Vor 50 Jahren

ERMORDUNG DES BEHERRSCHERS VON SANSIBAR

Sansibar – Scheich Abeid Karume, Vizepräsident von Tansania und Präsident des Revolutionsrates von Sansibar, ist am Freitagabend im Hauptquartier der regierenden Partei von zwei Schwarzen und einem Araber erschossen worden. Der 67-jährige Scheich starb sofort. Der Generalsekretär der Partei, Scheich Thabit Kombo, liegt schwer verletzt im Krankenhaus. Ein Gründungsmitglied der Partei, Ibrahim Saadala, wurde ebenfalls verletzt. Einer der Attentäter wurde sofort getötet, die anderen drei entkamen. Es wurde ein Ausnahmezustand proklamiert, und alle Verbindungen mit der Insel wurden unterbrochen.

B-52-BOMBER ERSTMALS IM EINSATZ ÜBER NORDVIETNAM

Washington/Saigon – Die gegenwärtig stattfindenden amerikanischen Bombardierungen strategisch wichtiger Feindziele nördlich der entmilitarisierten Pufferzone entlang des 17. Breitengrades würden so lange fortgesetzt werden, bis sich Hanoi zur Wiederaufnahme der Pariser Vietnam-Friedensverhandlungen bereit erkläre und seine Truppen aus den nördlichen Gebieten Südvietnams zurückziehe. Das äußerte gestern der amerikanische Verteidigungsminister Melvin Laird auf einer Pressekonferenz in Washington.

HOLIDAY INNS DOCH NACH WINDHOEK?

Windhoek – Das weltweite Hotelunternehmen Holiday Inns, das sich auch in Windhoek niederlassen möchte, zunächst aber auf Widerstand stieß, wird allen Anzeichen nach nun doch den notwendigen Grund und Boden für ein Hotel in der Landeshauptstadt erhalten. Voraussichtlich erscheint der entsprechende Punkt auf der Tagesordnung der ordentlichen Monatssitzung des Windhoeker Stadtrates am letzten Mittwoch im Mai.

HILFE FÜR HARDAP-OPFER

Windhoek – Wie bereits berichtet, ist ein Hilfsfonds für die Opfer der Flutkatastrophe, die Hardap und Mariental am 16. März getroffen hat, ins Leben gerufen worden. Die AZ nimmt ab sofort Geldspenden für die Opfer der Flutkatastrophe entgegen. Spenden sind zu richten an die Allgemeine Zeitung.

GEDULD UND AUSDAUER NÖTIG

Paris – UNO-Generalsekretär Dr. Kurt Waldheim erklärte auf einer Pressekonferenz in Paris, er habe mit Südafrika Fühlung aufgenommen und dies könne zu einer Lösung des Südwestafrikaproblems führen. Dr. Waldheim sagte, er habe bei seinen Gesprächen mit dem südafrikanischen Ministerpräsidenten versucht, di Führer der Republik zu überzeugen, dass sie Südwestafrika Selbstbestimmung und Unabhängigkeit gewähren sollen.