Vor 50 Jahren

KONZERT ZUGUNSTEN DER MÄNNER AN DER GRENZE

Windhoek – Das neugegründete Windhoeker Kammerorchester wird am 5. Juni, 18.30 Uhr, sein Debüt in der HPS geben. Dirigent ist Johan Potgieter, der Leiter des Konservatoriums. Konzertmeister Nikola Petrovic, eine internationale Kapazität, hat das aus elf Personen bestehende Kammerorchester in monatelanger Arbeit auf das erste Auftreten vorbereitet. Petrovic wird al Solist auftreten. Zu Gehör kommen Werke von T. Albioni, Wolfgang Amadeus Mozart, A. Vivaldi, C. Stamitz und A. Corelli. Der Erlös des Konzerts fließt in den AZ-Grenzfonds.

MORGEN ENTSCHEIDUNG ÜBER DIE OSTVERTRÄGE

Bonn – Koalition und Opposition haben die Entscheidung des Bundestags über die Verträge von Moskau und Warschau auf den 17. Mai verschoben und damit einen neuen Versuch unternommen, die Verträge durch die gemeinsam erarbeitete, aber durch sowjetische Bedenken plötzlich in Frage gestellte Resolution auch für CDU/CSU-Abgeordnete akzeptabel zu machen. Mit dieser Einigung in einem Spitzengespräch der Parteien ging die Koalition am 10. Mai auf Forderung der CDU/CSU ein, die um mehr Zeit für den Entscheidungsprozess gebeten hatte.

AUSLÄNDER NICHT MEHR IM STADTRAT

Windhoek – Keine Personen ohne die südafrikanische Staatsangehörigkeit werden künftig eine Rolle in der südwestafrikanischen Kommunalpolitik spielen können, wenn das Änderungsgesetz zur Gemeindeordnung vom Landesrat verabschiedet worden ist. Ein entsprechender Antrag wurde von dem Fraktionsgeschäftsführer Werner Neef (Windhoek-Süd) am Montag im Landesrat gestellt. Die Gesetzesvorlage hatte eine solche Einschränkung in ihrem Entwurf nicht vorgesehen.

BOMBENANSCHLÄGE IN FRANKFURT UND KARLSRUHE

Frankfurt – Bei einem Sprengstoffanschlag auf das Hauptquartier des 5. USA-Korps in Frankfurt ist am 11. Mai ein Oberst getötet worden, dessen Name von der Polizei mit Blumquist angegeben wird. Außerdem wurden 13 Personen verletzt. Nach bisherigen Ermittlungen der Polizei waren kurz nach 19.00 Uhr innerhalb weniger Sekunden drei Bomben explodiert, eine davon im Hauptportal des IG-Farben-Hochhauses. Die Druckwelle traf eine US-amerikanische Reisegruppe, die nach Paris fahren wollte und sich im Hochhaus verabschiedet hatte, wobei der Reiseleiter Verletzungen davontrug.

KONSOLIDIERUNG VON NAMALAND

Kapstadt – Der Senat nahm gestern in zweiter Lesung das Gesetz zur Konsolidierung von Namaland einstimmig an. Namens der Opposition befürworte Senator J. B. Niehaus den Gesetzesentwurf insofern, als es sich dabei ausschließlich um die Konsolidierung und die Verbesserung von Namaland handelt. Der Minister für Nama-Angelegenheiten habe bei der Einbringung des Gesetzesentwurfs nicht erwähnt, ob die Regierung die Absicht habe, Namaland zur politischen Unabhängigkeit zu entwickeln wie andere Heimatländer in Südwestafrika.