Stock des Gebäudes ausgelöst worden. Obwohl die Ursache der Explosion zurzeit noch ungeklärt ist, sind Feuerwehrleute der Meinung, dass sie durch einen undichten Gashahn ausgelöst worden sei.

Zum Zeitpunkt der Explosion befanden sich rund 50 Mieter im Gebäude. Während zahlreiche sich rechtzeitig retten konnten, ist man sich über das Schicksal von rund einem Dutzend weiteren Mieter noch im Unklaren. Der durch die Explosion verursachte Sachschaden beläuft sich auf mehrere Milionen Rand.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-23

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