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Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

1972-03-08
12 TÜRME FÜR FERNSPRECHVERKEHR

Windhoek – Zwölf Mikrowellentürme befinden sich zurzeit zwischen Okahandja und Keetmanshoop im Bau. Das teilt der Direktor des Post- und FernmeIdewesens in Südwestafrika, I. M. Zaayman, aufgrund des großen öffentlichen Interesses in einer Presseerklärung mit.

Das Mikrowellensystem, dem diese Türme dienen werden, ist für eine zusätzliche Fernsprechverbindung zwischen Okahandja, Windhoek und Keetmanshoop notwendig. Die Fernsprechverbindungen werden von Okahandja nach Norden und Westen und von Keetmanshoop aus nach Süden in die Republik ausgebaut.

Der höchste Turm ist 68 m hoch und wird bei Okahandja gebaut, während mit 28 m Höhe der niedrigste Turm in der Nähe der Brukkaros Eisenbahnstation, etwa 90 km nördlich von Keetmanshoop, errichtet wird. Die Bauzeit für diese Türme beträgt 18 Monate.

10 000 cbm Beton und 600 Tonnen Stahl werden für den Bau dieser zwölf Türme benötigt, deren Gesamtkosten nahezu 1,6 Millionen Rand betragen. Obwohl die Bauarbeiten planmäßig verlaufen, kann bisher noch kein Termin für die Vollendung des Projektes angegeben werden.

DER OMARURU FÜHRT WASSER

Omaruru – Während der ganzen Nacht zum Mittwoch hat es in Omaruru und dem Bezirk gut geregnet. 41 mm wurden gemessen. Seit dem 2. März hat es dort bereits zwischen 70 und 100 mm geregnet. Der Omaruru läuft stark durch den Ort, und die Weide im Veld ist dabei, sich zu erholen.

KEINE EINMISCHUNG DER UNO

Ondangwa – Die Exekutive Owambos gab sich nach einem Gespräch mit dem UN-Generalsekretär Dr. Kurt Waldheim in Ondangwa am Dienstagabend sehr beeindruckt von der Art und Weise, in der Dr. Waldheim die Südwestafrikafrage behandelt. Das Gespräch habe in einer herzlichen Atmosphäre stattgefunden und Dr. Waldheim habe eindringliche Fragen gestellt, die ihm auch beantwortet wurden.

Die Exekutive habe Dr. Waldheim unmissverständlich klargemacht, dass es nach ihrer Auffassung keinerlei Unterdrückung in Owambo gebe und da13 Gesetz und Ordnung – genau wie in jedem anderen Land – in diesem Heimatgebiet aufrechterhalten werden. Die Exekutive sei mit der Entwicklung zufrieden. Sie habe die Vereinten Nationen gebeten, von einer Einmischung abzusehen und Dr. Waldheim gebeten, Owambo wieder zu besuchen.

BRÜCKE ÜBER DIE WELTMEERE

München – Einen Spiegeldurchmesser von 28,5 m hat die dritte Antenne der Satelliten-Erde-Funkstelle Raisting, die von der Firma Siemens im Auftrage der BRD-Post errichtet wird. Die über 200 Tonnen schwere Anlage lässt sich exakt auf einen der in 36 000 km Höhe über dem Äquator stehenden Synchronsatelliten einstellen. Zusammen mit den schon vorhandenen zwei Antennen hat sie die Aufgabe, während der Olympischen Spiele eine störungsfreie Übertragung der Farbfernsehsendungen von München nach Amerika, Asien, Afrika und Australien zu gewährleisten. Auch für eine Verbesserung des unmittelbaren Austauschs von Farbprogrammen mit den Ländern Osteuropas ist gesorgt: Rechtzeitig zu Beginn der Wettkampfe soll eine neue zweiseitige Fernsehverbindung zwischen der BRD und der DDR in Betrieb genommen werden.

NEUE ENTFÜHRUNGSDROHUNGEN

Bonn – Auf allen westdeutschen Flughafen sind am 26. Februar die Kontrollen verseharft worden, nachdem der Bundesregierung neue Drohungen über Flugzeugentführungen bekannt wurden. Nach den von Bundesverkehrsminister Georg Leber angeordneten Sicherheitsmaßnahmen werden alle Fluggäste einer Leibesvisitation unterzogen und Gepäck und Ausweise streng kontrolliert.

Ein Sprecher des Verkehrsministeriums teilte mit, die Bundesregierung habe aus zuverlässigen Quellen Kenntnis von ernst zu nehmenden Drohungen erhalten, dass über der Bundesrepublik und in anderen Teilen der Welt weitere Flugzeuge entführt werden sollen.

SECHS WEITERE TODESOPFER GEBORGEN

Barcelona (Spanien) – Nach amtlichen Angaben hat der Einsturz des zehnstöckigen Mietshauses in den frühen Morgenstunden des gestrigen Montags in Barcelona bisher das Leben van 16 Personen gefordert. Der Einsturz des hochmodernen, luxuriösen Mietshauses war vermutlich durch eine Explosion ausgelöst worden, deren Ursache bisher noch ungeklärt ist. Rettungs- und Bergungsarbeiter dagegen hegen die Befürchtung, dass die Zahl der ums Leben Gekommenen auf über 30 steigen werde.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-11-22

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