Vor 50 Jahren
1972-04-26
KLAGEN ÜBER LANDUNGSBRÜCKE
Swakopmund – Die Klagen über den Zustand der alten Landungsbrücke nehmen kein Ende, sondern mehren sich von Tag zu Tag. Diese Brücke ist wohl nicht nur für die Angler da, sondern auch für Spaziergänger. Dieser Spaziergang, der übrigens einmalig an der Küste des südlichen Afrikas ist, ist ungemein beliebt, doch wird er durch Gebaren der Angler schlechthin unmöglich gemacht. Dass eine wirkungsvolle Kontrolle für den Ferienort, der sich gern der „Touristenort Erster Klasse“ von Südwestafrika nennt, nicht möglich ist, ist nicht ganz verständlich.
KEIN DENKMALSCHUTZ FÜR DIE „WARZE“
Windhoek – Weder das Erkrath- noch das Gathemann-Gebäude an der Westseite der Kaiserstraße in Windhoek zeugt von „einem sauberen Baustil“. Beide Bauten „leiden“ nach der Auffassung der südwestafrikanischen Architektenkammer „mit Ausnahme gewisser Teile ihrer Frontansicht an architektonischer Armut“. Diese Meinung ist in einem Gutachten der südwestafrikanischen Denkmalschutzkommission an den Windhoeker Stadtrat enthalten.
Am 31. März 1971 haben die Stadtväter der Landeshauptstadt einen Beschluss formuliert, nach dem die zuständigen Instanzen gebeten werden sollten, die genannten Gebäude unter Denkmalschutz zu stellen, da sie ihnen als „die einzigen typischen deutschen Bauten, die in der Kaiserstraße übriggeblieben sind“, erschienen.
EIN LOB FÜR DAS GASTSTÄTTENGEWERBE
Windhoek – Ein Wort des Lobes für das südwestafrikanische Gaststättengewerbe hat Südafrikas größte und am weitesten verbreitete Frauenzeitschrift „Fair Lady“ in ihrer neusten Ausgabe gefunden. Ihre Berichterstatterin Marian Robertson aus Kapstadt berichtet darin über ihre Erlebnisse auf einem „Familienurlaub“ im Januar in Südwestafrika.
„Die Hotels in Südwestafrika fanden wir ausgezeichnet und mit angemessenen Preisen. Die meisten werden wohl von Deutschen geführt, und der deutsche Sinn für Sauberkait und Gründlichkeit ist offensichtlich. Dass die Preise mäßig sind, mag wohl daran liegen, dass sie nicht die beklagenswerte südafrikanische Gewohnheit langer Menüs, die einem etwas von allem bieten wollen – zwei Suppen, zwei Fleischgerichte, wenigstens eine Vorspeise, eine Auswahl an Fleischgerichten, verkochtes Gemüse und zwei Nachtische – nachahmen, die dennoch ein vages Hungergefühl und Unzufriedenheit hinterlassen.“
OPTIMISMUS AUF BEIDEN SEITEN
Bonn – Das Misstrauensvotum, das die Opposition gegen die Regierung Brandt/Scheel eingebracht hat, überschattet die deutsche Politik. Fieberhafte Vorbereitungen werden für die morgige Abstimmung getroffen. Die Aktienkurse sind fühlbar gefallen. Die Regierung ist zuversichtlich, dass der Misstrauensantrag abgelehnt wird. Die Opposition glaubt dagegen, „mit ziemlicher Sicherheit“ die Brandt/Scheel Regierung zu stürzen.
Swakopmund – Die Klagen über den Zustand der alten Landungsbrücke nehmen kein Ende, sondern mehren sich von Tag zu Tag. Diese Brücke ist wohl nicht nur für die Angler da, sondern auch für Spaziergänger. Dieser Spaziergang, der übrigens einmalig an der Küste des südlichen Afrikas ist, ist ungemein beliebt, doch wird er durch Gebaren der Angler schlechthin unmöglich gemacht. Dass eine wirkungsvolle Kontrolle für den Ferienort, der sich gern der „Touristenort Erster Klasse“ von Südwestafrika nennt, nicht möglich ist, ist nicht ganz verständlich.
KEIN DENKMALSCHUTZ FÜR DIE „WARZE“
Windhoek – Weder das Erkrath- noch das Gathemann-Gebäude an der Westseite der Kaiserstraße in Windhoek zeugt von „einem sauberen Baustil“. Beide Bauten „leiden“ nach der Auffassung der südwestafrikanischen Architektenkammer „mit Ausnahme gewisser Teile ihrer Frontansicht an architektonischer Armut“. Diese Meinung ist in einem Gutachten der südwestafrikanischen Denkmalschutzkommission an den Windhoeker Stadtrat enthalten.
Am 31. März 1971 haben die Stadtväter der Landeshauptstadt einen Beschluss formuliert, nach dem die zuständigen Instanzen gebeten werden sollten, die genannten Gebäude unter Denkmalschutz zu stellen, da sie ihnen als „die einzigen typischen deutschen Bauten, die in der Kaiserstraße übriggeblieben sind“, erschienen.
EIN LOB FÜR DAS GASTSTÄTTENGEWERBE
Windhoek – Ein Wort des Lobes für das südwestafrikanische Gaststättengewerbe hat Südafrikas größte und am weitesten verbreitete Frauenzeitschrift „Fair Lady“ in ihrer neusten Ausgabe gefunden. Ihre Berichterstatterin Marian Robertson aus Kapstadt berichtet darin über ihre Erlebnisse auf einem „Familienurlaub“ im Januar in Südwestafrika.
„Die Hotels in Südwestafrika fanden wir ausgezeichnet und mit angemessenen Preisen. Die meisten werden wohl von Deutschen geführt, und der deutsche Sinn für Sauberkait und Gründlichkeit ist offensichtlich. Dass die Preise mäßig sind, mag wohl daran liegen, dass sie nicht die beklagenswerte südafrikanische Gewohnheit langer Menüs, die einem etwas von allem bieten wollen – zwei Suppen, zwei Fleischgerichte, wenigstens eine Vorspeise, eine Auswahl an Fleischgerichten, verkochtes Gemüse und zwei Nachtische – nachahmen, die dennoch ein vages Hungergefühl und Unzufriedenheit hinterlassen.“
OPTIMISMUS AUF BEIDEN SEITEN
Bonn – Das Misstrauensvotum, das die Opposition gegen die Regierung Brandt/Scheel eingebracht hat, überschattet die deutsche Politik. Fieberhafte Vorbereitungen werden für die morgige Abstimmung getroffen. Die Aktienkurse sind fühlbar gefallen. Die Regierung ist zuversichtlich, dass der Misstrauensantrag abgelehnt wird. Die Opposition glaubt dagegen, „mit ziemlicher Sicherheit“ die Brandt/Scheel Regierung zu stürzen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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