Vor 50 Jahren
1972-04-11
ARBEITSVERMITTLUNGSSTELLEN
Windhoek – Die Bestimmungen über die Schaffung von Arbeitsvermittlungsstellen für schwarze Arbeitnehmer sind in einer Sonderausgabe des Amtsblattes Südwestafrikas veröffentlicht worden. Darin enthalten sind alle Einzelheiten über die Indienstnahme von Eingeborenen durch solche Stellenvermittlungen. Diese Bestimmungen wurden zwischen der südafrikanischen Regierung und den Exekutiven von Owambo und Kavango ausgehandelt.
BESTIMMUNG GEGEN HUNDESCHLACHTEN
Kapstadt – Die südafrikanische Regierung wird dem Volksrat eine Gesetzesvorlage einreichen, die das Schlachten von Hunden für finanziellen Gewinn verbietet. Das gab Landwirtschaftsminister D.C.H. Uys am Montag in Kapstadt bekannt. Nach seinen Worten werde der Justizminister eine entsprechende Zusatzklausel für das Tierschutzgesetz von 1962 vorlegen.
GENERAL GIAP GESCHLAGEN
Da Nang – „Wir haben General Giap geschlagen!“ Mit diesen Worten nahm am Montag der Kommandeur des nördlichen Militärbezirkes in Südvietnam, Generalleutnant Huang Xuan Lam, zum Ausgang der seit Sonntag in Quang Tri wütenden und seit Montagabend bereits abebbenden Schlacht zwischen kommunistischen und südvietnamesischen Infanteristen und Panzerverbänden Stellung. Nach amtlichen und inzwischen bestätigten Meldungen aus Saigon soll es den Regierungstruppen bei dn Auseinandersetzungen gelungen sein, „die Oberhand zu behalten“, indem sie mindestens 1 000 Nordvietnamesen töteten oder verwundeten und nahezu 50 nordvietnamesische Panzer sowjetischen Typs außer Gefecht setzten. Auf den Ausgang der Panzerschlacht hinweisend – Beobachter bezeichneten sie zuweilen als die größte, die bisher im indochinesischen Krieg stattgefunden habe – , fuhr Generalleutnant Lam fort.
WAFFENABKOMMEN RATIFIZIERT
London – Mehr als 50 Staaten unterzeichneten gestern in London, Moskau und Washington ein Abkommen gegen die Herstellung, Lagerung und Anwendung von bakteriologischen Waffen.
Ratifiziert wurde der Vertrag auch von den drei Atommächten Amerika, Russland und England. Frankreich und die Volksrepublik China dagegen traten der Vereinbarung nicht bei.
ERDBEBEN VERWÜSTET SÜDLICHEN IRAN
Teheran – Ein schweres Erdbeben im südlichen Iran forderte gestern Tausende von Todesopfern. Genaue Angaben über die tatsächlichen Ausmaße der Katastrophe liegen noch nicht vor. Das Erdbeben, das gestern in den frühen Morgenstunden ausbrach, hatte eine verheerende Wirkung. Einstürzende Häuser überraschten viele der Bewohner noch im Schlaf und begruben sie unter sich. Ersten Beobachten der Unglücksstätte bot sich ein Bild des Grauens. Ein Gebiet von mehr als 400 Kilometer im Umkreis, etwa 1 000 Kilometer südlich von Teheran wurde völlig zerstört. Nach unbestätigten, inoffiziellen Angaben beläuft sich die Zahl der Todesopfer auf 2 000 bis 4 000 Menschen. Tausende der ansässigen Bauern sind obdachlos.
Der Schah ordnete erste Hilfe an.
ZWEI ATTENTATE IN ARGENTINIEN
Buenos Aires – Der italienische Industrielle Oberdan Sallustro, der vor nahezu drei Wochen von marxistischen Stadtguerillas entführt wurde, ist am Montag erschossen worden. Nach Angaben eines Sprechers der Polizei wurde der 57-jährige Sallustro, der vom Vorstand des Fiat-Unternehmens angehörte, in dem sogenannten „Volksgefängnis“ von Buenos Aires, wo er von Guerillas gefangengehalten wurde, gegen Mittag von seinen Entführern zweimal in die Brust und einmal in den Kopf geschossen, als ein Schusswechsel zwischen Guerillas und einem Streifenwagen der Polizei entstand.
Windhoek – Die Bestimmungen über die Schaffung von Arbeitsvermittlungsstellen für schwarze Arbeitnehmer sind in einer Sonderausgabe des Amtsblattes Südwestafrikas veröffentlicht worden. Darin enthalten sind alle Einzelheiten über die Indienstnahme von Eingeborenen durch solche Stellenvermittlungen. Diese Bestimmungen wurden zwischen der südafrikanischen Regierung und den Exekutiven von Owambo und Kavango ausgehandelt.
BESTIMMUNG GEGEN HUNDESCHLACHTEN
Kapstadt – Die südafrikanische Regierung wird dem Volksrat eine Gesetzesvorlage einreichen, die das Schlachten von Hunden für finanziellen Gewinn verbietet. Das gab Landwirtschaftsminister D.C.H. Uys am Montag in Kapstadt bekannt. Nach seinen Worten werde der Justizminister eine entsprechende Zusatzklausel für das Tierschutzgesetz von 1962 vorlegen.
GENERAL GIAP GESCHLAGEN
Da Nang – „Wir haben General Giap geschlagen!“ Mit diesen Worten nahm am Montag der Kommandeur des nördlichen Militärbezirkes in Südvietnam, Generalleutnant Huang Xuan Lam, zum Ausgang der seit Sonntag in Quang Tri wütenden und seit Montagabend bereits abebbenden Schlacht zwischen kommunistischen und südvietnamesischen Infanteristen und Panzerverbänden Stellung. Nach amtlichen und inzwischen bestätigten Meldungen aus Saigon soll es den Regierungstruppen bei dn Auseinandersetzungen gelungen sein, „die Oberhand zu behalten“, indem sie mindestens 1 000 Nordvietnamesen töteten oder verwundeten und nahezu 50 nordvietnamesische Panzer sowjetischen Typs außer Gefecht setzten. Auf den Ausgang der Panzerschlacht hinweisend – Beobachter bezeichneten sie zuweilen als die größte, die bisher im indochinesischen Krieg stattgefunden habe – , fuhr Generalleutnant Lam fort.
WAFFENABKOMMEN RATIFIZIERT
London – Mehr als 50 Staaten unterzeichneten gestern in London, Moskau und Washington ein Abkommen gegen die Herstellung, Lagerung und Anwendung von bakteriologischen Waffen.
Ratifiziert wurde der Vertrag auch von den drei Atommächten Amerika, Russland und England. Frankreich und die Volksrepublik China dagegen traten der Vereinbarung nicht bei.
ERDBEBEN VERWÜSTET SÜDLICHEN IRAN
Teheran – Ein schweres Erdbeben im südlichen Iran forderte gestern Tausende von Todesopfern. Genaue Angaben über die tatsächlichen Ausmaße der Katastrophe liegen noch nicht vor. Das Erdbeben, das gestern in den frühen Morgenstunden ausbrach, hatte eine verheerende Wirkung. Einstürzende Häuser überraschten viele der Bewohner noch im Schlaf und begruben sie unter sich. Ersten Beobachten der Unglücksstätte bot sich ein Bild des Grauens. Ein Gebiet von mehr als 400 Kilometer im Umkreis, etwa 1 000 Kilometer südlich von Teheran wurde völlig zerstört. Nach unbestätigten, inoffiziellen Angaben beläuft sich die Zahl der Todesopfer auf 2 000 bis 4 000 Menschen. Tausende der ansässigen Bauern sind obdachlos.
Der Schah ordnete erste Hilfe an.
ZWEI ATTENTATE IN ARGENTINIEN
Buenos Aires – Der italienische Industrielle Oberdan Sallustro, der vor nahezu drei Wochen von marxistischen Stadtguerillas entführt wurde, ist am Montag erschossen worden. Nach Angaben eines Sprechers der Polizei wurde der 57-jährige Sallustro, der vom Vorstand des Fiat-Unternehmens angehörte, in dem sogenannten „Volksgefängnis“ von Buenos Aires, wo er von Guerillas gefangengehalten wurde, gegen Mittag von seinen Entführern zweimal in die Brust und einmal in den Kopf geschossen, als ein Schusswechsel zwischen Guerillas und einem Streifenwagen der Polizei entstand.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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