Vor 50 Jahren
1972-04-12
ACHT JAHRE MINISTERPRÄSIDENT
Salisbury – Rhodesiens Ministerpräsident Ian Smith ist an diesem Mittwoch acht Jahre im Amt. Nur der verstorbene Lord Malvern war länger Premier in Rhodesien. Smith besucht zurzeit Zweigstellen der regierenden Rhodesian Front, um die Vorschläge zur Beilegung des anglo-rhodesischen Konflikts zu erläutern. Er tritt sein neuntes Amtsjahr in dem Bewusstsein an, dass der extreme rechte Flügel wegen dieser Angelegenheit seinen Rücktritt fordern wird.
JUMBO BRINGT EINWANDERER
Johannesburg – 340 Einwanderer aus Britannien trafen am Dienstag mit einer Boeing 747 auf dem Flughafen Jan Smuts ein. Das ist die bisher größte Gruppe, die nach Südafrika geflogen ist. Zahlreiche der neuen Südafrikaner gaben als Gründe für ihre Auswanderung nach Südafrika das milde Klima, die niedrigen Steuern und die guten Arbeitsmöglichkeiten an.
LAUTLOSER OPIUM-KRIEG
Hongkong – Nicht weit von den Schlachtfeldern des Indochina-Krieges wird in Südostasien ein anderer, lautloser Krieg geführt – Krieg gegen Opium. Im „goldenen Dreieck“ von Birma, Laos und Kambodscha wird auf einem Gebiet von schätzungsweise einigen hundert Quadratkilometern rund die Hälfte allen Opiums in der Welt erzeugt. Das ist fast so viel, wie in der ganzen Welt legal gehandelt wird – rund 800 Tonnen im Jahr.
AFRIKANER STELLEN BEDINGUNGEN
New York – Die Organisation für Afrikanische Einheit hat sich soeben gegen jeden Dialog mit Südafrika ausgesprochen. Der geschäftsführende Sekretär der Organisation Mamadou Moktar Thiam informierte den UNO-Ausschuss gegen den Kolonialismus entsprechend. Thiam gab der Hoffnung Ausdruck, dass UNO-Generalsekretär Dr. Kurt Waldheim diesen Standpunkt bei seinen jüngsten Verhandlungen mit der südafrikanischen Regierung klargestellt habe.
WENN DIE UNO 1822 EXISTIERT HÄTTE
Lissabon – „Was wäre mit Brasilien passiert, wenn die UNO 1822, als Portugal die Unabhängigkeit des von ihm entdeckten und kolonisierten Landes anerkannte, existiert hätte?“, fragte der portugiesische Außenminister Dr. Marcello Caetano in einer Fernsehrede am Vorabend der Abreise der Präsidenten Admiral Thomaz nach Rio de Janeiro, der die Überreste von Kaiser Dom Pedro I. zur Wiederbeisetzung nach Brasilien bringt. Pedro I. war der Vater von Brasiliens Unabhängigkeit im Jahre 1822. Sarkastisch meinte Caetano, wahrscheinlich hätte die UNO zuerst eine mit den Verhältnissen nicht vertraute Kommission zu den Urwaldindianern im Amazonas geschickt und sie über ihre Meinung befragt.
Salisbury – Rhodesiens Ministerpräsident Ian Smith ist an diesem Mittwoch acht Jahre im Amt. Nur der verstorbene Lord Malvern war länger Premier in Rhodesien. Smith besucht zurzeit Zweigstellen der regierenden Rhodesian Front, um die Vorschläge zur Beilegung des anglo-rhodesischen Konflikts zu erläutern. Er tritt sein neuntes Amtsjahr in dem Bewusstsein an, dass der extreme rechte Flügel wegen dieser Angelegenheit seinen Rücktritt fordern wird.
JUMBO BRINGT EINWANDERER
Johannesburg – 340 Einwanderer aus Britannien trafen am Dienstag mit einer Boeing 747 auf dem Flughafen Jan Smuts ein. Das ist die bisher größte Gruppe, die nach Südafrika geflogen ist. Zahlreiche der neuen Südafrikaner gaben als Gründe für ihre Auswanderung nach Südafrika das milde Klima, die niedrigen Steuern und die guten Arbeitsmöglichkeiten an.
LAUTLOSER OPIUM-KRIEG
Hongkong – Nicht weit von den Schlachtfeldern des Indochina-Krieges wird in Südostasien ein anderer, lautloser Krieg geführt – Krieg gegen Opium. Im „goldenen Dreieck“ von Birma, Laos und Kambodscha wird auf einem Gebiet von schätzungsweise einigen hundert Quadratkilometern rund die Hälfte allen Opiums in der Welt erzeugt. Das ist fast so viel, wie in der ganzen Welt legal gehandelt wird – rund 800 Tonnen im Jahr.
AFRIKANER STELLEN BEDINGUNGEN
New York – Die Organisation für Afrikanische Einheit hat sich soeben gegen jeden Dialog mit Südafrika ausgesprochen. Der geschäftsführende Sekretär der Organisation Mamadou Moktar Thiam informierte den UNO-Ausschuss gegen den Kolonialismus entsprechend. Thiam gab der Hoffnung Ausdruck, dass UNO-Generalsekretär Dr. Kurt Waldheim diesen Standpunkt bei seinen jüngsten Verhandlungen mit der südafrikanischen Regierung klargestellt habe.
WENN DIE UNO 1822 EXISTIERT HÄTTE
Lissabon – „Was wäre mit Brasilien passiert, wenn die UNO 1822, als Portugal die Unabhängigkeit des von ihm entdeckten und kolonisierten Landes anerkannte, existiert hätte?“, fragte der portugiesische Außenminister Dr. Marcello Caetano in einer Fernsehrede am Vorabend der Abreise der Präsidenten Admiral Thomaz nach Rio de Janeiro, der die Überreste von Kaiser Dom Pedro I. zur Wiederbeisetzung nach Brasilien bringt. Pedro I. war der Vater von Brasiliens Unabhängigkeit im Jahre 1822. Sarkastisch meinte Caetano, wahrscheinlich hätte die UNO zuerst eine mit den Verhältnissen nicht vertraute Kommission zu den Urwaldindianern im Amazonas geschickt und sie über ihre Meinung befragt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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