Vor 50 Jahren
1972-03-30
DIE ÜBERSCHWEMMUNGSGEFAHR IN KLEIN WINDHOEK
Windhoek – Die eventuelle Gefahr einer Überschwemmung des Klein-Windhoeker Tals muss so schnell wie möglich und zweckdienlich gebannt werden. Das war am Mittwochabend die einhellige Meinung der Windhoeker Stadtvater. Gleichzeitig konnte Stadtdirektor A. C. Arnold den Ratsherren mitteilen, dass ein technisches Gutachten über die Sicherung dieses Tals von Konsulentingenieuren vorbereitet und demnächst vorgelegt werde.
Zu der Besprechung dieser möglichen Bedrohung eines dicht besiedelten Stadtteils Windhoeks gab Ratsherr Joachim von Prittwitz mit einem von ihm eingebrachten Vorschlag, dass die städtische Exekutive unverzüglich mit der Administration über eine passende Lösung dieses Problems in Verhandlung treten möge.
„Seit zehn Jahren habe ich diesen oder ähnliche Vorschläge dem Stadtrat vorgetragen. Es ist eine Tragödie, dass die Einwohner Klein-Windhoeks bisher noch keine Überquerungsmöglichkeiten haben, wenn das Klein-Windhoek-Rivier einmal Wasser führt", sagte von Prittwitz in seiner Einführung. Der Stadtrat und Windhoek können sich glücklich schätzen, dass es in der verflossenen Dekade noch keine größere Überschwemmung oder ein gutes Regenjahr gegeben habe.
SCHWARZE POLIZISTEN IM EINSATZ
Pretoria – Die erste Gruppe nichtweißer südafrikanischer Polizisten, die mit automatischen Waffen versehen ist, hat Pretoria an diesem Donnerstag verlassen, um in den Kampf gegen Terroristen an den Landesgrenzen eingesetzt zu werden. Mit ihnen flog eine ebenso große Gruppe weißer Polizisten in den Caprivi-Zipfel. Die Gruppe umfasse Schwarze, Farbige und Inder.
Mit automatischen und halbautomatischen Waffen über den Schultern und in Tarnanzüge gekleidet, horten sie sich eine Abschiedsrede des stellvertretenden südafrikanischen Polizeichefs Generalleutnant Theo Crous auf dem Luftwaffenstützpunkt Waterkloof an.
BEEINDRUCKT VON DEN VERHÄLTNISSEN
London – Der Sitzung des Davis-Pokal-Ausschusses in Kopenhagen am 14. April wird ein Bericht fiber den Besuch des Generalsekretärs des Internationalen Tennisverbandes, Basil Reay, in Südafrika während der Dauer des internationalen Damenturniers um den Föderationspokal vorgelegt. Bei dieser Gelegenheit steht Südafrikas Teilnahme an dem diesjährigen Turnier um den Davis-Pokal zur Diskussion. Nach seiner Rückkehr sagte Reay in London, er habe zwar kein Stimmrecht, werde aber seinen Bericht vorlegen. „Ich werde selbstverständlich niemanden zu beeinflussen versuchen. Dies ist eine sehr delikate Angelegenheit, and ich möchte weder die Russen noch irgendjemand anders anfeinden", sagte Reay.
MEHR SCHWARZE ARBEITSKRÄFTE
Kapstadt – Finanzminister Dr. N. Diederichs erklärte im Volksrat, die Regierung sei bereit, für das Industriegebiet die Einstellung zusätzlicher Bantuarbeitskräfte zu gestatten, um den Arbeitskräftemangel zu begegnen. Mehrschichtiger Arbeitseinsatz werde selbst dort gestattet wer-den, wo das Verhältnis zwischen Bantu- und Weißer-Arbeit von 2,5 zu eins überschritten werde. Die Gewährung dieser Konzession sei hauptsächlich den Exportindustrien zugutekommen und außerdem sei sie davon abhängig, ob Unterkünfte und Transporte zur Verfügung stünden. Gesellschaften oder Gesellschaftsgruppen, die die eine oder andere Aktivität in die dezentralisierten Gebiete verlegen müssten, konnten ihre gesamte Bantuarbeiterquote in weißen städtischen Gebieten beibehalten. Es sei jedoch wünschenswert, dass die Privatindustrie sich Mühe gebe, die Produktivität zu erhöhen, indem zum Beispiel der Bantu im eigenen Betrieb ausgebildet und mehr Gebrauch von anderen Erleichterungen gemacht würde.
Windhoek – Die eventuelle Gefahr einer Überschwemmung des Klein-Windhoeker Tals muss so schnell wie möglich und zweckdienlich gebannt werden. Das war am Mittwochabend die einhellige Meinung der Windhoeker Stadtvater. Gleichzeitig konnte Stadtdirektor A. C. Arnold den Ratsherren mitteilen, dass ein technisches Gutachten über die Sicherung dieses Tals von Konsulentingenieuren vorbereitet und demnächst vorgelegt werde.
Zu der Besprechung dieser möglichen Bedrohung eines dicht besiedelten Stadtteils Windhoeks gab Ratsherr Joachim von Prittwitz mit einem von ihm eingebrachten Vorschlag, dass die städtische Exekutive unverzüglich mit der Administration über eine passende Lösung dieses Problems in Verhandlung treten möge.
„Seit zehn Jahren habe ich diesen oder ähnliche Vorschläge dem Stadtrat vorgetragen. Es ist eine Tragödie, dass die Einwohner Klein-Windhoeks bisher noch keine Überquerungsmöglichkeiten haben, wenn das Klein-Windhoek-Rivier einmal Wasser führt", sagte von Prittwitz in seiner Einführung. Der Stadtrat und Windhoek können sich glücklich schätzen, dass es in der verflossenen Dekade noch keine größere Überschwemmung oder ein gutes Regenjahr gegeben habe.
SCHWARZE POLIZISTEN IM EINSATZ
Pretoria – Die erste Gruppe nichtweißer südafrikanischer Polizisten, die mit automatischen Waffen versehen ist, hat Pretoria an diesem Donnerstag verlassen, um in den Kampf gegen Terroristen an den Landesgrenzen eingesetzt zu werden. Mit ihnen flog eine ebenso große Gruppe weißer Polizisten in den Caprivi-Zipfel. Die Gruppe umfasse Schwarze, Farbige und Inder.
Mit automatischen und halbautomatischen Waffen über den Schultern und in Tarnanzüge gekleidet, horten sie sich eine Abschiedsrede des stellvertretenden südafrikanischen Polizeichefs Generalleutnant Theo Crous auf dem Luftwaffenstützpunkt Waterkloof an.
BEEINDRUCKT VON DEN VERHÄLTNISSEN
London – Der Sitzung des Davis-Pokal-Ausschusses in Kopenhagen am 14. April wird ein Bericht fiber den Besuch des Generalsekretärs des Internationalen Tennisverbandes, Basil Reay, in Südafrika während der Dauer des internationalen Damenturniers um den Föderationspokal vorgelegt. Bei dieser Gelegenheit steht Südafrikas Teilnahme an dem diesjährigen Turnier um den Davis-Pokal zur Diskussion. Nach seiner Rückkehr sagte Reay in London, er habe zwar kein Stimmrecht, werde aber seinen Bericht vorlegen. „Ich werde selbstverständlich niemanden zu beeinflussen versuchen. Dies ist eine sehr delikate Angelegenheit, and ich möchte weder die Russen noch irgendjemand anders anfeinden", sagte Reay.
MEHR SCHWARZE ARBEITSKRÄFTE
Kapstadt – Finanzminister Dr. N. Diederichs erklärte im Volksrat, die Regierung sei bereit, für das Industriegebiet die Einstellung zusätzlicher Bantuarbeitskräfte zu gestatten, um den Arbeitskräftemangel zu begegnen. Mehrschichtiger Arbeitseinsatz werde selbst dort gestattet wer-den, wo das Verhältnis zwischen Bantu- und Weißer-Arbeit von 2,5 zu eins überschritten werde. Die Gewährung dieser Konzession sei hauptsächlich den Exportindustrien zugutekommen und außerdem sei sie davon abhängig, ob Unterkünfte und Transporte zur Verfügung stünden. Gesellschaften oder Gesellschaftsgruppen, die die eine oder andere Aktivität in die dezentralisierten Gebiete verlegen müssten, konnten ihre gesamte Bantuarbeiterquote in weißen städtischen Gebieten beibehalten. Es sei jedoch wünschenswert, dass die Privatindustrie sich Mühe gebe, die Produktivität zu erhöhen, indem zum Beispiel der Bantu im eigenen Betrieb ausgebildet und mehr Gebrauch von anderen Erleichterungen gemacht würde.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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